Salz

Das Salz der Erde: Fade oder nicht?

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Bibelstellen

Einleitung

Zeigen eines Salzkorns, keiner wird es erkennen;

Zeigen eines Salzfasses; jeder erkennt es;

ein paar Sätze über den Sinn eines Salzfasses;

man weiß, wo das Salz ist (ganz kurz, wie ich als Kind einmal Zucker und Salz verwechselte), es bleibt sauber;

(paar Sätze, wie es wäre, wenn man sein Salz auf dem Teppich lagern würde und die Frühstückseier morgens darüber rollt) man kann es gezielt einsetzen;

Salz in der Bibel

Matth.5,13a;

Ihr seid das Salz der Erde

(ein häufig zitierter Vers)

Was bedeutet dieser Vers? Manchmal habe ich den Eindruck, daß er so verstanden wird, daß Christen eine gewisse Würze in die Welt bringen; sonst wäre es ja langweilig. Ein paar Christen in jeder Stadt und das Leben wird bunt, oder?

Im AT taucht Salz nicht oft auf:

Kommen wir zurück zu dem, was Jesus auch für uns heute sagte. Jesu Zuhörer kannten zum größten Teil das alte Testament und haben die Bedeutung des Salzes auch vom AT her verstanden.

Matth.5,13a;

Ihr seid das Salz der Erde

Wir sind das Bundeszeichen Gottes. Wir sind der Beweis für den neuen Bund, den Gott in Jesus gestiftet hat.

(erzählen vom Gespräch mit jemand, der nicht glauben kann, daß Gott eine Person ist; ich hätte mich als Beispiel darstellen können; ich bin ein Bundeszeichen Gottes; ich bin der Beweis dafür, daß Gott persönlich ist und ein Bündnis, eine Beziehung mit dir eingehen will) Wir können -- wie das Salz, daß Elisa auf die verdorbene Quelle gestreut hat -- lebensspendende, heilende Wirkung auf andere Menschen haben, indem wir Menschen auf den neuen Bund aufmerksam machen. Nicht wir sind die, die das Leben stiften, genauso wenig wie das Salz damals heilte, aber wir können darauf verweisen.

Mark.9,50b; lesen;

In dem Text davor wird auf sehr drastische Weise vor Verführung zur Sünde gewarnt (aus Zeitgründen möchte ich auf die Symbolik in diesem Text nicht näher eingehen).

V.49; klingt etwas eigenartig; durch den Bund mit Gott müssen wir auch durch Läuterung und Prüfung hindurch, welches Feuer symbolisiert; bei vielen wird nach der Prüfung Gericht folgen, weil sie den Bund ablehnten.

V.50b; lesen;

Eine Erklärung in Kol.4,6;:

Der neue Bund in uns soll durch unsere Worte deutlich werden. Salz macht durstig und unser Reden soll Menschen durstig auf Jesus machen. Jedes Wort hat irgendeine Wirkung auf unsere Umgebung (kurz ausführen; nicht nur predigen, sondern z.B. auch Freundlichkeit, usw.); je mehr Jesus uns bestimmt, desto „salziger“ werden unsere Worte auf die Umgebung wirken.

Wie kann den Salz fade werden?

Matth.5,13; lesen;

Zwei mögliche Erklärungen

  1. Salz wurde nicht rein gewonnen, sondern vermischt mit anderen
  2. Mineralien in Blöcken, welche auch Salz genannt wurden. Wenn der Regen nun das eigentliche Salz herausgewaschen hatte, dann war das Salz fade oder salzlos.
  3. Andere mögliche Erklärung: Jesus wollte mit diesem Bild ausdrücken, daß es völlig unnatürlich ist, daß Salz fade oder salzlos wird, und es deswegen auch nicht so sein soll.

Wie ist das denn nun geistlich zu verstehen?

Lukas 14,25-35; lesen, dabei kommentieren;

V.26; das Wort „hassen“ in diesem Zusammenhang unbedingt erläutern; es bedeutet „nicht mehr lieben“ (Matth.10,37.38); Rangfolge; Jesus benutzt dieses drastisches Wort, weil die Volksmenge so eine Gaffermentalität hatte und es irgendwie interessant fand, mit Jesus herumzulaufen (so eine Art Reality-TV-Mentalität);

V.32; dies ist nur eine Beobachtung; Jesus sagt damit nicht, das er Krieg toll findet;

V.33; entscheidender Vers; zu Ende lesen;

Die Kraftlosigkeit vom Salz läßt sich nur aufgrund von V.33 verstehen.

Allem zu entsagen heißt, alles Jesus in die Hand zu geben. Es heißt nicht, in Sandalen mit Wanderstab durch die Lande ziehen und die bösen, ungläubigen Kapitalisten anzuschnorren. Oder im Bademantel auf der Zugspitze zu sitzen und darüber zu meditieren, warum der Mond nicht aus grünem Käse besteht; Es ist wichtig, über diese und ähnliche Aussagen Jesu nachzudenken; sie sind Auslöser für Klöster, Askese, Bettelorden, freiwillige Armut, usw.; ich denke, dies ist falsch verstandenes Entsagen.

Zuerst muß man Jesus alles zur Verfügung stellen; dann wird man mit ihm persönlich entdecken, was im Leben zu verändern ist. Das kann bedeuten, auch Besitz abzugeben; das macht Jesus aber persönlich klar. Verdächtig ist es, wenn ein Mensch auftritt und sagt: „Gott hat mir gezeigt, daß du deinen Besitz abgeben sollst und ich soll ihn verwalten."

Wichtig ist zu verstehen, daß wir dann nicht mehr Herr über unser Leben sind. Kein anderer Mensch sollte Herr über unser Leben sein, aber Jesus. Wer die Herrschaft über sein Leben einem anderen Menschen gibt, hat nichts gewonnen.

Alle Hobbies, Zeitvertreibe, Arbeiten, Bekanntschaften, Freundschaften, wirklich jeder Bereich in unserem Leben, soll vor Jesus gebracht werden und ihm überlassen werden, was daraus werden soll. Dies bedeutet, allem zu entsagen. Dies sollte am Besten im persönlichen Gespräch zwischen Jesus und dem Betreffenden passieren, ohne Umwege über andere Menschen. Jeder, der will, hat direkten Zugang zu ihm.

Allem zu entsagen ist auch ein Lernprozeß:

Unsere Salzkraft steigt mit dem Grad unserer Auslieferung an Jesus. Je mehr wir Jesus gehorsam sind, desto ein besseres Bundeszeichen werden wir.

Wenn wir nicht allem entsagen und trotzdem Salz sein wollen, wird Matth.5,13b eintreffen. Wir werden nicht ernstgenommen, wir machen uns lächerlich und wir werden zertreten werden. Was haben wir für eine Daseinsberechtigung, wenn wir kein Zeichen für den Bund Gottes in Jesus sind?

Betrachtungen am Salzfaß

Kommen wir nochmal zum Salzfaß zurück:

Wenn wir das Salz sind, was ist dann das Salzfaß?

(vielleicht jemanden fragen) eine Gemeinde.

Eine Gemeinde hat ihren Sinn: Wenn Salz nicht im Salzfaß aufbewahrt würde, würde es verdrecken und unbrauchbar werden (auf Teppich und auf Tisch streuen); das ist auch eine Funktion einer Gemeinde; Hilfen für die Nachfolge.

Manche Gemeinden haben eine eigentümliche Form, bei manchen strahlt das Salz bis nach außen. Ein Salzfaß sollte schon als Salzfaß erkennbar sein, sonst schmecken nachher die Frühstückseier nach Überraschungseiern, genauso sollte man eine Gemeinde auch als eine Gemeinde erkennen.

Wir müssen uns immer neu fragen, ob aus unserer Gemeinde die geballte Salzkraft Gottes strahlt. Kann man an unserer Gemeinde sehen, daß Gott einen Bund mit uns hat?

Manch einer springt auch nur von Salzfaß zu Salzfaß. Das Salzfaß muß aber auch gereinigt werden, sonst wird das Salz trotz Salzfaß unbrauchbar (Witzbold schüttet Pfeffer oder Sand dazu, da knirscht dann mancher vor Wut mit den Zähnen). Stichwort Liebe untereinander, Seelsorge, Ermunterung, klare Lehre, aber auch Ermahnen und Gemeindezucht. Wir dürfen bei aller Instandhaltung unseres Salzfasses nicht vergessen, daß die Instandhaltung notwendig aber nicht die Hauptsache ist.

(Beispiele: Computer und Betriebssystem; Firma und Hausmeister, Installateur, usw.) Das Beschäftigen mit sich selber kann sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Man kann die Innenseite vom Salzfaß noch polieren, usw. Wir dürfen bei aller Pflege des Salzfasses nicht vergessen, daß das Salz dahin muß, wo es seine Wirkung entfaltet. Wird der Bund Gottes an uns sichtbar? Kann er überhaupt für irgendjemand sichtbar werden? Oder sind unsere Kontakte zu anderen Menschen so, nur dienstlich, nur kurz, daß der Bund Gottes in uns für sie gar nicht sichtbar werden kann? Bewegen wir uns nur von Salzfaß zu Salzfaß fort, ohne wirklich in Speisen unsere Wirkung entfalten zu können? Suchen wir freundschaftliche Beziehungen zu gemeindefremden Leuten? (kurz erklären, warum das Wort „Freundschaftsevangelisation“ unglücklich ist) Wie soll er denn den Bund Gottes in uns sehen, wenn wir keinen persönlichen Kontakt mit ihm haben? Natürlich muß man realistisch sehen, daß es auch Leute gibt, die unter Umständen eine Gefahr wegen Verführung für einen sind; das wird Gott einem aber sicherlich klar machen.

Jeder wiedergeborene Christ ist Salz der Erde, in jedem ist der neue Bund Gottes in Christus Realität geworden, egal ob er 100 oder 5 Jahre alt ist. Jeden möchte Gott gebrauchen, in seiner Umwelt, jedem wird er ganz spezielle Leute in den Weg stellen, die durch ihn von seinem Bund in Jesus erfahren sollen.

Matth.5,13a; noch einmal lesen;