Einführung
Heute soll es um Weisheit und Verstand gehen.
Weisheit ist ja ein etwas unklarer Begriff.
In manchen Filmen werden ja entscheidende Lebensweisheiten häufig von herumsitzenden, alten Leuten von sich gegeben, bei denen man sich oft nicht sicher ist, ob sie jemals gearbeitet haben ;-).
Aber anscheinend besteht Bedarf an Leuten, die Weisheiten von
sich gegeben.
Viele Sekten und sektenähnliche Vereinigungen sind um einen
einzelnen Menschen herum entstanden, die irgendwelche Weisheiten
von sich gaben.
Man denke z.B. an die Scientologen, die den Lehren des
zweitklassigen Science Fiction Autors Ron Hubbard folgen. Oder an
die christliche Wissenschaft, wo die Worte der Gründerin das einzig
wahre Verständnis der Bibel ermöglichen sollen und viele, viele
mehr.
„Oho“, werden da einige einwerfen: „Ihr seid doch auch nichts anderes. Ihr versammelt Euch, um die Weisheiten eines Zimmermanns namens Jesus aus dem alten Israel zu hören.“
Man könnte noch einen draufgeben und sagen, das machen alle
so.
Das Volk Israel hat sich nach den Weisheiten des Mose gerichtet,
die Moslems richten sich nach Mohammed, die Buddhisten nach Buddha,
usw.
Wir machen es also genauso wie die anderen, oder ?
Wenn man sich die Anzahl der Lehrer in der Bibel ansieht, die, die die Weisheiten weitergegeben haben, dann merkt man schon, dass nicht wie so häufig alles nur von einer einzigen Person kommt, obwohl Jesus natürlich die zentrale Hauptperson ist.
Heute soll die Weisheit in erster Linie anhand von Sprüche 1 - 9 betrachtet werden.
Auch den Verstand möchte ich dabei mit Euch betrachten und auch hier scheinen gewisse Missverständnisse über den Verstand vorhanden zu sein.
Der bekannteste Vers über den Verstand dürfte Sprüche 3, 5.6 sein:
Dieser Vers scheint den Verstand etwas abzuwerten.
Aber ich möchte mit euch einige weitere Stellen aus der Bibel
betrachten, die den Wert, die Funktion und die Stellung des
Verstandes deutlich machen.
Was ist Weisheit und Verstand ?
Um über etwas zu reden, muss man wissen, worüber man
redet.
In der heutigen Zeit ist man oft mit Schlagworten und Lautstärke
zufrieden und man verachtet Details, die häufig den wahren Sinn von
etwas aufdecken.
Was ist Weisheit und was ist Verstand ?
Beginnen wir mit Weisheit. Was stellen wir uns darunter vor ?
Wir haben in unserem Hausbibelkreis uns öfter darüber Gedanken
gemacht und haben versucht, das Wort „Weisheit“ zu
definieren.
Das war nicht leicht und irgendwie haben wir auch nicht so die
kernige Formulierung gefunden.
Weisheit bedeutet irgendwie einen Blick für Zusammenhänge des
Lebens, hinter die Kulissen des Lebens zu haben. Dazu gehört
sicherlich auch Menschenkenntnis.
Weisheit ist auch die Fähigkeit, aus Erfahrungen, aus dem eigenen
Leben zu lernen und die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Aber alles in allem bleibt das Wort „Weisheit“ auch mit solchen
Erklärungen eher unklar.
Um Wortbedeutungen zu verstehen, hilft es häufig, sich verwandte
Worte anzusehen.
Zu „Weisheit“ verwandt wäre z.B. „Weisung“ oder „anweisen“.
Eine Weisung nimmt man entgegen. Und so ähnlich ist es auch mit
Weisheit.
Auch Weisheit nimmt man entgegen.
Man kann Weisheit nicht lernen. Es kann z.B. nur schwerlich ein
Schulfach „Weisheit“ geben und es wird wohl auch keine
Volkshochschulkurse „Wie werde ich weise ?“geben.
In Sprüche 1-9 steht eine ganze Menge über Weisheit.
Z.B. steht in Kap. 2, 1.2 ;
Das bedeutet, dass Weisheit von den
Eltern an die Kinder gegeben wird.
Höre deinen Eltern zu, dann wirst du weise.
Jaaa, sagt vielleicht manch einer, wenn mein Vater so schlau wie Salomo, der Autor der Sprüche, wäre, könnte ich das für mich auch in Anspruch nehmen, aber das ist leider nicht der Fall.
Natürlich sind Eltern auch Menschen
und machen damit Fehler und erzählen sicherlich auch hin und wieder
eine Menge Unsinn. Trotzdem haben sie im Laufe ihres Lebens einiges
an Weisheit erworben, was sie ihren Kindern voraushaben und diesen
weitergeben können.
Je älter ein Kind ist, desto mehr wird es natürlich prüfen, was von
seinen Eltern kommt und das ist auch richtig so.
Weisheit wird aber nicht nur
von Eltern an Kinder weitergegeben, sondern auch ganz allgemein von
Gott an Menschen und diese Weisheit ist viel wichtiger und
wertvoller.
Laut Sprüche 2, 6 gibt der Herr Weisheit und laut Sprüche 9, 10 ist
die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang.
Furcht heißt hier nicht in erster Linie Angst (kann es aber auch
bedeuten), sondern es bedeutet mehr so etwas wie Ehrfurcht, Respekt
und ernst nehmen.
Wenn wir Gott wirklich ernst nehmen, als das, was er ist, dann kann
uns durchaus zum Fürchten zumute werden, aber wenn uns seine Größe
und seine Macht bewusst wird, dann haben wir den ersten Schritt
getan, um weise zu werden.
Und zum Ernstnehmen gehört auch, Gottes Gebote zu halten.
Sprüche 10, 8a ;
Zusammenfassend können wir also festhalten, dass wahre Weisheit darin besteht, Weisungen von den richtigen Personen, in erster Linie von Gott, entgegen zu nehmen und umzusetzen.
Dabei begegnet uns auch wieder das Problem vom Anfang, auf
wessen Weisheiten wir denn hören sollen.
Die Bibel tritt allgemein in dieser Frage sehr absolut auf und
bezeichnet sich an verschiedenen Stellen als Gottes Wort.
Jesus selbst bezeichnet sich als die Hauptperson der Bibel
(Johannes 5, 39):
(Mit Schriften ist im neuen Testament immer das alte Testament gemeint.)
In Römer 1, 30 steht:
Gottes Weisheit ist uns in Jesus Christus geben.
In Hebräer 1, 1-3 ist das etwas erklärt:
Gottes hat uns in Jesus
sein Wesen und seine Weisheit offenbart.
Jesus ist quasi Gottes letztes Wort an uns
Menschen.
Alle Religionsstifter, die
sonst so ihre Weisheiten verkünden, verbreiten gutes und falsches
vermischt an ihre Zuhörer.
Manches kostbare kann durchaus dabei sein, aber es ist überhaupt
kein Vergleich zu dem, was wir vom Gott der Bibel in Jesus Christus
bekommen können.
Beweisen kann ich das nicht, aber vielleicht wird es deutlich, wenn
wir nachher vom Nutzen der Weisheit sprechen.
Zur Bedeutung des Wortes „Verstand“ ist nicht so viel zu sagen,
weil die Bedeutung ungefähr klar ist.
Verstand kommt von „verstehen“ und das hängt sicherlich mit der
Intelligenz zusammen.
Auch das Wort „Klugheit“ hat eine verwandte Bedeutung zum Wort
„Verstand“.
Der Verstand beinhaltet verschiedene Facetten: Kombinationsgabe,
Auffassungsgabe, Gedächtnis, und noch manches mehr.
Jeder hat natürlich unterschiedliche Gaben, ist unterschiedlich
schnell, hat ein unterschiedlich gutes Gedächtnis.
Trotzdem kann man aber seinen Verstand trainieren. Insbesondere die Schule soll dazu beitragen, dass Menschen lernen, ihren Verstand zu benutzen.
Und auch Gott möchte, dass wir lernen, sein grandioses Geschenk, den Verstand, immer besser zu benutzen. In Sprüche 4, 5a steht:
Wir sollen unseren Verstand vermehren, vergrößern.
Zum Verstand gehört aber auch das verständig sein, die Bereitschaft dazu zu lernen und sich etwas sagen zu lassen. Die Bereitschaft anzuerkennen, dass man selber immer lernen muss, und dass andere häufig mehr wissen, gehört dazu. Nur so kann man „Verstand erwerben“.
Leute, die keine Ahnung haben, von
sich aber überzeugt sind und das lautstark kundtun, werden es
schwerhaben, ihren Verstand zu vermehren.
Ohne Demut geht es nicht.
Und der Verstand muss den
richtigen Stellenwert haben.
Sprüche 3, 5 ;
Unser Verstand ist ein grandioses Geschenk, aber nicht das Maß aller Dinge.
Oft ist in Sprüche 1-9 die Unterscheidung von Weisheit und
Verstand nicht immer eindeutig gegeben.
Das Wort „Verständnis“ kann für Weisheit und für Verstand
stehen.
Bei beiden geht es ja darum, mehr zu kapieren, zu verstehen,
Verständnis zu erwerben.
Aber wir wollen uns jetzt in praktischere Gefilde begeben.
Nutzen von Weisheit und Verstand
Sprüche 3, 13-18 ;
Weisheit ist also besser als aller materieller Reichtum, besser als Gold, Silber, Korallen und alle Kleinode.
Dazu sagt die ganze Welt „Amen“ und trotzdem träumen viele von
oder streben nach Reichtum.
'Ne Million zusätzlich wäre doch nicht schlecht, oder ?
Was macht Reichtum aus ?
Er schafft vermeintliche Sicherheit, gibt Handlungsfreiheit, man
hat einfach vielmehr Möglichkeiten mit Reichtum als ohne.
Das Leben wird doch mit Reichtum irgendwie lebenswerter, oder nicht?
Und das soll Weisheit übertreffen?
Wenn es nur um irgendeine Weisheit geht, die nicht von Gott ist,
dann kann sie zwar hier und da nützliche Gedanken enthalten, aber
sie kann nicht das bieten, was Reichtum bietet.
Sicherheit, Handlungsfreiheit, viele Möglichkeiten; falsche
Weisheit kann das nicht bieten.
Schauen wir uns mal einige Bibelstellen an:
Sprüche 3, 19.20 ;
Durch seine Erkenntnis brachen die Fluten hervor, die Wolken triefen von Tau.
und Sprüche 8, 22-31 , wo die Weisheit (!) redet:
Gott hat nach seiner Weisheit die Erde gemacht, er hat nach
seiner Weisheit alles erschaffen, die ganzen physikalischen
Prinzipien, Gesetze.
Und er hat nach seiner Weisheit den Menschen erschaffen.
Wenn man sich an diese Weisheit hält, dann lebt man passend zu
dieser Welt, auf der wir uns befinden.
Hierbei muss man natürlich festhalten, dass diese Welt eine
gefallene ist; d.h. dass die Menschen hier grundsätzlich gegen
Gottes Weisheit und Gebote eingestellt sind.
Von daher kann es hier auf dieser Welt schwierig werden, sich an
Gottes Weisheit zu halten.
Reichtum
Aber schauen wir uns noch einmal die „Leistungen“ des
materiellen Reichtums an:
Sicherheit, Handlungsfreiheit, viele Möglichkeiten.
Sicherheit: Man sagt ja immer, dass Reichtum nicht wirklich sicher
ist. Es gibt Inflation, Wirtschaftskrisen, Börsenkräche, usw und
man kann ruckzuck auch wieder arm werden.
Da ist was dran, aber wenn ich mir z.B. überlege, ich müsste mein
Haus nicht finanzieren, sondern könnte es bar bezahlen, das Gefühl
wäre irgendwie besser.
Oder auch die vielen Möglichkeiten, die Reichtum bietet.
Mit meiner Familie nach Australien in den Urlaub zu fliegen wäre
doch irgendwie reizvoller als mit einem alten VW Bus in einen
Freizeitpark zu fahren.
Wir sind uns doch hoffentlich bewusst darüber, dass Reichtum schon
seinen gewissen Reiz hat.
Interessanter Weise warnt die Bibel vor dem Reich-werden-wollen: (1. Timotheus 6, 9.10)
Man müsste irgendwie ohne Geldliebe reich werden können, dann hätte man das Problem nicht ;-)
Warum steht das in der Bibel ?
Warum macht Gott nicht einfach alle reich ? Das wäre doch toll. Und
es gibt ja auch Prediger, die Reichtum für alle verkündigen.
Gott hat die Erde und uns Menschen
nach seiner Weisheit gemacht.
Und er weiß, wie wir glücklich werden können.
Gott warnt ja nicht vor der Geldliebe, weil er neidisch wäre.
Er spricht hier von Versuchung, Fallstrick, schädliche Begierden
und Schmerzen.
Weisheit
Dagegen verheißt Gottes Weisheit, wie wir vorhin in Sprüche 3, 13-18 gelesen haben, langes Leben, Reichtum, Ehre, freundliche Wege, Frieden und Glück.
Aha, so wird man reich und das alles ohne Schmerzen ;-)
Es geht hier um Qualität
und nicht um Quantität.
Betrachten wir einmal die einzelnen Verheißungen der
Weisheit:
Langes Leben : Nun wird
nicht jedes Gottes Kind 110 Jahre.
Aber zum einen lebt jedes Gottes Kind ewig bei Jesus und das ist
wirklich lang und gut.
Und zum andern hat auch das irdische Leben eines Gottes Kindes,
wenn es sich an Gottes Gebote hält, normalerweise auch lange
Auswirkungen nach seinem Tod hier auf der Erde.
Und diese beiden Sachen kann man durchaus als langes Leben
betrachten.
Reichtum : Aha, endlich
geht es um Kohle ;-)
Was ist denn Reichtum wirklich ?
Der gutbürgerliche Mensch sagt: Mein wirklicher Reichtum liegt in
meiner Familie. Und da ist auch was dran.
Wer glücklich verheiratet ist und/oder Kinder hat, wird bestätigen,
dass darin ein ungeheurer Reichtum liegt.
Aber ich denke, man macht einen Fehler, wenn man alleine in der
Familie nicht-materiellen Reichtum finden will.
Der wichtigste Schatz, den man finden
kann, ist Gott selbst.
Für die Leviten, den Priestern vom alten Israel, sollte Gott selbst
der Lohn sein. Sie konnten nicht viel materiellen Reichtum
anhäufen, sie mussten sich mit Gott begnügen.
Wenn sich ein Christ bewusst macht, was für ein Reichtum es ist, zu
Gott, zu dem Schöpfer des Universums, eine
persönliche Beziehung zu haben, dann bekommt er eine Ahnung davon,
warum materieller Reichtum nicht so wichtig ist.
Jemand, der kein Gotteskind ist, kann das natürlich gar nicht
nachvollziehen, aber auch ein Christ vergisst es oft im
alltäglichen Stress.
Es geht nicht darum, dass man ergriffen irgendwelche Weisheiten
liest und sich sagt, „Arm sein ist toll.“, sondern es geht darum,
dass gegenüber der Beziehung zu Gott alles andere verblasst, auch
die Familie.
Hier werden sicherlich einige aufschreien, hey, man kann doch für
die Religion nicht die Familie vernachlässigen. Gott wird es
niemals zulassen, dass die Familie vernachlässigt wird, wenn man
ihm dient; er verbietet uns auch, die Familie zu
vernachlässigen.
Aber trotzdem ist die Familie nicht die Nr. 1, sondern Gott.
Ehre : Ehre ist gleich Anerkennung ?!?? Anerkennung sucht doch
irgendwie jeder und mit materiellem Reichtum kann man sich doch
Anerkennung kaufen, oder ?
Es gibt echte und vordergründige Ehre vor Menschen und es gibt Ehre
vor Gott.
Wenn man reich ist, dann sagen einem die Leute, was man gerne hören
möchte.
Wenn man echte Ehre vor Menschen hat, dann reden die Menschen
manchmal auch hinter dem Rücken positiv über einen.
Für die Ehre vor Gott ist nur wichtig, dass man seine Sünden
bekannt hat und Jesus angenommen hat, was andere Menschen von uns
halten, interessiert ihn nicht besonders.
Und Gottes Weisheit liegt darin, das Opfer von Jesus Christus für
uns anzunehmen.
Es bleiben noch freundliche Wege, Frieden und Glück :
Na, das wünscht sich mit Sicherheit jeder.
Hier geht der Vergleich von materiellem Reichtum und Gottes
Weisheit eindeutig für Gottes Weisheit aus. Diese drei Dinge kann
nicht kaufen, höchstens unechte Kopien und das ist jedem klar.
Gottes Weisheit verheißt also langes Leben, Reichtum, Ehre, freundliche Wege, Frieden und Glück.
Es gibt noch weitere Nutzen, die in Gottes Weisheit liegen.
Z.B. verhilft Gottes Weisheit laut Sprüche 8, 15 zu gerechten Entscheidungen.
Das ist natürlich für Politiker wichtig – der Autor der Sprüche,
Salomo, war ja König – aber auch für Eltern. Es tut doch
normalerweise einem Vater oder einer Mutter weh, wenn man sein Kind
aus Versehen ungerecht behandelt.
Da kann Gottes Weisheit schon helfen.
Es gibt noch weitere Nutzen, die man in den Sprüchen nachlesen kann.
Ich möchte noch etwas zum Verstand sagen.
Ursprünglich wollte ich den Schwerpunkt dieser Predigt auf den
Verstand legen.
Aber bei der Vorbereitung habe ich gemerkt, dass das mit der
Weisheit viel schwieriger als mit dem Verstand ist.
Dass Verstand nützlich ist, ist irgendwie jedem klar.
Wer seinen Verstand benutzen kann, kommt meist besser im Leben
klar, er bekommt meistens gute Jobs und er hat in vielen Sachen
einfach Durchblick.
Wenn man seinen Verstand allerdings zum obersten Maßstab macht,
dann erhebt man ihn quasi in den Rang der Weisheit. Man lebt dann
nach dem Motto: „Nur wie ich es verstehe ist es richtig, denn ich
bin viel klüger und gebildeter als ihr. Hört auf das, was ich sage,
dann geht es euch gut.“
Dazu äußert sich Gott in einigen Versen (Römer 1, 20-23):
Menschen und Tiere kann ich
verstehen, Gott aber nicht. Was ich aber nicht verstehe, kann nicht
sein, also muss Gott irgendwie wie ein Mensch oder ein Tier
sein.
Die heutigen Gottesvorstellungen sind zwar abstrakter als früher,
aber sie sind genauso dem Verstand untergeordnet wie früher.
Was fast alle gutbürgerlichen Gottesvorstellungen gemeinsam haben,
ist der Gedanke :
„Gott ist mit meinem Leben einverstanden, solange ich keine Omas
beklaue und hin und wieder mich karitativ betätige.“ Warum sollte
Gott sonst etwas gegen mein Leben haben ? Das kann ich mir gar
nicht vorstellen, das kann nicht sein.
Dazu möchte ich noch 1. Korinther 1, 17-21 lesen:
Was die Menschen hier auf
dieser Erde üblicherweise für Weisheit halten und was sie für
richtig halten, ist in den Augen Gottes oft falsch.
Z.B. die Wissenschaft und Forschung ist eine wichtige und tolle
Sache, aber sie als Antwort auf alle Menschheitsprobleme zu
betrachten ist eine Torheit.
Der menschliche Verstand ist begrenzt und die menschliche Weisheit
auch.
Daher wirkt Gottes Weisheit, insbesondere Jesus Christus am Kreuz,
auf den gewöhnlichen Menschen töricht.
Gott wählt den Weg, durch eine Predigt,
seine Weisheit, sein Wort weiterzugeben und sogar durch die Predigt
zu retten, auch durch diese Predigt, obwohl es durchaus sein kann,
dass ich in dieser Predigt mich hier und da vertan habe. Aber die
Gemeinde soll ja schließlich auch alles prüfen.
Aber wenn sich jemand heute morgen hier von Gott angesprochen weiß,
dann hat Gott die Predigt dazu benutzt, um denjenigen
anzusprechen.
Schluss
Wir haben jetzt viel über Weisheit und
Verstand gehört und vielleicht ist jemandem die alltägliche Praxis
etwas zu kurz gekommen.
Gerade in Sprüche 1-9 sind einige praktische Beispiele
angesprochen, was es praktisch heißt, weise zu leben. Aus
Zeitgründen kann ich nicht mehr darauf eingehen.
Für das alltägliche Umsetzen von Gottes Weisheit möchte ich aber
eines mitgeben:
Jak. 1, 5;
Und als Abschluss, als Zusammenfassung, möchte ich wiederholen:
Sprüche 9, 10;
AMEN