Eine glückliche Kuh

Taube: Taube
Kuh: Kuh

Kuh kommt auf die Bühne in einem Kuhkostüm mit etwas grünem (Salat) in der Hand und singt. Es steht ein Stuhl auf der Bühne, wo die Kuh sich draufsetzt und was die Weide symbolisieren soll. Die Taube kommt als Puppe hinter einer Minibühne hervor, die z.B. mit zwei Stühlen und eine Decke gebaut ist. Die Taube kann in ihre Sprache „Gurus“ einbauen.

Kuh (singt das Kuhlied)

Juhu juhu, bin eine glückliche Kuh.
Juhu juhu, eine glückliche Kuh.
Juhu juhu, ich gebe Milch im Nu.
Juhu juhu was sagst du dazu?

Den ganzen Tag bewege ich mich kaum vom Fleck.
Kann fressen, verdauen, nach frischen Kräutern schauen.
Hab ich mal Langeweile, schüttel ich meine Körperteile.
Wenn ich müde bin, leg ich mich einfach hin.
Und schau ich in die Wolken bis ich werde gemolken.

Juhu juhu, bin eine glückliche Kuh.
Juhu juhu, eine glückliche Kuh.
Juhu juhu, ich gebe Milch im Nu.
Juhu juhu was sagst du dazu?

(Nach dem Lied setzt Kuh sich auf die Wiese (einen Stuhl der von grünem Stoff bedeckt ist, viell. mit kleinen Blumen) und beisst herzhaft in den Salat. Taube kommt hinter Minibühne hervor

Taube Guru, hallo, du Kuh!

Kuh Hallo Taube, wie geht es dir?

Taube Guru, ganz gut, ganz gu-ru-t. Mu-ru-ss halt!

Kuh Was machst du denn hier auf der Wiese? Gibt es in der Stadt nichts mehr zu fressen?

Taube Doch schon, aber auch viele, die das auch haben wollen. Da muss man schon ein bißchen Glück haben.

Kuh Wenn das Glück ist, dann habe ich mehr als genug: Gras in Hülle und Fülle, mehr, als ich essen kann.

Taube (sagt eine kleine Pause nichts) Guru tjaja, das Glück des einen ist das Unglück des anderen!

Kuh Was soll das denn für ein Spruch sein?

Taube Ich meine, das Glück hängt auch vom Blickwinkel ab, zum Beispiel, wenn ich dich ansehe. (guckt von links nach rechts und zurück dahin, wo die Kuh sitzt)

Kuh Wie, meinst du das denn jetzt? Sieht mein Glück von rechts anders aus als von links?

Taube Nein ich meine, so wie du da sitzt, sieht das ja sehr bequem und glücklich aus.

Kuh Das will ich wohl meinen! Das ist sehr bequem! (Im Stuhl fläzen)

Taube Aber die Ameisen und Käfer unter dir finden das gerade nicht so lustig.

Kuh Oh, so habe ich das noch gar nicht gesehen! (steht auf, dreht sich zum Stuhl um und ruft auf die „Wiese“) Es tut mir Leid! (Und setzt sich wieder hin)

Taube Guru, wieso setzt du dich denn jetzt wieder?

Kuh Aber ich habe doch gesagt, dass es mir leid tut. Das haben die doch gehört. Jetzt, wo sie das wissen, geht es ihnen bestimmt viel besser.

Taube Das ändert aber doch nichts daran, dass du es immer noch auf ihre Kosten schön bequem hast.

Kuh Tja dein Spruch scheint wohl zu stimmen, aber so ganz unschuldig bist du ja auch nicht.

Taube Wieso? Ich mache doch nichts. Ich esse doch nur die Reste, die halt so rumliegen.

Kuh Ja, und wenn das dann wieder raus kommt… Ich mach ja nur auf der Wiese… du aber läßt ja überall was fallen, sogar auf die Menschen.

Taube Stimmt, aber wenn wir einen Menschen treffen, dann sagt er sich, das er Glück bekommt! Einmal hat ein Mann, der bekackt wurde, danach Lotto gespielt und eine Menge Geld gewonnen!

Kuh (steht auf und flattert mit den Armen)

Taube Was machst Du da?

Kuh Ich will auch fliegen und den Menschen Glück bringen!