Leichlingen, 12.4.2009

Osterpredigt

Einleitung

Zuerst einmal wollen wir über das Thema „Haftung“ nachdenken.

In unserer Gesellschaft ist es so, daß jeder in unbegrenzter Höhe für alles haften muß, was er anrichtet.

Ein Beispiel:

Man ist in der Stadt unterwegs und vor einem Laden ist es eng und man rempelt aus Versehen jemanden an und der fällt dadurch ganz unglücklich.
Da kann man sich nun alle möglichen Horror-Szenarien ausmalen: Von leichter Schramme bis lebenslanger Behinderung, wenn unglücklich mit dem Kopf irgendwo vor fällt, ist da alles möglich.

Es ist dabei auch nicht wichtig, ob man den anderen absichtlich oder unabsichtlich angerempelt hat:

Zahlen muß man in beiden Fällen.
Natürlich bekommt man bei absichtlichem Verhalten noch zusätzlich Ärger mit dem Staatsanwalt.

Das ist natürlich alles ein bißchen komplizierter, als ich es jetzt dargestellt habe, aber so ungefähr trifft es zu.

Daher gibt es auch eine Versicherung – das wissen sicherlich alle von Euch –, die man in jedem Fall haben sollte, und das ist die Privathaftpflicht.

Wer so etwas noch nicht hat und auch nicht über Ehepartner oder Eltern mitversichert ist, der sollte am Dienstag sich an irgendeinen Versicherungsheini wenden und so eine abschließen.
Bei Privathaftpflicht sind die Unterschiede nicht so groß und von daher ist es relativ egal, an welchen Versicherungsheini man sich wendet.

Ob weitere Versicherungen notwendig sind, darüber kann man sich streiten, aber eine Privathaftpflicht ist notwendig.

Das Prinzip, daß man für seine Fehler haften muß, das gilt ja in vielen Lebensbereichen, aber in manchen Lebensbereichen, ist es nicht immer so leicht festzustellen, wer schuld ist.

Gerade im beruflichen Bereich ist das manchmal sehr kompliziert.

Ich habe früher bei einem großen Software-Haus (ca 150 Mitarbeiter) gearbeitet und es war abzusehen, daß ein großes Projekt scheitert.

Für mich war diese Situation noch neu, weil das meine erste Vollzeitstelle in so einer großen Firma war.

Je mehr sich das Projekt seinem Scheitern näherte, desto mehr verbrachten die Beteiligten – in erster Linie die Chefs – die Zeit damit, nachzuweisen, warum sie nicht Schuld waren.

Es geht bei so etwas ja immer um viel Geld, das durch das Scheitern des Projekts verloren geht, und das erzeugt Druck, der sich von Oben nach Unten fortpflanzt.

Ich habe diese Situation mal in einem Comic – Dilbert, manche werden diese Comic-Reihe kennen – satirisch so beschrieben gesehen, daß man die Schuld am Scheitern eines großen Projekts letztendlich dem Büroboten in die Schuhe geschoben hat.

Man kann dieses Schuld-von-sich-weisen ja irgendwie auch verstehen.

Wenn man das Scheitern eines größeren Projektes verschuldet hat, dann kann man dadurch seinen Job verlieren und man findet nicht unbedingt einen gleichwertigen Job woanders, wenn sich das herumspricht.

Bei so einer Situation paßt der Begriff „Haftung“ nicht so richtig, weil man die finanziellen Folgen des Projektscheiterns nicht tragen muß, aber man muß die Folgen seines Fehlverhaltens tragen, indem man seinen Hut nimmt.

Nun will man ja vermeiden, daß man irgendwelche negativen Folgen des eigenen Verhaltens tragen muß und dafür gibt es verschiedene Strategien.

Die erste Strategie ist die

Schuldvermeidung

Schuldvermeidung zumindest so, daß in den Augen der anderen keine Schuld hat.

Dazu ist mir auch ein weiteres schönes Beispiel aus der Berufswelt eingefallen.

Ihr wißt ja, jede Firma braucht Computer und Software – abgekürzt IT (Informationstechnologie) – und je nach Größe der Firma wird das richtig teuer und deshalb hat der Verantwortliche für den Einkauf der IT eine große Verantwortung.

Und was mit diesem IT-Verantwortlichen passieren kann, wenn die eingekauften Computer und Programme nicht richtig funktionieren, das haben wir ja grundsätzlich vorhin schon betrachtet.

Nun gab es damals – es gibt ihn vielleicht auch heute noch – einen Spruch, daß niemand dafür gefeuert wird, wenn er bei IBM einkauft.

IBM ist eine sehr große Computerfirma mit sehr vielen Kunden, und weil deren Computer und Programme bei so vielen Firmen im Einsatz sind, können evt. Probleme, die bei der Einführung dieser Geräte auftreten, ja nicht an den angeschafften Computern oder Programmen liegen, denn bei den anderen geht es doch auch, und damit ist auch der Verantwortliche, der das Zeug angeschafft hat, fein raus.

Man merkt hier einen Konflikt.

Einerseits hat man hier das Abwägen von Risiko und Nutzen.
Man geht auf Nummer sicher, glaubt man, und muß dafür etwas mehr bezahlen, denn IBM gilt als ziemlich teuer. Diese Denkweise kann man verstehen und ist in vielen Fällen auch angemessen.

Andererseits sieht man hier auch die Denkweise:

Ich handele so, daß andere mir nichts vorwerfen können, völlig egal, was sinnvoll ist.

Dieses Denken entspricht so ein bißchen einem gesetzlichen Christsein, das nur daraus besteht, möglichst alle Gebote einzuhalten und alles richtig zu machen; zumindest soll es so vor den anderen aussehen.
Die anderen Christen sollen keinen Grund haben, was schlechtes über mich zu denken und deshalb mache ich möglichst alles richtig.

Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Handeln nur mit dem Blick auf das, was andere denken, heute noch so verbreitet ist.

Aber inwieweit lassen wir uns in unserem Handeln von dem bestimmen, was die anderen von uns denken?

Ist dann alles gut, wenn die anderen von uns denken, daß alles gut ist?

Letztendlich wird man mit dieser Denkweise keinen Frieden finden und es wird einen unfrei machen, wenn man sein Handeln nur davon abhängig macht, was die anderen denken.

Ein Bibelvers dazu: (1. Samuel 16, 7)

Denn der HERR sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, aber der HERR sieht auf das Herz.

Diesen göttlichen Blick sollten wir anstreben und uns auch diesem „göttlichen Blick“ durch andere öffnen..

Aber ich finde es auch in dieser Hinsicht schon sehr schön hier in der Gemeinde: Man kann sich hier ein Stück weit voreinander öffnen und das ist ein wichtiges Kennzeichen der Gemeinde Jesu.

 

Eine weitere Strategie zum Umgang mit Schuld stelle ich unter die Überschrift

Ich bin nicht Schuld!

Ich weiß nicht, wieviel Prozent aller menschlichen Gespräche sich um das Thema „Ich bin nicht Schuld“ drehen, aber es ist sicherlich eine ganze Menge.

Warum ist es uns so wichtig, daß wir nicht schuld sind?

Selbst wenn man uns nichts anhaben könnte, würden wir uns trotzdem gegen eine Beschuldigung wehren, die uns ungerechtfertigt vorkommt.

Wir finden zur Zeit ja eine ganze Menge solcher Rechtfertigungen.

Ich denke da so an diverse Banker und Manager, die sicherlich am Untergang ihrer Bank oder ihrer Firma mitschuldig sind, aber trotzdem auf die Auszahlung von vertraglich vereinbarten Boni, ausstehenden Gehältern und Pensionen bestehen und das, obwohl die Firma oder die Bank nur noch mit massiven Staatshilfen überleben können, wenn überhaupt.

Diese Leute rechtfertigen sich zum Teil in den Medien und ich glaube, sie tun das aus zwei Gründen.

Der erste Grund liegt ganz einfach darin, daß sie nicht riskieren wollen, diese Gehälter und Pensionen zu verlieren, also ein ganz handfester materieller Grund.

Der andere Grund liegt wohl daran, daß sie in der Öffentlichkeit nicht als Abzocker dar stehen wollen, denn das möchte wohl keiner.

Man fragt sich nur, warum die Verantwortlichen, die solche Verträge ausgehandelt haben, sich nicht dafür rechtfertigen.
Das ist meines Wissens nach der Aufsichtsrat und da sind neben anderen Bankern und Managern z.T. auch Politiker und Gewerkschaftler drinnen.
Nach meinem laienhaften Verständnis müßten die doch eigentlich für solche Verträge irgendwie haften oder zumindest genauso öffentlich für diese Manager kritisiert werden.

Aber wir wollen uns nicht zu lange bei anderen aufhalten.

Wie ist das bei mir und dir persönlich?

Inwieweit bestimmt die Frage, wer recht hat, z.B. unsere Ehen und Familien?

Ein paar Dinge habe ich in 13 Ehejahren gelernt.
Es ist nicht wichtig, immer recht zu haben und es ist auch nicht richtig, immer nachzugeben, aber es ist wichtig, ungeklärte Konflikte möglichst bald zu klären.

Außerdem ist die Sicht, was falsch und was richtig ist, manchmal sehr subjektiv.
Der eine findet ein Verhalten schlimm und der andere dasselbe Verhalten nicht so schlimm.
Wir wissen aus Römer 14, 1ff, daß es solche zweifelhaften Fragen gibt, wo man zu unterschiedlichen Schlüssen kommen kann.

Paulus gibt als Lösung Römer 14, 13 aus:

13  Hören wir darum auf, einander zu verurteilen! Statt den Bruder oder die Schwester zu richten, prüft euer eigenes Verhalten, und achtet darauf, alles zu vermeiden, was ihm ein Hindernis in den Weg legen und ihn zu Fall bringen könnte.

Ich hatte früher so den Eindruck, daß man diesen Vers gerne als Totschlagargument gegen jegliche Neuerung in der Gemeinde verwendet.

Es gibt Gottesdienstbesucher, die über 60 sind und für die ist ein Schlagzeug nun einmal ein Ärgernis und deshalb verzichten wir um der Liebe willen darauf.

Obwohl, früher waren diese alten Leute noch so um die 40 aber heutzutage ist man mit 40 ja noch jung.

Aber mal im Ernst: In Römer 14 geht es ja um schwache Gläubige, die mit manchen Dingen Probleme haben, womit andere Gläubige, die sogenannten Starken, keine Probleme haben.

Es geht hier nicht um Pauschalisierung, so nach dem Motto: Unter 30 ist die Orgel ein Ärgernis und über 60 (oder 40 ;-)) das Schlagzeug.

Sondern es geht darum, daß man versteht, warum ein anderer mit irgendetwas Probleme hat.
Lernen wir den anderen zu verstehen, mit seinen Augen zu gucken, dann können wir verstehen, was ihn freut und ärgert. Das ist sicherlich eine Form von gelebter Liebe.

Es ist also nicht immer wichtig, daß man Recht hat, aber es ist immer wichtig, daß man versteht, warum der andere wie denkt und das mit in sein eigenes Denken und Handeln mit einbezieht.

Selbstverständlich gibt es viele notwendige Entscheidungen, die man einfach aufgrund von Fakten treffen muß.
Also es geht z.B. nicht, daß man als Gemeinde keine Grundsteuern mehr zahlt, weil sich ein Bruder schlecht dabei fühlt.

Und es wird auch immer Meinungsverschiedenheiten geben, die sich einfach aufgrund von unterschiedlicher Beurteilung der Faktenlage ergeben, aber wenn man sich bemüht den anderen zu verstehen, dann kommt man schon erheblich weiter.

Aber wir wollen mal wieder zurück zu der Aussage „Ich bin nicht schuld!“ kommen.

Und dazu möchte ich eine Ebene darüber hinaus betrachten und lese 1. Johannes 1, 5-10 vor:

5  Die Botschaft, die wir von Jesus Christus empfangen haben und die wir an euch weitergeben, lautet: Gott ist Licht; bei ihm gibt es nicht die geringste Spur von Finsternis. 6  Wenn wir behaupten, mit Gott verbunden zu sein, in Wirklichkeit aber in der Finsternis leben, lügen wir, und unser Verhalten steht im Widerspruch zur Wahrheit. 7  Wenn wir jedoch im Licht leben, so wie Gott im Licht ist, sind wir miteinander verbunden, und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde. 8  Wenn wir behaupten, ohne Sünde zu sein, betrügen wir uns selbst und verschließen uns der Wahrheit. 9  Doch wenn wir unsere Sünden bekennen, erweist Gott sich als treu und gerecht: Er vergibt uns unsere Sünden und reinigt uns von allem Unrecht, ´das wir begangen haben`. 10  Wenn wir behaupten, wir hätten nicht gesündigt, machen wir Gott zum Lügner und geben seinem Wort keinen Raum in unserem Leben.

Es gibt also eine Schuldfrage vor Gott.

Gehen wir den Text mal Vers für Vers durch.

5  Die Botschaft, die wir von Jesus Christus empfangen haben und die wir an euch weitergeben, lautet: Gott ist Licht; bei ihm gibt es nicht die geringste Spur von Finsternis.

Gott ist gerecht und das glauben erstaunlicherweise auch viele, die sich sonst eher weniger Gedanken über Gott machen.
Dahinter steckt wohl die Hoffnung, daß Schuldige, die sich hier auf Erden doch noch irgendwie durchwinden können, am Ende doch vor einem gerechten Richter stehen und gerecht bestraft werden.

6  Wenn wir behaupten, mit Gott verbunden zu sein, in Wirklichkeit aber in der Finsternis leben, lügen wir, und unser Verhalten steht im Widerspruch zur Wahrheit.

Dieser Vers kritisiert das, was vorhin schon betrachtet hatten, nämlich das man sich nur daran orientiert, was die anderen denken.
Wenn wir vor anderen so tun, als wäre alles in Ordnung, und es ist nicht so, dann stellen wir durch unser Tun eine falsche Behauptung auf und lügen letztendlich.

Es ist laut diesem Vers also nicht wichtig, was die anderen denken, sondern daß wir mit Gott verbunden sind, was irgendwie auch logisch ist.

7  Wenn wir jedoch im Licht leben, so wie Gott im Licht ist, sind wir miteinander verbunden, und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.

Wenn wir im Licht leben und damit mit Gott verbunden sind, dann können wir uns auch voreinander öffnen und das schafft echte Verbindung untereinander und nicht nur eine vorgespielte.

Ja, und dann kommt die Sache mit der Reinigung von der Sünde.

Ich lese mal weiter:

8  Wenn wir behaupten, ohne Sünde zu sein, betrügen wir uns selbst und verschließen uns der Wahrheit. 9  Doch wenn wir unsere Sünden bekennen, erweist Gott sich als treu und gerecht: Er vergibt uns unsere Sünden und reinigt uns von allem Unrecht, ´das wir begangen haben`. 10  Wenn wir behaupten, wir hätten nicht gesündigt, machen wir Gott zum Lügner und geben seinem Wort keinen Raum in unserem Leben.

Bezieht sich das jetzt auf die Vergangenheit, so in dem Sinne:

Wir hatten früher gesündigt und sind jetzt durch die Reinigung frei von Sünde. ?

Dann könnte man sich die Aussage „Ich bin nicht schuld!“ auf die Stirn tätowieren lassen.

Das ist natürlich Unsinn.
Diese Verse beziehen sich auf unsere Gegenwart: Wenn wir behaupten, ohne Sünde zu sein – heute – dann betrügen wir uns selbst und verschließen uns der Wahrheit.

Kann man dann als Christ die Aussage „Ich bin nicht schuld“ überhaupt in den Mund nehmen?

Man muß sich natürlich nicht jedes Hemd anziehen, aber das Bewußtsein der eigenen Fehlerhaftigkeit und Sündhaftigkeit sollte vorhanden sein und sollte uns insbesondere bei Konflikten vor Augen sein.

 

Der wichtigste Punkt, der in diesem Text angesprochen wird, ist die

Schuld vor Gott.

Was heißt das eigentlich „Schuld vor Gott“?

Ist das ein Gefühl, eine Einbildung?

Wenn ich einem anderen Menschen weh getan habe, dann merke ich das und es tut mir leid, aber wie ist das mit Gott?

Langjährige Christen so wie ich greifen jetzt üblicherweise zu dem Bild mit der Kluft, wo links der Mensch und rechts Gott ist und die Kluft in der Mitte heißt „Sünde“.

Bei Beziehungen zwischen Menschen erscheint dieses Bild in jedem Fall plausibel.
Wenn einer an dem anderen in irgendeiner Form schuldig geworden ist, dann kann so eine Kluft entstehen, die diese zwei Menschen auseinander bringt.

Bei Gott und Mensch ist die Trennung von Anfang an vorhanden.

So sagt es die Bibel und das ist auch so.

Wenn diese Trennung nicht da wäre, dann würden alle Menschen das gleiche über Gott wissen und letztendlich das gleiche Glauben.

Aber so ist nur irgendwie ein Gefühl da, es könnte etwas Höheres geben, aber man weiß nichts und man muß sich mit dem auseinandersetzen, was einem andere Menschen einem erzählen.

Die Bibel sagt, daß der Mensch im Kern egoistisch und schlecht ist – also ein Sünder – und daß das die Ursache dieser Trennung ist, wie es ja in dem vorhin erwähnten bekannten Bild beschrieben ist.

Man kann da jetzt viel drüber diskutieren, was schlecht und was gut ist, was Sünde ist und was nicht und es ist auch sinnvoll darüber zu sprechen, aber das würde heute den zeitlichen Rahmen sprengen.

Jesus hat die Menschen, denen er half, oft gefragt, „Was willst Du, das ich Dir tun soll?“.

Man kann sich viel auf intellektueller Ebene mit Gott und Jesus beschäftigen, aber letztendlich findet man nur zu Jesus, wenn man merkt, daß man ihn braucht.

Man kann seine persönliche Schuld gegenüber Gott nicht in Zahlen fassen, so wie man gegenüber der Gesellschaft für seine Schuld ggf durch Zahlungen oder durch Gefängnis haften muß.

Z.B. kann man 30 km/h zuviel in geschlossener Ortschaft sehr gut in Euro ausdrücken, wenn man geblitzt wurde.

Aber wie geht das Gott gegenüber?

Ich habe da zu Hause viel drüber nachgedacht und eigentlich hat jeder von uns für seine Sünde den Tod verdient, das steht z.B. in Römer 6, 23 „Der Lohn der Sünde ist der Tod.“ und damit ist nicht nur der leibliche Tod sondern auch der geistliche Tod – die endgültige Trennung von Gott – gemeint.

Das ist schwer zu begreifen und auch schwer zu vermitteln; ich glaube auch kaum, daß ein Mensch das in aller Tiefe verstehen kann.

Aber wenn man merkt, daß einem Gott fehlt, daß man Jesus braucht, dann bekommt man vielleicht eine Ahnung von dieser Trennung und von dem, was Jesus Christus durch seinen Tod und durch seine Auferstehung überwunden hat.
Und dann, wenn man Jesus darum bittet, kann die Trennung zu Gott überwunden werden.

Zum Abschluß möchte ich ein unvollkommenes Bild, den Verkehrssünder, heranholen.

Es ist nur ein unvollkommenes Bild, aber so ein bißchen paßt es.

Die Wirkung von Jesu Opfer entspricht ungefähr einem Dauerauftrag beim Straßenverkehrsamt, so daß immer alle Strafen bezahlt werden und die Wirkung der Auferstehung entspricht einer Veränderung des Autofahrers, so daß dieser Autofahrer es immer mehr öfter total gut findet, sich an die Verkehrsregeln zu halten.
Außerdem hat er immer dann immer einen Fahrbegleiter bei sich – also keinen nervigen Beifahrer, sondern eine liebevolle Person mit im Auto –, der ihm liebevoll hilft, sich im Straßenverkehr zurecht zu finden.

Wir sind zwar natürlich immer der Meinung, daß wir das alles am Besten alleine können im Straßenverkehr wie im echten Leben, aber wenn wir bereit sind, vom hohen Roß herunter zu kommen, dann kann die Trennung zu Gott überwunden werden.

Ostern bedeutet also nicht nur, daß man die Schuld vor Gott los werden, sondern daß man auch ein neuer Mensch in Jesus und in Gemeinschaft mit Jesus werden kann.

AMEN