Leichlingen, 9.10.2008

Lukas 5, 12-16

Einleitung

Ich möchte mit Euch heute einen Bibeltext aus dem neuen Testament betrachten:

Lukas 5, 12-16 (Revidierte Elberfelder)

12 Und es geschah, als Jesus in einer der Städte war, siehe, da war ein Mann voller Aussatz; und als er Jesus sah, fiel er auf sein Angesicht und bat ihn und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. 13 Und Jesus streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will. Sei gereinigt! Und sogleich wich der Aussatz von ihm. 14 Und Jesus gebot ihm, es niemand zu sagen: Geh aber hin und zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, wie Mose geboten hat, ihnen zum Zeugnis! 15 Aber die Rede über Jesus verbreitete sich umso mehr; und große Volksmengen versammelten sich, ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden. 16 Er aber zog sich zurück und war in einsamen Gegenden und betete.

Ein Mensch sucht Hilfe

12 Und es geschah, als Jesus in einer der Städte war, siehe, da war ein Mann voller Aussatz; und als er Jesus sah, fiel er auf sein Angesicht und bat ihn und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.

Ein paar Worte möchte ich zu Anfang über Aussatz sagen.

Es handelt sich hier um einen Sammelbegriff für Lepra und andere Hautkrankheiten.

In 3. Mose 13, 1-46 sind die im alten Testament bekannten Formen des Aussatzes und der Umgang damit ausführlich beschrieben.

Es wird dabei sehr viel Wert darauf gelegt, ob sich der Aussatz ausbreitet oder ob er wieder zurückgeht. Dieses beurteilten im alten Israel die Priester.

Wenn sich Geschwüre und andere Hauterkrankungen ausbreiteten, dann wurde der Betroffene als unrein betrachtet und er mußte die Gemeinschaft verlassen (3. Mose 13, 46):

46 All die Tage, die das Mal an ihm ist, soll er unrein sein; unrein ist er: Allein soll er wohnen, außerhalb des Lagers soll seine Wohnung sein.

Wenn die Geschwüre oder die Erkrankung verheilte, dann mußte er sich dem Priester zeigen und wurde von diesem dann als „rein“ eingestuft und er durfte wieder in die Gemeinschaft zurückkehren, also in seinen Wohnort und zu seiner Familie.

Diese Gebote haben natürlich in erster Linie den Sinn, Ansteckungen und damit eine Verbreitung dieser Krankheit zu vermeiden.

Wenn sich so ein Erkrankter aus irgendeinem Grund doch unter gesunden Menschen bewegen mußte, dann mußte er sich durch laute Warnrufe ankündigen („unrein, unrein“ oder „Aussatz“).

Das gab es im Mittelalter auch noch.
Auf der Wikipedia habe das Bild einer Leprarätsche gesehen, so ein Holzklapperding, womit Leprakranke vor sich warnen mußten.

Interessanterweise ist Lepra, die bekannteste Form von Aussatz, gar nicht so ansteckend.

Sie wird durch eine Tröpfcheninfektion übertragen und das auch nur, wenn man sehr viel und langen Kontakt zu einem Erkrankten hat und unter schlechten hygienischen Bedingungen lebt.

In Mitteleuropa verschwand daher die Lepra gegen Ende des 16 Jhd, weil eben die hygienischen Bedingungen besser wurden.

Von daher wird heutzutage auch das Pflegepersonal, das Leprakranke betreut, üblicherweise nicht an Lepra erkranken.

Kommen wir nun zu diesem Mann zurück, voller Aussatz.

Das deutet daraufhin, daß er schon länger erkrankt war, obwohl die Ausbreitung der unterschiedlichen Aussatzformen auf dem Körper sicherlich unterschiedlich sind.

Wahrscheinlich vermißt er seine Freunde und seine Familie, mit denen er keinen Kontakt mehr haben darf.
Als einzigen Umgang darf er nur andere Aussätzige haben.

Weil er voller Aussatz war und das damals medizisch ja nicht heilbar war, hat er für sich selbst wahrscheinlich nicht mehr viel Hoffnung gehabt.

Allerdings hat er wohl von Jesus Christus schon gehört, denn, als er ihn sieht, fällt er direkt vor ihm nieder und bittet ihn um Heilung.

Dabei muß man aber beachtet werden, daß je nach Bibelübersetzung diese Bitte des Aussätzigen unterschiedlich übersetzt wird und je nach Übersetzung bittet der Aussätzige Jesus um Heilung oder um Reinigung, wobei die Bitte um Reinigung eine genauere Übersetzung ist.

Der Mann fühlte sich ja nicht nur krank, sondern in erster Linie unrein und diese Unreinheit führte ja dazu, daß er keinen Kontakt zu Gesunden haben durfte und er durfte auch nicht in den Tempel und durfte daher, nach damaliger Vorstellung, auch keinen Kontakt zu Gott haben.

Und darunter hat der Mann sicherlich gelitten.

Er wollte nicht mehr von seinen Lieben, seinen Freunden und auch nicht von Gott getrennt sein, er wollte wieder Gemeinschaft haben.

Wenn wir das auf heute übertragen, dann geht es nicht einfach darum, von einer Krankheit geheilt zu werden, obwohl wir Gott auch um Heilung von körperlichen Krankheiten bitten dürfen und Gott heilt zwar nicht immer, aber oft genug.

Es geht hier darum, daß es Menschen gibt, die von ihrer Familie und ihren Freunden getrennt sind und die auch von Gott getrennt sind.

Die Ursache heutzutage dafür sind meist nicht irgendwelche Pusteln sondern häufig falsches Verhalten und ein falscher Charakter.

Ich finde es gruselig, wenn ich höre, daß Eltern nicht mehr mit ihrem erwachsenen Kind sprechen, wenn Geschwister den Kontakt zueinander abbrechen, wenn langjährige Freundschaften zerbrechen.

Es gibt ja sogar Leute, die bekommen irgendwann mit allen Krach.

Meistens haben die dann nur noch mit irgendwelchen Verwandten Kontakt, die aus Pflichtgefühl den Kontakt noch nicht abgebrochen haben.

Solche habe ich auch schon kennengelernt.

Aber es geht mir gar nicht so sehr darum, wer Schuld an so einer Situation ist.

Der Aussätzige damals hat sich die Schuldfrage wohl auch nicht mehr gestellt.
Vielleicht hat er sich früher gefragt, „Warum gerade ich“, vielleicht hatte er sich schuldig gefühlt, obwohl er für seine Krankheit wahrscheinlich nichts konnte.

Jetzt, in dieser Situation, war nur noch wichtig: Da ist Jesus und der kann mir helfen.

Ich weiß nicht, wie es bei Dir aussieht, ob Du selbst oder die anderen Schuld sind, aber laß das mal heute nicht wichtig sein.

Bist Du bereit, wenn Du in einer vergleichbaren Situation wie dieser Aussätzige bist, hoffnungslos und allein, vor Jesus niederzufallen und ihn um Hilfe zu bitten?

Wenn die Situation total verfahren ist, wenn Du nicht mehr weiter weißt, auch dann kann man zu Jesus kommen.

Man ist ja meistens zu stolz, um andere um Hilfe zu bitten, aber dieser Mann hat, denke ich, auch für sich selbst eingesehen, daß es keinen Grund mehr für Stolz gibt: Er fällt vor Jesus auf sein Angesicht.
Manchmal muß Gott so eine Situation leider zulassen, damit man von dem Größenwahn, alles im Griff zu haben, geheilt wird.

Dabei ist es wichtig, daß das eine Angelegenheit zwischen Jesus und dem Aussätzigen alleine ist.

Ob irgendwer dieser Begegnung zugesehen hat, wird nicht erwähnt und das ist hier überhaupt nicht wichtig.
Der Aussätzige kommt alleine zu Jesus und Jesus begegnet ihm alleine und hilft ihm.

Genauso kann das heute auch noch sein, das möchte ich noch einmal betonen.

Ich möchte noch etwas bei dieser Bitte um Hilfe bleiben, aber mal die Perspektive tauschen.

Jesus war ja auch Mensch und nun versetzen wir uns mal in seine Lage.

Wie geben wir Hilfe?

Ein fertiger, hoffnungsloser Mensch kommt zu uns und bittet uns um Hilfe.

Ich glaube, wir sehen da zuerst unsere Begrenzungen, so nach dem Motto „Ich bin nicht Jesus, ich kann dir nicht helfen.“

Jesus hatte es hier als Sohn Gottes doch leicht:

13 Und er streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will. Sei gereinigt! Und sogleich wich der Aussatz von ihm.

Durch Handauflegen können die meisten von uns leider nicht weiter helfen.

Man könnte sich jetzt sehr gewagt auf den Standpunkt stellen, daß ein Christ ja laut Johannes 14, 12  die selben Dinge wie Jesus – ja sogar größere Dinge – tun kann und das mangelnde Hilfe ja nur auf mangelndem Glauben beruht.

Ich glaube nicht, daß es unsere Aufgabe ist, wie Jesus in den Evangelien handauflegend durch die Weltgeschichte zu laufen.
Wie gesagt, es wird immer wieder auch heute noch Situationen geben, wo Gott durch besonderes Eingreifen auch körperliche Krankheiten heilt, aber der übliche Weg ist für uns doch etwas mühseliger.

In Matthäus 25, 35.36 sind die Christen so beschrieben:

35 Denn mich hungerte, und ihr gabt mir zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir zu trinken; ich war Fremdling, und ihr nahmt mich auf; 36 nackt, und ihr bekleidetet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir.

Da steht nicht, ich war krank und ihr habt mich geheilt, sondern ihr habt mich besucht.
Und das geht über den Pflichtbesuch hinaus, denn man kann diesen Versabschnitt auch so übersetzen: Ich war krank und ihr habt euch um mich gekümmert (NGÜ).

In diesen Versen setzt Jesus sich ja mit den Bedürftigen gleich und natürlich, wenn Jesus das alles bräuchte, dann würden wir das natürlich alles tun.

Schwieriger wird es, wenn der Hilfebedürftige nicht so ein perfekter Mensch wie Jesus ist.

Er ist vielleicht voller Aussatz, voller charakterlicher Macken und vielleicht sogar an seinem Problem auch noch mitschuldig. Das macht einem das Helfen aber schwer.

Ich glaube aber nicht, daß Jesus nur die im Gefängnis gemeint hat, die dort unschuldig eingesperrt sind, so nach dem Motto: „Du bist ja ein Verbrecher, dich besuch ich nicht.“

Uns werden immer wieder auch schwierige Menschen über den Weg laufen, die unsere Hilfe brauchen, wobei es besser formuliert eher so heißen sollte:

Es wird Dir immer mal wieder jemand begegnen, der Deine Hilfe braucht.

Selbstverständlich gibt es in der konkreten Situation immer mal wieder den Fall, daß man wirklich nicht helfen kann oder mit dem Hilfesuchenden partout nicht klar kommt.

Das muß man auch selbst entscheiden und vor Gott verantworten, da kann einem auch kein anderer reinreden.

Aber ich glaube ein größeres Problem ist, daß gerade in unserer heutigen Zeit man gar nicht mehr  für Hilfebedürftige offen ist. Man bekommt gar nicht mehr mit, wenn jemand Probleme hat, man lebt so in seiner eigenen Welt mit seinen eigenen Sorgen und Problemen, daß einem andere gar nicht mehr so richtig interessieren.

Ich empfinde das in meinem Leben manchmal so und empfinde das auch als einen Fehler.

Wenn sich uns ein Aussätziger in den Weg stellt und vor uns niederfällt, dann würden wir ihn wohl bemerken.

Aber Jesus hat auch den Zachäus auf dem Baum bemerkt (Lukas 19, 5), wo wir vielleicht nur gesagt hätten „Oh, schicker Baum“ und uns Zachäus gar nicht aufgefallen wäre.

Jesus hatte einen Blick für Hilfebedürftige und diese Hilfebedürftigen sind zu ihm gekommen.

In diesem Fall hat er die Hand aufgelegt und der Aussatz war weg.

Manchmal kann die Hilfe kurz und schmerzlos sein.

Manchmal ist sie aber auch langwierig.

Der Kranke ist vielleicht nicht nach dem ersten Besuch gesund und der Gefängnisinsasse muß ein paar Jahre absitzen und manchmal halten wir das nicht durch.

Vielleicht wird die Anzahl der Hilfebedürftigen in Zukunft auch noch höher, wenn immer mehr Menschen durch die Finanzkrise ihre wirtschaftliche Existenz verlieren.

Wir können uns natürlich persönlich darauf verlassen, daß Gott uns nicht überfordert.

Die Hilfe ist nicht zu Ende

14 Und Jesus gebot ihm, es niemand zu sagen: Geh aber hin und zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, wie Mose geboten hat, ihnen zum Zeugnis!

Warum möchte Jesus nicht, daß der Geheilte seine Heilung herumerzählt?

Ist das vergleichbar damit, wenn man jemandem mit ein paar Euro aushilft und ihn aber bittet „Sag es nicht weiter, damit nicht alle kommen“?

Ich glaube, es geht hier eher um die Unreinheit vor den Menschen und vor Gott, von der der Aussätzige jetzt auch offiziell befreit werden soll.

Laut Gesetz – das haben wir ja am Anfang gehört – muß der Priester quasi die Reinheit bescheinigen und damit ist es auch für den Aussätzigen wirklich offiziell, daß er nicht mehr zu den Ausgeschlossenen gehört.

Wahrscheinlich ist es auch wichtig für ihn, richtig von zuständiger Stelle zu hören, daß sein Problem wirklich Vergangenheit ist.

Das kann für Dich wichtig sein, wenn Du bei Jesus Hilfe suchst.

Der Weg vom Vorsatz zur Vollendung kann sehr weit sein, und es kann einem sehr helfen, wenn einem richtig deutlich gemacht wird, quasi bescheinigt wird, daß man die Vollendung des Problems erreicht hat.

Das geht natürlich nicht immer, aber bei dem Aussätzigen ging das ganz gut.

Ein weiterer Punkt ist hier natürlich, daß Jesus auch möchte, daß dies auch ein Zeugnis für die Priester wird.
Die Priester können hier ganz praktisch erkennen, daß dieser Mensch geheilt wurde und so ein Zeugnis im Stillen ist oft glaubwürdiger, als wenn eine Menschenmenge „Jesus, Jesus“ rufend durch die Stadt zieht.

Die Hilfe hat ein Nachspiel

15 Aber die Rede über ihn verbreitete sich umso mehr; und große Volksmengen versammelten sich, ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden. 16 Er aber zog sich zurück und war in einsamen Gegenden und betete.

Interessant ist hierbei, daß diese Episode in drei Evangelien geschildert wird und sich der Schluß in den drei Schilderungen unterscheidet.

In Matthäus 8, 1-4 wird die Verbreitung dieser Heilung gar nicht erwähnt.
Für ihn ist sie hier nicht wichtig genug.

In Markus 1, 40-45 steht, daß der Geheilte selbst die Sache verbreitete und in unserem Predigttext in Lukas steht nur, daß die Heilung bekannt wurde.

Die drei Evangelisten schildern die selbe Begebenheit, legen aber unterschiedliche Schwerpunkte.

Für Lukas ist es nicht wichtig, daß der Geheilte selbst die Heilung weiter verbreitet hat, und ich glaube, das liegt daran, daß so eine Hilfe sowieso bekannt geworden wäre, auch wenn sich der Geheilte an die Worte von Jesus gehalten hätte. Wahrscheinlich hätte es aber länger gedauert.

Aber das ist ja manchmal so: Hilft man einem, dann kommen immer mehr.

Der Geheilte meint es ja auch nicht böse. Er freut sich und gibt seiner Freude vor aller Welt Ausdruck.
Und er denkt sich ganz unbefangen: Hey, der kann so gut helfen, da muß ich auch anderen von erzählen.

Und das führt dann zu dem, wie es in Markus 1, 45 beschrieben ist:

Der Mann ging weg, doch er fing sofort an, überall zu erzählen, wie er geheilt worden war. Bald war die Sache so bekannt, dass Jesus in keine Stadt mehr gehen konnte, ohne Aufsehen zu erregen. Er hielt sich daher außerhalb der Ortschaften in unbewohnten Gegenden auf, aber auch dort kamen die Leute von überallher zu ihm.

Nun konnte Jesus sich nicht mehr frei bewegen.

Solche Probleme entstehen, wenn der Hilfesuchende den Helfer nur als Hilfswerkzeug oder als Problemlösungswerkzeug ansieht und nicht als genauso begrenzten Menschen, der vielleicht mal zufällig im Augenblick nicht selbst ein Problem hatte und daher helfen konnte.

Manche Menschen scheinen nur zu fordern, sehen sich mit ihrem Problem im Mittelpunkt der Welt und erwarten, daß die Welt sich immer um ihr Problem dreht.
Jeder dritte Satz von ihnen geht wieder um ihr Problem, was manchmal für das Umfeld etwas anstrengend ist.
Das ist natürlich falsch, und es ist nicht verkehrt, dafür zu beten, daß man nicht auf so einen Egotrip gerät.

Wie handelt man nun, wenn einem ein Hilfesuchender über den Weg läuft?

Denkt man: Wenn ich dem helfe, dann kommen auch andere?

Oder da gibt es ja noch andere Gedanken dieser Art:
Wenn ich einem helfe, besteht die Gefahr, daß ich ausgenutzt werde.
Der kommt ja vielleicht wieder. Oder: Mir hilft ja auch keiner ?

Jesus war ja auch damals schon gleichzeitig Mensch und Gottes Sohn und ich bin sicher, er hat gewußt, das dieser geheilte Mann sich nicht an das halten wird, was Jesus ihm gesagt hat.

Aber Jesus hat ihn trotzdem geheilt.

Er hätte ja auch sagen können:

„Du wirst das nachher rumerzählen und dann kann ich nirgendwo mehr in Ruhe hingehen.
Ich helfe Dir nicht.“

Oder er hätte ja auch sagen können:

„Du bist jetzt geheilt und du bleibst nur geheilt, wenn Du sofort zum Priester gehst und ihm Deine Heilung zeigst. Sobald Du jemand anderem davon erzählst, wirst Du – Zack – wieder aussätzig.“

Also weder „Bei dir ist sowieso Hopfen und Malz verloren“ noch „Hilfe, aber nur genau zu meinen Bedingungen“, sondern Hilfe auf Glauben und auf Risiko hin.

In Matthäus 5, 44-48 steht:

44  Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, und betet für die, die euch verfolgen. 45  Damit erweist ihr euch als Söhne eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne über Bösen und Guten aufgehen und lässt es regnen für Gerechte und Ungerechte. 46  Wenn ihr ´nur` die liebt, die euch Liebe erweisen, was für einen Lohn habt ihr dafür zu erwarten? Tun das nicht sogar ´Leute wie` die Zolleinnehmer? 47  Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht sogar die Heiden, ´die Gott nicht kennen`? 48  Ihr aber sollt vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.«

Klar gibt es irgendwo Grenzen, wo man jemandem nicht mehr helfen kann oder vielleicht sogar nicht mehr helfen sollte.

Aber nur den Freunden oder den Vorbildlichen, den Gerechten zu helfen, denen die Hilfe verdient haben, das ist zu wenig, wenn sogar Gott auch die Sonne für Ungerechte scheinen läßt.

Und wenn es mal ganz schwierig wird – und das gilt für alle Probleme überhaupt –, dann mach es wie Jesus:

16 Er aber zog sich zurück und war in einsamen Gegenden und betete.

Man kann immer noch alles mit Gott besprechen und sich bei ihm Hilfe suchen, auch wenn das Hilfe-Geben schwierig wird oder irgendwie schief läuft.

Zusammenfassung

AMEN

Segen:

Der Herr begleite Dich in Deinen Alltag und schenke Dir, überall seine Hand zu sehen.

Seine Hilfe ist nie fern und er wird im Licht und im Schatten bei Dir sein.

AMEN