Einleitung
(Bezug auf Sketch) Ein Alien, der sich über zu wenig offene Türen beschwert...
Keine Ahnung, ob es Aliens gibt, ich halte es nicht für unwahrscheinlich, aber ich weiß es nicht.
Ich habe einmal ein Foto gesehen, das die Saturn-Sonde Cassini gemacht hat, und zwar die Erde vom Saturn aus. Da war die Erde nur ein winziges Pünktchen, blasser als viele Sterne drum herum, ein Staubkorn im Weltall.
Man könnte ins Philosophieren kommen. Warum gibt es hier so viel klein-klein, warum sehen wir nicht das große Ganze, warum tun wir uns nicht alle zusammen und lösen gemeinsam die Probleme?
Mir gehen manchmal auch solche Gedanken durch den Kopf, aber irgendwie ist die Menschheit kein „wir“, zumindest verhalten wir uns nicht so. Die Entwicklung scheint eher in die andere Richtung zu gehen, dass sich jeder noch mehr in seiner Blase mit Gleichgesinnten abkapselt. Das kommt mir zumindest so vor.
Ab und zu gibt es dann einmal so einen übergreifenden Aufbruch, wo dann auf einmal doch viele zusammenhalten und einander helfen. Wir durften das nach der tragischen Flutkatastrophe hier in Leichlingen erleben, dieser gegenseitige Beistand und diese Hilfe, das war toll.
Aber bei anderen Themen wie z.B. beim Klimawandel funktioniert das irgendwie nicht.
Man beschimpft sich in den sozialen Medien, denn die anderen sind ja alle doof. Ich übertreibe jetzt etwas, aber z.B. auch in einer Leichlinger Facebook-Gruppe, ich bin ja schon älter, Facebook, die ich verfolge, ist der Ton manchmal ziemlich rauh, insbesondere, wenn es um die Aufregerthemen wie Klimawandel, Migration, Corona, Ukrainekrieg, usw geht.
Manchmal oder manchmal auch oft geht es mir auch so, dass ich bei Aussagen innerlich die Augen verdrehe und denke, ne, das brauche ich jetzt nicht.
Ich möchte oft gar nicht sagen, was ich zu solchen Aufregerthemen denke. Eigentlich ist es auch nicht wichtig. Es gibt keine Partei, keine Regierung, die meine Gedanken aufgreift und sagt, Juchhu, wir machen es so, wie Du es für richtig hältst. Das wäre wahrscheinlich auch gar nicht gut.
Ich könnte mich in riesige Schar von Forenkommentatoren und Twitterern einreihen und manchmal schreibe ich etwas in einem Forum, allerdings habe ich mir vorgenommen, nur noch so etwas zu schreiben, was ich auch von Angesicht zu Angesicht sagen könnte. Ich bin dabei noch ein Lernender, aber es wird besser.
Verschlossene Türen
Kommen wir zu offenen Türen zurück. Wäre es nicht besser, wenn es das „Wir“ auch gäbe, wenn die Stadt nicht unter Wasser steht?
In der Weihnachtsgeschichte, wie sie in der Bibel beschrieben ist, war das mit „Wir“ auch schon schwierig (Lukas 2, 1-7; HFA, verkürzt):
Sie mussten auf eine Reise, die sie nicht machen wollten, denn wer will schon hochschwanger wegen einer Volkszählung so eine Reise machen. Aber sie hatten keine Wahl und als sie ankamen, gab es keinen Platz, keine offene Tür für sie.
Vielleicht war die Stadt so voll, dass schon alle Zimmer mit ähnlich Bedürftigen belegt waren, aber ich vermute eher, dass aus Sicht der Einheimischen diese Fremden, die wegen diesen unbeliebten römischen Steuerlisten jetzt von überall her anreisten, sowieso nicht willkommen waren.
Da gab es kein „Wir“, da blieb man lieber unter sich und hoffte, dass diese Fremden bald wieder verschwinden.
Dabei hatte man schon einiges gemeinsam, denn kaum einer mochte die römischen Besatzer. Aber, damals wie heute, wir bleiben lieber im vertrauten Kreis, in unserer vertrauten Blase.
Offene Türen
In der Gemeinde zur Zeit der Bibel war das anscheinend manchmal auch ein Problem.
Es gibt einen Abschnitt in der Bibel, wo zuerst das richtige Verhalten von Menschen betrachtet wurde, die mit Jesus Christus leben.
Da geht es um das Ablegen vom Leben auf Kosten anderer, Unbeherrschtheit, Habgier, unkontrollierte Wutausbrüche, sich gegenseitig anlügen, usw. Und es ist möglich, sich auf so einen Weg der Veränderung zu machen.
Dieser Abschnitt mündet erst einmal in den Satz (Kolosser 3, 10; NEÜ):
Das ist ein Prozess, der nicht aus eigener Kraft funktioniert, sondern von Gott ausgeht und ich persönlich merke, dass ich da noch einen weiten Weg vor mir habe.
Und danach kommen wieder die offenen Türen (Auszug aus Kolosser 3, 11; HFA):
Anscheinend hielt man sich hauptsächlich in seinem kulturellen Umfeld auf und hatte Bedenken und Vorurteile gegenüber den anderen, ähnlich wie sich viele heute hauptsächlich in ihrer eigenen Blase aufhalten.
Für die damalige Kirche war es wichtig, dass man seine einengenden Sichtweisen verlässt und sich gegen über anderen Menschen, mit denen man vielleicht sonst nicht viel zu tun hat, öffnet. Es ist unwichtig, wo man herkommt, wie man geprägt ist.
Vielleicht müssen wir uns dazu auch persönlich verändern, ähnlich wie vorhin beschrieben, um offen für andere Menschen zu werden. Das Vertraute ist natürlich immer bequemer, in der Komfortzone ist es natürlich komfortabler als außerhalb.
Jesu offene Tür
Alleine schaffe ich persönlich das nicht. Und deshalb bin ich mit Jesus Christus unterwegs. Er hat immer eine offene Tür und Jesus selbst drückt es in einem Bibelvers so aus (Matthäus 11, 28.29; NEÜ):
Bei diesem Vers geht es nicht um Kirche, sondern um einen persönlichen Kontakt von Jesus Christus zu Mensch. Das kann der Einstieg in eine positive Veränderung sein.
Er wurde als Kind nach außen in den Stall gedrängt, aber als Auferstandener lädt er jeden von uns ein. Und ich möchte Ihnen wünschen, dass sie sich daran erinnern, wenn sie zur Weihnachtszeit immer mal wieder etwas von Jesus Christus hören.
Zusammenfassung
Ich fasse zusammen:
- Leider leben wir häufig in unseren eigenen Umfeld und öffnen uns wenig für andere, außerhalb unserer Blase. Auch zu Jesu Geburt war das anscheinend so.
- Um sich gegenüber anderen öffnen zu können, muss man auch bereit sein, sich selber zu verändern.
- Jesus Christus lädt uns ein: