Weihnachtsplätzchen

Das Problem mit den Weihnachtsplätzchen...

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Mann: Mann
Frau: Frau

Frau und Mann sitzen zusammen, um ein Weihnachtsstück zu schreiben. Beide sitzen sich stumm gegenüber, angestrengt nachdenkend, und sagen eine Minute nichts.

Frau (zuckt auf) Aah, Nein. (sackt wieder zusammen)

Mann (hebt den Finger an, schüttelt dann den Kopf)

Frau Ist Dir schon etwas eingefallen?

Mann Leider nicht. Das ist aber auch schwer!

Frau Du hast aber zugesagt, oder?

Mann Ja, und normalerweise macht das auch Spaß. Aber bisher fällt mir nichts ein.

Frau Mir auch nicht. (kurze Pause) Aber wir haben es unserem Pastor versprochen, ein Weihnachtsstück zu schreiben, zum Thema „Weihnachtsplätzchen“.

Mann Genau. Wenn uns nichts besonderes dazu einfällt, dann können wir doch einfach ein Krippenspiel machen. Das geht immer.

Frau Ach, das hatten wir schon so oft und außerdem brauchen wir dafür mindestens 6 Leute, die bekommen wir nicht mehr zusammen. (kurze Pause) Wir könnten doch die Weihnachtsgeschichte aus Sicht der Tiere erzählen, die im Stall ihren Platz hatten, z.B. aus Sicht des Esels.

Mann Ochs und Esel, das hatten wir doch auch schon so oft! Was wäre denn mit anderen Tieren?

Frau Was gab es denn da sonst noch?

Mann Keine Ahnung, Milben und Holzwürmer. Die hatten auch ihren Platz, und weil die so klein sind, brauchten die auch nur ein Plätzchen, was ja wieder zum Thema passt.

Frau (verzieht etwas genervt das Gesicht) Ja klar. Die Weihnachtsgeschichte aus Sicht einer Milbe! (zeigt ihm einen Vogel)

Mann Die gehören auch zu Gottes Schöpfung. Milly, die Milbe, erlebt den Heiligabend, oder so.

Frau So ein Quatsch.

Mann Wieso? Jesus war Gott und ganz Mensch, also hatte er auch mit solchen Tieren zu tun. Damals gab es ja auch Läuse und Flöhe und Jesus wurde von ihnen auch gebissen.

Frau Es klingt ziemlich befremdlich, dass das Jesus-Kind von einem Floh gebissen sein sollte. Aber Du hast Recht: Zum ganzen Menschsein damals gehörte auch die Teilhabe an den damaligen hygenischen Bedingungen.

Mann Also dann: Luzy, die Laus, und Florian der Floh erleben den Heiligabend.

Frau Na sicher, Florian, der Floh, genannt Flo, floh vor der Kälte ins Stroh ... oder so! (kurze Pause) Jetzt wird es langsam blöd.

Mann Ich glaube auch nicht, dass wir so etwas Heiligabend in der Gemeinde bringen können. Wir sollten eher an die Botschaft denken. Wir haben die Plätzchen etwas aus dem Auge verloren. (überlegt) Sag' mal, du hast doch heute welche gekauft, oder?

Frau Ja, aber die habe ich vor den Kindern versteckt.

Mann Oh, du hast die Plätzchen an einem geheimen Plätzchen plötzlich platziert.

Frau Oh, du Pööt, du bist nicht mehr so ganz bei der Sache, oder?

Mann Mir fällt zu dem Thema „Weihnachtsplätzchen“ immer wieder nur das Lied von der Weihnachtsbäckerei ein (summt ein paar Noten)

Frau (summt mit) Ach, das habe ich jetzt als Ohrwurm.

Mann Olli Ohrwurm erlebt den Heiligabend!

Frau Du Spinner! Das wird heute nichts mehr. Ich hole jetzt Kaffee und die Plätzchen und wir überlegen morgen weiter.