Kinder

Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder...

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Bibelstellen

Markus 10,15;

Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht aufnimmt wie ein Kind, wird nicht hineinkommen.

Einstieg

Matthäus 18,1-4; (lesen) Wer ist der Größte im Himmelreich ? Hinter dieser Frage steckt so die Haltung, ich bin ja dabei und vielleicht bin ich ja auch der Größte. Jesus ruft nun ein Kind und stellt es in den Mittelpunkt. Jetzt folgen zwei interessante Verse: V.3; (lesen) Hier geht es um das Dabeisein. (Vergleich Olympia Himmelreich: Dabei sein ist alles.) Bist Du dabei? (gleich mehr dazu) V.4; (lesen) Hier geht es um das Glaubenswachstum. (Vergleich Olympia Himmelreich: Gewinnen ist natürlich noch toller als nur Dabeizusein)

Wie kommt man ins Himmelreich?

Johannes 3,3-9;

Hesekiel 36,25-27; lesen;

Genauso wie ein Kind nach seiner Geburt alles lernen muß und außer schreien so gut wie nichts kann, muß derjenige, der ins Himmelreich will, das alte hinter sich lassen und wie ein Baby neu anfangen.

Jesus erklärt in den folgenden Versen, wie man diese Neugeburt erlebt und ich denke, wer es noch nicht weiß und es wissen will, der soll sich trauen, selber nach zu lesen oder jemand zu fragen, wie ein Kind es machen würde. Kindern fällt so ein Neuanfang sicherlich leichter, weil sie ihr Leben noch nicht so festgelegt haben. Sie können leichter wie Kinder werden, weil es schon Kinder sind, aber auch sie müssen ihre Sünden bekennen, neu geboren werden und neu anfangen.

Viele von uns haben die neue Geburt ja schon hinter sich und fragen sich:

Wie wird man der Größte ?

Matthäus 18,2-4; V.3 bezieht sich ja allgemein auf Kinder, dagegen V.4 auf das Kind, daß Jesus herbeirief. Wie hat sich dieses Kind nun erniedrigt? Es kam, als Jesus es rief. Es gehorchte. (Gehorsam) Wir sind uns ja oft nicht sicher, verlangen Bedenkzeit, und so Das Kind hatte anscheinend großes Vertrauen zu diesem Mann Jesus und kam einfach auf Zuruf. Wir wollen lieber gebeten werden: Komm doch einmal bitte. Naja, wenn ich Zeit habe ... Simpler Befehlsempfänger zu sein, ist doch irgendwie erniedrigend. Dann stellt Jesus das Kind in die Mitte und fängt an zu erzählen. Die erwachsenen, großen Jünger stehen um das Kind drumherum und glotzen auf es herab. Vielleicht denkt auch einer der Jünger: Aha, das ist doch das Blag von gestern, das so vorlaut war. (sich in den Mittelpunkt stellen lassen) Schlimm, so ungeschützt den Blicken aller preisgegeben zu sein. Dem Kind macht das nicht viel, weil es Vertrauen zu Jesus hat. Einem Kleinkind ist das auch völlig egal, Hauptsache, es ist bei der Mutter im Arm. Müssen wir denn auch so im Mittelpunkt stehen? Matthäus 5,14-16; lesen „Eh hast du schon gehört? Theo meinte letztens, er würde mit Jesus leben und an die Bibel glauben.“ „Echt? Na er ist ja ganz ok, aber letztens ist ihm ein Mißgeschick passiert, zum Schreien.“ „Was denn, erzähl' 'mal.'“ usw. Wir stehen vielleicht nicht im Mittelpunkt der Medien, aber wir fallen auf, Leute gucken auf uns. Das kann auch ganz schön erniedrigend sein, wenn die Leute in unseren Fehlern herumstochern. Das Kind denkt da gar nicht so sehr daran, sondern vertraut diesem Jesus.

Es gibt noch viel mehr Bibelstellen, wo Kinder Vorbild sind. Z.B. bezeichnet Gott das Volk Israel im alten Testament als seinen Sohn: 5.Mose 1,31; (lesen) (sich tragen lassen) Wollen wir so getragen werden ? Es werden ja nur kleinere Kinder getragen. Es war heiß und ungemütlich in der Wüste, aber ein Kind hätte sicherlich nicht gebrüllt, ich will nach Ägypten zurück, sondern es wollte bei den Eltern bleiben. Und es ließ sich auch sicherlich bei Erschöpfung bereitwillig tragen. Wir dagegen: Ich brauche keine Hilfe, ich kann selber gehen und gehen dann oft kaputt. In Psalm 103,13; (lesen) wird Gottes Erbarmen erwähnt. Nur wenn wir werden wie die Kinder werden, können wir von Gottes Erbarmen profitieren. Nur wenn wir wie Kinder zugeben können, daß wir schwach sind, viele Fehler machen und Hilfe brauchen, dann erst brauchen wir Erbarmen. Aber wir sind stark, wir schaffen es alleine. Natürlich, in der Bibel steht, wir sind schwach und wir glauben, was in der Bibel steht, aber wir leben es anders. Wir behalten unsere Probleme für uns und wollen uns irgendwie alleine durchwurschteln. Braucht ja keiner zu wissen, wie es uns geht. (brauchen Erbarmen) (Kinder stellen viele Fragen) (lesen)

Sie hinterfragen: Wenn man wiedergeboren wird, muß man genauso anfangen: Fragen. Das kann einem erniedrigend vorkommen, da jede Frage ja aussagt: Ich weiß das nicht, du weißt mehr als ich. Das kann für jemanden schwer sein, der unter Umständen in einer gehobenen Position gearbeitet hat. Bei einem Kind ist das ganz natürlich. Erlauben wir denn als alte Hasen Fragen? Oder sagen wir, das haben wir schon immer so gemacht, das wollen wir nicht ändern? Der Neue soll sich gefälligst fügen und schweigen? So schlimm ist es sicher nicht, aber die Gefahr in so ein Denken hineinzurutschen besteht immer, daß man Fragen von Kinder und Neulingen ausweicht.

1.Korinther 14,20; (lesen) (in der Bosheit unmündig sein) Kinder wissen vieles nicht und können vieles nicht bedienen und benutzen. Das sollen wir uns in Sachen Bosheit zum Vorbild nehmen. Keine Intrigen spinnen, keine üble Nachrede, kein Mobbing, usw. Kinder haben Bosheit in sich, aber sie können sie nicht so effektiv wie ein Erwachsener anwenden.

Was haben unsere Kinder für einen Wert für uns, außer als wandelne Vorbilder? Prediger 4,13; (lesen) (Wert der kindlichen Weisheit) Natürlich ist dies nur ein Bild. Aber könnte es nicht sein, daß der Kindermund nicht auch geistliche Wahrheiten kundtun kann? Natürlich ist die Parole "Kinder an die Macht" falsch. Es ist sogar ein Gottesgericht für ein Volk, wenn Kinder über es herrschen. Kinder sollten auch nicht hauptsächlich jetzt im Dienst tätig sein, sondern Kinder sollen Kinder sein und dürfen spielen (Beispiel Missionarsaussendung in der Apostelgeschichte; erfahrene und bewährte Leute). Aber beachten wir die Weisheit, die manchmal oder oft aus Kindermund kommt. Ebenso haben geistliche Babys, Neubekehrte, in vielen Dingen noch einen klareren Blick als diejenigen, deren Blick durch jahrelange Tradition schon in eine Richtung gebogen ist.

Matthäus 7,7-11; (lesen)(kindliches Bitten) Beten, wie Kinder beten, im Vertrauen darauf, daß der Vater Gutes für sie bereit hat, wieder Vorbild für uns. Wir sollen so lernen, Gott so zu bitten, wie Kinder ihre Eltern bitten. Wenn wir unseren Kinder es glaubhaft vorleben, so daß sie lernen zum Vati im Himmel voll Vertrauen zu beten, so wie sie ihre Eltern bitten, dann kann eine in der Gemeinde noch eine Menge mehr passieren.

Matthäus 21,15.16; (lesen) (lauter Hilferuf der Kinder) Die Kinder haben keine Schwierigkeiten, laut Hosianna zu rufen. Hosianna heißt nicht halleluja sondern „Hilf Herr!“. Kinder haben im Gespür, wo sie Hilfe bekommen können und haben keine Schwierigkeiten damit, laut darum zu rufen, weil sie ehrlich genug sind, es zuzugeben. Diesen Hilferuf bezeichnet Jesus als Lob. Ich glaube, die höchste Ehrung und das höchste Lob für Gott ist, wenn wir ihn um Hilfe bitten. Euch Eltern freut es doch auch, wenn eure Kinder euch um Hilfe bitten. Interessant ist die zitierte Stelle im Original: Psalm 8,3a; (lesen) Jesus gibt Macht mit Lob wieder. Das bedeutet, daß um-Hilfe-rufen ein Lob für Gott ist, aber daß es auch der Weg ist, um Gottes Macht wirksam zu machen. Sehr oft wartet Gott, bis wir ihn bitten, bevor er handelt. Kindliche Gebete und Gebete von Kindern lassen Gott handeln.

Zusammenfassung

Matthäus 18,4; noch einmal vorlesen;