Strategie

Strategie? Für mein Leben? Für die Gemeinde?

Gottesdienst, , , Evangelisch-freikirchliche Gemeinde Leichlingen, mehr...

Einleitung

Ich möchte heute über das Thema „Strategie“ sprechen.

Es hört sich vielleicht auf den ersten Blick etwas seltsam als ein Predigtthema an. Ich will auch nicht über militärische Fragen heute sprechen.

Ganz naiv habe ich das Wort „Strategie“ auf bibleserver.com als Suchwort eingeben. Voreingestellt war die Lutherübersetzung und dort gab es keine Strategie. Dann habe ich weitere Bibelübersetzungen hinzugenommen und bei der „Hoffnung für alle“ wurde ich fündig, in Sprüche 24, 5; HFA:

Denn nur mit Strategie gewinnt man einen Kampf, und wo viele Ratgeber sind, da stellt sich der Sieg ein.

Das sind wir doch wieder beim Krieg. Allerdings ist das hier eher als Bild gemeint, was klar ist, wenn man den Satz im Zusammenhang liest (Sprüche 24, 5-7; HFA):

5 Ein weiser Mann verfügt über große Macht, und ein verständiger gewinnt immer mehr an Stärke hinzu. 6 Denn nur mit Strategie gewinnt man einen Kampf, und wo viele Ratgeber sind, da stellt sich der Sieg ein. 7 Für den Dummkopf ist Weisheit unerreichbar; wenn man im Rat der Stadt wichtige Dinge bespricht, dann muss er den Mund halten!

Nun hat mich interessiert, was die anderen Bibelübersetzungen hier anstelle von „Strategie“ schreiben:

Ich habe ein Programm, das zeigt die hebräischen Worte zu einzelnen Bibelstellen an, aber das hebräische Wort, dass hier im Grundtext steht, kann ich nicht aussprechen, von daher macht es auch keinen Sinn, es vorzulesen.

tǎḥ·bǔ·lôṯ

Dieses Progamm zeigt auch mögliche Übersetzungen des Wortes an, und das ist schon spannend. Leider sind diese Übersetzung auf Englisch, und es ist immer schwierig, zwischen verschiedenen Sprachen eins-zu-eins zu übersetzen, insbesondere über drei Sprachen hinweg.

Aber das ist trotzdem interessant, was hier dabei herauskam. Was die „Hoffnung-für-alle“-Übersetzung hier mit „Strategie“ übersetzt, bedeutet sinngemäß:

Wir können diese Bedeutungsmöglichkeiten in zwei Kategorien aufteilen.

Die erste ist das Überlegen, das sorgfältige Nachdenken. Dazu gehört auch, dass man sich weisen Rat von anderen einholt und diese in seine Gedanken einfließen läßt.

Die zweite Kategorie ist die Führung. „Strategie“ ist immer ein Thema für die Führung und wenn sich als Nicht-Führungskraft Gedanken darüber machen will, dann muss man versuchen, mit der Brille der Führung auf das Thema zu sehen. Wenn man sich z.B. mit seinem Chef über die Firmenstrategie unterhalten möchte, dann macht das nur Sinn, wenn man die Chefperspektive versucht einzunehmen. Die eigene Abteilung spielt da nicht mehr so eine große Rolle. Was ist sinnvoll für die Gesamtfirma?

Ähnlich ist das bei der Gemeinde. Wenn man über Strategie nachdenken möchte, dann muss man die Ebene „Der letzte Gottesdienst hat mir nicht so gut gefallen“ verlassen und überlegen, wie kann Gottesdienst oder Gemeinde in Zukunft aussehen.

Aber ich will im ersten Schritt gar nicht so hoch hinaus. Beginnen wir einmal mit unserem persönlichen Leben.

Strategie für mein Leben

Hast Du, habe ich, eine Strategie für Dein bzw mein Leben?

Braucht man das überhaupt?

Wir leben ja in einer Zeit der Selbstvermessung und Selbstoptimierung. Fitnessbänder haben Zulauf, Gesundheit ist halt wichtig. Folgender Spruch ist allerdings schon ziemlich alt: „Hauptsache, gesund!“ das kannte ich schon in den 70ern.

Und die Ernährung erst, das ist heutzutage schon eine halbe Religion. Da gibt es ja auch immer wieder neue Trends. Es gab z.B. mal, manche werden sich erinnern, Trennkost, da waren Leute total von überzeugt. Da hört man heute gar nichts mehr von. Lowfat gab es früher, heute ist eher Lowcarb, und nun ist Intervallfasten der neue heiße Scheiß äh Trend.

In ein paar Jahren ist es wieder etwas anderes. In unserer Fernsehzeitung ist gefühlt in jeder Ausgabe eine neue Diät aus den USA beschrieben, die ganz besonders toll und erfolgreich ist.

Ernährung ist schon wichtig. Manche von Euch wissen ja, dass ich seit dem Sommer weiß, dass ich Diabetis habe. Also muss sich schon etwas ändern. Ich gucke bei Lebensmittel, die ich kaufe, immer auf die Rückseite, wieviel Zucker drinnen ist. Man staunt manchmal. Saft z.B. enthält sehr viel Zucker. Ein Glass Apfelsaft enthält soviel Zucker wie 8 Zuckerwürfel. Das war es schon günstig, dass ich Saft gar nicht gerne trinke.

Es hat sich in meinem Leben einiges geändert: Keine Softdrinks mehr, nur noch ganz wenig Süßkram, und ein bisschen abnehmen sollte man auch, also mehr Vollkorn, Chips etwas reduzieren, usw. und versuchen, einmal die Woche mit dem Fahrrad die 23 km zur Arbeit zu fahren.

Aber das ist jetzt nicht meine Lebensstrategie. Es gehört halt nur irgendwie dazu, in realistischer Weise auf seine Gesundheit zu achten und nicht leichtfertig die eigene Gesundheit zu ruinieren. Ein bisschen habe ich auch schon abgenommen.

Also, was ist mit dem Slogan: Hauptsache gesund?

So wichtig Gesundheit ist, es nicht die Hauptsache, und wenn sich das Leben nur noch um Ernährung und Fitness dreht, dann ist etwas faul.

Aber wie soll es sein? Brauchen wir eine Strategie für unser Leben?

Schauen wir einmal vom Ende unseres Lebens auf diese Frage, 1. Korinther 4, 1-5; NGÜ

1 Nun wisst ihr auch, wie ihr von uns denken müsst: Diener Christi sind wir, denen die Verkündigung der Geheimnisse anvertraut ist, die Gott uns enthüllt hat. 2 Und was erwartet man von jemand, dem eine Aufgabe anvertraut ist? Man erwartet, dass er sie zuverlässig ausführt. 3 Allerdings hat es für mich keinerlei Bedeutung, welches Urteil ihr über mich fällt oder ob sonst irgendeine menschliche Instanz über mich zu Gericht sitzt. Nicht einmal ich selbst maße mir ein Urteil über mich an. 4 Ich wüsste zwar nicht, dass ich mir etwas hätte zuschulden kommen lassen, aber damit bin ich noch nicht gerechtfertigt. Entscheidend ist das Urteil, das der Herr über mich spricht. 5 Urteilt also nicht vorschnell, ´sondern wartet,` bis der Herr kommt. Er wird alles Verborgene ans Licht bringen, alles, was jetzt noch im Dunkeln liegt, und wird die geheimsten Gedanken der Menschen aufdecken. Dann wird jeder von Gott die Anerkennung bekommen, die er verdient.

Hier spricht jetzt Paulus über sich als Apostel, aber das gilt, denke ich, auch allgemein für alle Christen. Es gibt keine Leistungsmessungen, keine Erfolgserwartung, es wird nur erwartet, dass man zuverlässig seine Aufgabe ausführt. Andere Übersetzugen schreiben hier, dass man für treu befunden wird. Und die Beurteilung steht uns selbst nicht zu, Gott wird das am Ende beurteilen, wobei „beurteilen“ einen eher negativen Klang hat. Als Christen kommen wir nicht mehr ins Gericht, sondern wir bekommen am Ende Anerkennung (oder nach anderen Übersetzungen „Lob“), so viel, wie uns zusteht.

Man könnte sich hier schon unter Druck gesetzt fühlen: Führe ich meine Aufgabe als Christ überhaupt zuverlässig aus? Kenne ich meine Aufgabe schon? Suche ich entschieden genug danach?

Ich glaube, dass manche Leute dazu neigen, sich selbst unter Druck zu setzen. Vielleicht habe sie auch Angst, im Beruf zu versagen und daher versucht man mit Selbstoptimierung, Fitness, Ernährung, usw dranzubleiben, wobei das alles natürlich an sich gute Dinge sind.

Aber man darf nicht vergessen: Paulus spricht zwar im obigen Text von einer Art Beurteilung, aber es ist in jedem Fall eine positive Beurteilung: Anerkennung, Lob. Es steht da nicht: Dann wird jeder von Gott die Strafe bekommen, die er verdient. Sondern es steht da: Dann wird jeder von Gott die Anerkennung oder das Lob bekommen, das er verdient.

Also kann man doch eher entspannt die Strategiefragen angehen, oder? Aber was ist denn nun die richtige Strategie für unser Leben?

Der allererste Bibelvers, der mir dazu eingefallen, steht in Sprüche 3, 5.6; LUT:

5 Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, 6 sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.

oder in einer anderen Übersetzung (Sprüche 3, 5.6; NL):

5 Vertraue von ganzem Herzen auf den Herrn und verlass dich nicht auf deinen Verstand. 6 Denke an ihn, was immer du tust, dann wird er dir den richtigen Weg zeigen.

Natürlich geht es nicht darum, den Verstand abzuschalten. Er ist ein so kostbares Geschenk, dass wir ihn natürlich immer nutzen sollen.

Aber wir müssen uns auch seiner Grenzen bewusst sein. Das wäre doch eine Lebensstrategie: Den eigenen Verstand nutzen, aber sich seiner Grenzen bewusst sein und grenzenlos auf Jesus zu vertrauen.

Die beiden Verse danach passen dazu (Sprüche 3, 7.8; NL):

7 Bilde dir nichts auf deine Weisheit ein, sondern fürchte den Herrn und meide das Böse. 8 Das macht dein Leben gesund und du bekommst neue Kraft.

„Den Herrn fürchten“, das hört sich etwas gruselig an. Das hebräische Usprungswort zu fürchten bedeutet schon einerseits Furcht im Sinne von Angst, aber es bedeutet auch „ehren“, „verehren“ und es bedeutet auch „fantastisch“, „grossartig“, „eindrucksvoll“, „überwältigend“.

Diese vielfältige Bedeutung für dieses Wort „fürchten“, macht hoffentlich deutlich, dass es sich lohnt, auf Gott zu vertrauen. Dieser grossartige, verehrungswürdig, überwältigende, aber auch ehrfurchtgebietende Gott ist auf unserer Seite.

Das sollte die Grundlage für unser Leben sein.

Aber ist das schon genug „Strategie“? Man kann sich ja überlegen, was man mit seinem Leben noch machen will.

Leute ab 40 oder so machen sich häufig verstärkt diese Gedanken. Oft sind dann die Kinder groß, man ist etablierter, man wird nicht mehr so sehr von den Umständen gesteuert, sondern man hat mehr Gestaltungsfreiheit für sein Leben. Und dann zieht man Bilanz, eine Midlife-Bilanz. Und wenn das Ergebnis nicht zufriedenstellend ist, dann kann daraus eine Midlife-Crisis werden. Manchen schmeißen dann noch einmal alles um, fangen neu an, steigen aus dem bisherigen Leben aus. So etwas muss natürlich nicht immer auf einer Midlife-Crisis beruhen, aber ich verstehe dieses Bilanzieren des eigenen Lebens. Wieviel Jahre habe ich noch, was will ich damit? Wie gehe ich damit um, wenn die Bilanz nicht zufriedenstellend ist?

Niemand will nachher im Altersheim sitzen und verlorenen Gelegenheiten hinterher trauern.

Und was hat Gott mit mir noch vor?

Ich glaube, man kann solchen Gedanken nicht ausweichen und man sollte es auch nicht.

Viel mehr fällt mir zum Thema persönliche Lebensstrategie nicht ein. Das war vielleicht zu wenig Methodik oder so. Es gibt ja Lebensberater oder Lebens-Coaches, die man dafür bezahlen kann, dass sie mit einem eine Lebensstrategie entwickeln und dabei begleiten. Das kostet eine Menge Geld und ich weiß nicht, ob das etwas bringt.

Aber im Gespräch mit Freunden darüber zu sein, was man will, was man noch für Träume hat und wo man glaubt, wo Gott einen hinführen will, das ist sicherlich sinnvoll.

Und als Grundlage für solche Gedanken ist das Vertrauen auf Gott wichtig. Denke an ihn, was immer du tust, dann wird er dir den richtigen Weg zeigen. Und bilde Dir nichts auf Deine Weisheit ein, sondern vertraue und fürchte (in der richtigen Weise) Gott.

Strategie für die Gemeinde

Beim Thema „Strategie“ denkt man vielleicht eher an die Gemeinde als an sein persönliches Leben. Oder man denkt, Strategie passt gar nicht zur Gemeinde.

Wir machen weiter wie bisher, beten genug und dann geht es mit der Gemeinde die nächsten 100 Jahre weiter so.

Das wäre sogar eine Strategie. Wenn wir beten und dabei von Gott klargemacht bekommen, dass das gut so ist, wie es ist, dann wird das auch funktionieren.

Manchmal fällt einem auch nichts ein, was man ändern soll. Vielleicht wirkt es irgendwie verfahren.

In Apostelgeschichte 16, 25.26; NL waren Paulus und Silas in einer sehr verfahrenen Situation. Sie saßen im Gefängnis und waren sogar zu Unrecht misshandelt worden:

25 Gegen Mitternacht beteten Paulus und Silas und lobten Gott mit Liedern. Die übrigen Gefangenen hörten ihnen zu. 26 Plötzlich gab es ein heftiges Erdbeben, und das Gefängnis wurde bis in die Grundmauern erschüttert. Alle Tore sprangen auf und die Ketten sämtlicher Häftlinge fielen ab!

Sie beteten und sangen Lieder, um Gott zu loben. Wir wissen nicht, ob sie für dieses Beben gebetet haben. Wir wissen auch nicht, ob sie die Loblieder nur für sich persönlich oder ob sie sie bewusst für die Mitgefangenen gesungen haben, so nach dem Motto: „Gott ist so großartig, das sollen alle hören.“

Die äußerliche Situation scheint verfahren, denn aus einem Gefängnis kommt man üblicherweise nicht raus. Aber Paulus und Silas hatten die anderen im Blick, die auch in dieser selben Situation waren. Und Gott änderte die Situation grundlegend. Also Folge davon findet der Gefängnisvorsteher mit seiner Familie zum Glauben und seine erste sichtbare Lebensveränderung ist, dass er die Wunden von Paulus und Silas behandelt.

Also zu beten und abzuwarten muss nicht die schlechteste Strategie sein. Aber beten wir auch dafür, dass die Mauern unserer verfahrenen Situation einstürzen?

Eigentlich stellen wir uns unter Strategie doch ein bisschen mehr vor. In der Bibel finden gerade in der Apostelzeit auch Ansätze davon.

In Apostelgeschichte 13, 2; NGÜ wird der Beginn der ersten überlieferten Apostelreise beschrieben:

2 Eines Tages, während die Gemeinde dem Herrn mit Gebet und Fasten diente, sagte der Heilige Geist: »Stellt mir Barnabas und Saulus für die Aufgabe frei, zu der ich sie berufen habe!« 3 Da legte man den beiden nach weiterem Fasten und Beten die Hände auf und ließ sie ziehen.

Der Heilige Geist startet hier die erste Missionsreise. Die Gemeinde damals hatte noch keine Strategie, Europa zu evangelisieren. Wahrscheinlich wären die gar nicht auf die Idee gekommen, ihre effektivsten Mitarbeiter auszusenden.

Ein interessantes Detail ist hier, dass in dieser Übersetzung die Gemeinde dem Herrn mit Gebet und Fasten dient. In anderen Übersetzungen steht, dass es nur die Propheten und Lehrer der Gemeinde sind, die gebetet und gefastet haben, bzw Gottesdienst gefeiert und gefastet haben. Das kann man hier anscheinend nicht so eindeutig übersetzen.

Das ist aber auch egal, die Missionsreise wird durch den Heiligen Geist initiiert, man könnte vielleicht sagen, die Strategie zur Evangelisation der Welt wurde durch den Heiligen Geist angestoßen.

Bei der zweiten Missionsreise machen sich Paulus und Barnabas Gedanken. Sie wollen die Gemeinden wieder sehen, die sie gegründet haben, sie überlegen, welche Personen sie dazu mitnehmen wollen. Hier steht nicht explizit, dass einer von ihnen z.B. eine Vision hatte, wo der Heilige Geist ihm sagte: „Mach Dich auf den Weg!“

Nein, sie denken nach, tauschen sich aus, sicherlich begleitet durch Gebet, und treffen eine Entscheidung.

Aber Paulus und Barnabas werden sich nicht einig, sie geraten hart aneinander und trennen sich. Allerdings haben sie sich aber bei allem Streit sinnvoll aufgeteilt. Barnabas reist nach Zypern, wo sie vorher gemeinsam waren und Paulus reist nach Norden, durch die heutige Türkei.

Ich weiß nicht, warum dieser Streit sein musste, aber es zeigt uns, dass wir auch bei Fragen der Gemeindearbeit, generell der Arbeit im Reich Gottes, unterschiedlicher Meinung sein können und manchmal auch kontrovers diskutieren werden.

Was interessant ist: Paulus hatte anscheinend für seine zweite Missionsreise auch eine Art Strategie (Apostelgeschichte 16, 6-10; NGÜ):

Paulus und seine Begleiter zogen nun durch den Teil Phrygiens, der zur Provinz Galatien gehört. Eigentlich hatten sie vorgehabt, die Botschaft ´Gottes` in der Provinz Asien zu verkünden, aber der Heilige Geist hatte sie daran gehindert. 7 Als sie sich dann Mysien näherten, versuchten sie, nach Bithynien weiterzureisen, aber auch das ließ der Geist Jesu nicht zu. 8 Da zogen sie, ohne sich aufzuhalten, durch Mysien, bis sie in die Hafenstadt Troas kamen. 9 Dort hatte Paulus in der Nacht eine Vision. Er sah einen Mazedonier ´vor sich` stehen, der ihn bat: »Komm nach Mazedonien herüber und hilf uns!« 10 Daraufhin suchten wir unverzüglich nach einer Gelegenheit zur Überfahrt nach Mazedonien; denn wir waren überzeugt, dass Gott selbst uns ´durch diese Vision` dazu aufgerufen hatte, den Menschen dort das Evangelium zu bringen.

Paulus war mit seinem Team in Kleinasien, der heutigen Türkei, unterwegs und es war sicherlich aus seiner Sicht eine vernünftige Strategie, dort überall das Evangelium zu verkünden.

Aber Gott hatte ein größeres Ziel: Ein neuer Kontinent, Europa, sollte das Evangelium kennen lernen.

Und Paulus und sein Team war offen dafür. Er änderte seine Strategie, verließ vielleicht auch ein bisschen seine Komfortzone und betrat einen ganz neuen Weg.

Wir wissen, was das alles für langfristige Folgen hatte.

Und wie machen wir es bei uns?

Paulus hat sicherlich nicht mit Landkarten, Mindmaps, Kärtchen und Punkten auf den Kärtchen gearbeitet. Solche Hilfsmittel gab es damals noch nicht, bzw. Landkarten waren wahrscheinlich sehr selten und sehr teuer.

Bei Strategie denken wir ja häufig an solche Meetings und haben auch häufig oft das Gefühl, irgendwie kommt da nichts bei raus.

Paulus ist losgegangen, hat sich dabei Gedanken gemacht und sich andererseits auch immer wieder neu lenken lassen.

Ich finde es schon wichtig, dass man sich über das große Ganze Gedanken macht, auch wenn ich den Weg vom großen Ganzen in die alltägliche Praxis oft schwierig finde. Wie kombiniert man Praxis und Strategie?

Mich beschäftigen solche Fragen im Zusammenhang mit der Gemeinde schon länger. Brauchen wir eine neue Strategie für unsere Gemeinde? Und wenn ja, wie soll sie aussehen? Nehmt es mit, betet dafür, dass Gott etwas initiiert und zeigt.

Zusammenfassung

Ich komme zum Schluss: