Leichlingen, 4.3.07 

Jesaja 40-46: Gottesdienst und Götzendienst 

Einleitung

Heute geht es um Götzendienst. 

Ich möchte dazu mit Jesaja 40, 18-20 beginnen: 

Mit wem wollt ihr Gott vergleichen, und was für ein Abbild wollt ihr ihm gegenüberstellen? Der Kunsthandwerker gießt das Götterbild, der Goldschmied beschlägt es mit Gold und mit silbernen Ketten vom Goldschmied. Maulbeerholz wählt er, ein Holz, das nicht fault. Er sucht sich einen geschickten Kunsthandwerker, um ein Götterbild aufzustellen, das nicht wackelt. 

Also wackeln darf so ein Götze nicht. 

Diese Götzenbilder scheinen zu einer vergangenen Epoche zu gehören,  vielleicht gibt es sie noch bei ein paar scheinbar primitiven Stämmen in Afrika.

Haben diese Götzenbilder, die hier in Jesaja beschrieben werden, etwas mit uns zu tun, mit dem modernen Menschen hier im aufgeklärten Europa? 

Gibt es bei uns Götzen?  

In den 80ern z.B. haben viele Christen das Fernsehen als Götzen bezeichnet und es gab nicht wenige, die der Meinung waren, daß Christen keinen Fernseher haben sollten („der Fernseher als Hausaltar“). 

Nachdem ich diesen Gedanken in der Predigtvorbereitung hatte, habe ich meine Frau gefragt, was sie so denkt, was heutzutage ein Götze ist. Witzigerweise sagte sie spontan: „Der Fernseher“. Vielleicht müssen wir als Familie mal unseren Fernsehkonsum überdenken... 

Fernsehen kann sicherlich Zeitverschwendung oder vielleicht auch Schlimmeres sein, aber ein Götze? 

Götzen

Was ist denn überhaupt ein Götze? 

Ich möchte noch eine weitere Götzenentstehungsgeschichte vorlesen (Jesaja 44, 14-17): 

14 Für jede Götterstatue sucht sich der Künstler das passende Holz aus. Er geht in den Wald und fällt eine Zeder, eine Eiche oder einen Lorbeerbaum, die er vor Jahren gesetzt hat. Der Regen ließ die Bäume wachsen. 15 Mit ihrem Holz machen die Menschen Feuer. Sie heizen damit ihre Häuser und den Ofen zum Brotbacken. Aus dem gleichen Holz schnitzen sie aber auch ihre Götterfiguren, die sie verehren und anbeten. 16 Den einen Teil des Holzes werfen sie ins Feuer, braten ihr Fleisch darüber und lassen es sich schmecken. Sie sitzen an der Glut und sagen: 'Ah, diese wohlige Wärme, das tut gut!' 17 Aus dem übrigen Holz aber schnitzen sie sich einen Götzen. Sie verbeugen sich vor ihm, werfen sich zu Boden und beten: 'Rette mich doch, denn du bist mein Gott!' 

Hier finden wir einen wichtigen Hinweis, was einen Götzen ausmacht. 

„Rette mich, denn Du bist mein Gott“  

Der Götzendiener erwartet von seinem Götzen Hilfe und sogar Rettung. 

Er setzt sein Leben auf diesen Götzen, denn er bezeichnet ihn als sein Gott. 

Diese damaligen Götzen waren irgendwie leicht zu erkennen, weil sie ja durch menschen-gemachte Bilder und Skulpturen dargestellt wurden. 

Wie ist das mit unseren Götzen heute? 

Wir haben keine Skulpturen oder Bilder mehr. 

Zu was sagen heute Menschen „Rette mich, denn Du bist mein Gott“? 

Die Götzen von heute, die modernen Götzen, sind Dinge, die einerseits etwas Gutes sind, aber andererseits eben zu einem Götzen werden können. 

Nehmen wir ein Beispiel: 

Es gibt nicht wenige Menschen, die sich umbringen, wenn sie von ihrem Partner verlassen werden. „Ohne ihn kann ich nicht leben!“ ist dabei ein häufig gebrauchter Satz. 

Man hat seine ganze Hoffnung, sein ganzes Leben auf den Partner gesetzt und ihn damit zu seinem Götzen gemacht.
Und wenn der Partner dann weg geht, dann zerbricht für den anderen alles und manchmal endet es tragisch im Selbstmord bzw als besseres Wort dafür: Suizid.

Also einerseits ist eine Partnerschaft etwas tolles, prinzipiell von Gott gegeben, andererseits kann sie zum Götzen werden und ins Verderben führen. 

Wir finden übrigens schon einen modernen Götzen zur Zeit Jesajas, also etwas von Gott gegebenes Gutes, was zum Götzen wurde. 

Der König Hiskia, von dem wir letzte Woche hörten, hat in 1. Könige 18, 4b so einen Götzen zerstört: 

Hiskia schlug die eherne Schlange, die Mose gemacht hatte, in Stücke. Denn bis zu jenen Tagen hatten die Söhne Israel ihr Rauchopfer dargebracht, und man nannte sie Nehuschtan. 

Diese Schlange war ein Sinnbild der Rettung durch Gott und sogar für uns heute ist sie ein Hinweis auf Jesus Christus. 

Wer diese Schlange ansieht, soll sich daran erinnern, daß Gott die Sünde vergibt. 

Ein Museum wäre der richtige Ort für sie gewesen, aber man hatte diese Schlange angebetet und Hilfe von ihr erwartet. Sie war zum Götzen geworden. 

Gottes gute Gabe wurde von den Menschen zum Götzen gemacht. 

Was gibt es denn heute für moderne Götzen? 

Partnerschaft hatten wir schon. 

a name="Familie" />Familie

Viele wünschen sich eine Familie und nicht wenige hoffen darauf, daß die Familie ihnen den Lebenssinn gibt. Sie kann dann zum Götzen werden.
Eine Familie zu haben ist ein echtes Gottesgeschenk, aber sie darf nicht ein Gottesersatz sein. Wie viele Leute bleiben enttäuscht, vereinsamt, verbittert zurück, wenn eine Familie irgendwann auseinandergeht – aus welchem Grund auch immer – und sie ihre ganze Hoffnung auf ihre Familie gesetzt haben?

Manche Menschen zerbrechen dann regelrecht. 

a name="Bildung_und_Wissen" />Bildung und Wissen

Bildung ist wirklich etwas tolles und äußerst wichtig, aber auch Bildung und Wissen kann zum Götzen werden. 

Wir finden das schon in der Sündenfallgeschichte im Paradies, in 1. Mose 3, 5.6, wo die Schlange zu Eva sagt: 

Sondern Gott weiß, daß an dem Tag, da ihr davon eßt, eure Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses. Und die Frau  sah, daß der Baum gut zur Speise und daß er eine Lust für die Augen und daß der Baum begehrenswert war, Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Mann bei ihr, und er aß.

Alles wie Gott zu erkennen, das war hier eine übergroße Versuchung, allerdings war es hier auch eine Lüge. 

Mit Wissen kann man alles verstehen, glaubt man.  

Wißt ihr, was an der Evolutionstheorie so attraktiv ist?
Man kann mit ihr alles erklären, vom Ursprung bis heute.
Als wir uns auf der Uni in einem Seminar mit verschiedenen Modellen der Evolutionstheorie beschäftigt haben, konnte ich diese Faszination spüren.

Mit Wissen glaubt man auch, sein Leben im Griff zu haben und man kann alles erreichen, glaubt man. 

Aber auch gebildete Leute können zur Droge greifen und auch gebildete Leute können in die Verzweiflung kommen, wenn sie mit ihrem Wissen eben nicht mehr weiterwissen. 

Aber versteht mich nicht falsch: Bildung und Lernen ist wichtig und super, es darf nur nicht zum Götzen werden. 

a name="Sicherheit" />Sicherheit

In unsicheren Zeiten spielt gerade die wirtschaftliche Sicherheit für Menschen eine große Rolle und die Zeiten sind wirtschaftlich wirklich unsicherer geworden. 

Früher hieß es, zumindest, wenn man in Leverkusen wohnte, „geh zum Bayer, da verdienst Du gut und kannst dann bis zur Rente bleiben“. 

Diese Zeiten sind definitiv vorbei.  

Es gibt kaum noch sichere Arbeitsplätze. 

Dann sorgt man für die Zukunft vor und versichert man sich gegen alles mögliche. 

Ich habe mich manchmal gefragt, ob ich nicht zuviel Versicherungen habe, aber eigentlich scheint alles nötig zu sein. 

Ich habe mich auch oft gefragt, ob ich nicht auch eine Rechtschutzversicherung abschließen sollte.
Mir hat mal ein Christ gesagt, daß er keine Rechtschutzversicherung hat, weil er von Gott erwartet, daß Gott ihm Recht schafft.

Ich fand den Gedanken faszinierend und bisher bin ich auch ohne Rechtsschutzversicherung ausgekommen, obwohl ich mir manchmal Rechtsberatung gewünscht hätte, und ich kann für mich auch nicht endgültig sagen, ob ich bei dieser Entscheidung bleibe. 

Vorsorge und Absicherung ist ja wirklich wichtig und notwendig, gerade, wenn man Familie hat, aber verlasse ich mich darauf, daß mich meine Vorsorge und Absicherung vor allem rettet? Dann wäre es wieder ein Götze. 

a name="Gesundheit" />Gesundheit

Ja, die Gesundheit ist auch etwas elementar Wichtiges. 

Man muß als verantwortungsvoller Mensch natürlich gut mit seinem Körper umgehen. Aber Gesundheit ist nicht alles. 

Ihr kennt vielleicht den Spruch: Hauptsache, (kurz warten, ob die Gemeinde mit einstimmt) .... gesund. 

Ist das so? Hauptsache gesund? 

Sind die Gesunden glücklich und die Kranken unglücklich? 

Gesundheit ist nicht alles und auch die Jagd nach der Gesundheit kann zum Götzen werden. 

 

Das hört sich vielleicht ein bißchen anmaßend an, wenn ich als Gesunder so etwas sage. 

Aber genauso anmaßen hören sich meine Ausführungen über Bildung für Menschen an, die aus finanziellen Gründen nicht zu Schule gehen können, es aber gerne wollen. 

Trotzdem denke ich, daß das so richtig ist, was ich gesagt habe. 

 

Einen modernen Götzen möchte ich noch erwähnen 

a name="Besitz_2FGeld" />Besitz/Geld

Hierzu finden wir auch einige warnende Verse in der Bibel. 

1. Timotheus 6, 9.10; 

Die aber reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstrick und in viele unvernünftige und schädliche Begierden, welche die Menschen in Verderben und Untergang versenken. Denn eine Wurzel alles Bösen ist die Geldliebe, nach der einige getrachtet haben und von dem Glauben abgeirrt sind und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben. 

In Kolosser 3, 5; steht es etwas kürzer: Habsucht ist Götzendienst 

Diese Geldliebe kann man natürlich nicht allen Reichen unterstellen, nur weil sie Geld haben. 

Wenn ein Reicher z.B. sein Geld in Firmen investiert und dadurch Arbeitsplätze schafft, dann ist das sehr positiv. 

Vielleicht nimmt die Gefahr der Verführbarkeit zur Geldliebe mit dem Reichtum zu. 

Im Weltmaßstab sind wir hier übrigens alle reich, da machen wir uns bitte nichts vor. 

a name="G_C3_B6tzen_insgesamt" />Götzen insgesamt

Wir haben nun einige mögliche, moderne Götzen betrachtet: Partnerschaft, Familie, Sicherheit, Gesundheit, Besitz/Geld; wahrscheinlich gibt es noch mehr. 

Wie gesagt: Eigentlich sind das alles Gottesgeschenke, solange wir sie von Gott entgegen nehmen und auf sie nicht alle unsere Hoffnungen setzen. 

Allerdings setzt der moderne Mensch oft auch auf eine Kombination dieser möglichen Götzen. 

Ich möchte noch einen weiteren Götzentext aus Jesaja lesen (Jesaja 41, 6.7): 

Eine hilft dem andern und sagt zu seinem Bruder: Sei mutig! Und der Kunsthandwerker ermutigt den Goldschmied. Der mit dem Hammer glättet, ermutigt den, der auf den Amboß schlägt, und sagt von der Lötung: Sie ist gut. Und er befestigt das Götzenbild mit Nägeln, daß es nicht wackelt. 

Wie ich das gelesen habe, habe ich mir das so vorgestellt, wie er dann mit einem Drucklufthammer so um das Götzenbild herumgeht und es befestigt (Druckluftschußgeräusch lautmalerisch schildern). 

Das sitzt bombenfest, das hält doch. 

So stelle ich mir auch den modernen Menschen vor: 

Das eigene Leben ist in der Mitte und wird so befestigt, daß ist nicht mehr wackeln kann. 

(Symbolisch um das eigene Leben herumgehen und nach jedem Punkt das Druckluftschußgeräusch imitieren) 

 

Das Leben ist bombensicher, da kann nichts mehr passieren, oder? 

Da wackelt nichts mehr. 

 

Ich denke, jeder von uns hat es schon einmal erlebt, wie trotz solcher Nägel – oder besser gesagt: Nieten – das Leben doch schon einmal ins Wackeln gekommen ist. 

Und jetzt schauen wir uns einmal an, warum es sich lohnt, auf Gott zu setzen und nicht auf die menschlichen Nieten. 

Auf Gott vertrauen

Ich möchte mit Euch jetzt einige Verse betrachten, die den Unterschied zwischen Götzen und Gott deutlich machen. 

Jesaja 40, 8; 

Das Gras ist verdorrt, die Blume ist verwelkt. Aber das Wort unseres Gottes besteht in Ewigkeit. 

Genauso wie Blumen verwelken, können unsere Sicherheiten, unsere Pläne, unsere Götzen anfangen zu wackeln und umzukippen. Vom Menschen her gibt es nichts genügend Sicheres, die Nieten sind einfach nicht stabil genug. 

Aber Gottes Wort besteht in Ewigkeit. 

Vielleicht kommt einem diese Aussage zu theoretisch, zu abstrakt, zu wenig greifbar vor, aber die Aussage macht auf alle Fälle deutlich, daß hier etwas ist, was wirklich hält, was nicht zu einer wackeligen Niete werden kann. 

Auch wenn man Gottes Wort nicht immer versteht, man kann sich darauf verlassen, daß hier die Wahrheit drinnen steckt. 

Ich möchte versuchen, durch weitere Stellen es praktischer, verständlicher zu machen. 

Dazu möchte ich mit euch einige Stellen betrachten, wie Gott bzw. Jesus Christus für uns persönlich ist. 

a name="Hirte" />Hirte

Jesaja 40, 9-11;  

9 Auf einen hohen Berg steig hinauf, du Freudenbotin Zion! Erhebe mit Macht deine Stimme, du Freudenbotin Jerusalem! Erhebe sie, fürchte dich nicht! Sprich zu den Städten Judas: Siehe da, euer Gott! 10 Siehe, der Herr, HERR, kommt mit Kraft, und sein Arm übt die Herrschaft für ihn aus. Siehe, sein Lohn ist bei ihm, und seine Belohnung geht vor ihm her. 11 Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte, die Lämmer wird er in seinen Arm nehmen und in seinem Gewandbausch tragen, die säugenden Muttertiere wird er fürsorglich leiten.  

Wir haben hier zum einen den starken Gott beschrieben, der mit Kraft kommt. 

Und bildlich beschrieben wird er als Hirte. 

Manch einem wird das bekannt vorkommen, denn z.B. in Johannes 10, 11.14 sagt Jesus Christus folgendes: 

Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte läßt sein Leben für die Schafe.
Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich.

Hier finden wir als auch schon einen deutlich Hinweis auf Jesus Christus. 

Wir haben gestern in der Jugend auch über diese Jesaja-Stelle gesprochen und ein Teilnehmer meinte, daß auf ihn die Bezeichnung „Schaf“ irgendwie degradierend, herabsetzend, sich anhört. 

Wer sieht sich schon gerne als Schaf? 

Aber denken wir einmal kurz über dieses – sicherlich den meisten nicht unbekannte – Bild des Hirten und seiner Herde nach. 

Ohne Hirten ist ein Schaf schutzlos, es verirrt sich und kann nicht alleine überleben.
Nur die Nähe zum Hirten und zur Herde läßt es überleben.

Und das ist eigentlich auch der Kern dieses Bildes: Nur die Nähe zu Jesus Christus läßt uns überleben und zum Ziel finden. 

Und hier haben wir einen wichtigen Kontrast zu dem vorhin beschriebenen, festgenieteten Götzenbild. 

Was wir mit menschlichen Mitteln versuchen zu sichern und zu stabilisieren, wird trotzdem irgendwann wackeln und umkippen, aber wenn wir in Jesu Nähe bleiben, dann können zwar manchmal wackelige Strecken kommen, aber wir werden nicht umkippen. Jesus wird uns zum Ziel bringen. 

Das steht z.B. auch so in Psalm 23, den die meisten ja kennen (V.1):  

Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. 

Und da kommt auch die Zeile vor (V. 4): 

Auch wenn ich wandere im Tal des Todesschattens, fürchte ich kein Unheil, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich. 

Es fühlt sich der Weg für das Schaf vielleicht manchmal wackelig an, aber Jesus hält einen fest. 

 

In einerlei Hinsicht stimmt das Bild vom Hirten nicht so ganz: 

Ein Schaf würde nicht zu seinem Hirten gehen und sagen: Mäh, ich möchte gerne noch einmal gerne zur Nordwiese. 

Wir können aber sehr wohl mit unserem Hirten sprechen und auch unsere Ängste und Wünsche vorbringen. 

Manchmal sagt der Hirte dann zwar zu uns: „Zur Nordwiese können wir nicht mehr, da steht jetzt ein Atomkraftwerk“. Oft geht er aber auch auf unsere Wünsche ein. 

In Johannes 15, 15 steht: 

Ich nenne euch nicht mehr Sklaven, denn der Sklave weiß nicht, was sein Herr tut; euch aber habe ich Freunde genannt, weil ich alles, was ich von meinem Vater gehört, euch kundgetan habe. 

Wir sind also nicht mehr Sklaven und nicht nur Schafe, sondern wir sind Jesu Freunde, wenn wir in seiner Nähe bleiben und auf ihn hören. 

 

a name="Gerechtigkeit" />Gerechtigkeit

Jesaja 42, 1-4 

1 Siehe, mein Knecht, den ich halte, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er wird das Recht zu den Nationen hinausbringen. 2 Er wird nicht schreien und die Stimme nicht erheben und seine Stimme nicht hören lassen auf der Straße. 3 Das geknickte (Schilf-)Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. In Treue bringt er das Recht hinaus. 4 Er wird nicht verzagen noch zusammenbrechen, bis er das Recht auf Erden aufgerichtet hat. Und die Inseln warten auf seine Weisung. 

Hier geht es um das, was richtig ist und um Gerechtigkeit. 

Jesus hat das Recht nicht mit Geschrei und Gewalt durchgesetzt.  

Er bringt Gerechtigkeit, indem er uns verändert. 

Wir – jeder von uns – stehen der Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft im Weg, weil jeder von uns im Kern ein Sünder ist. 

Das Recht kommt nicht daher, wenn wir um unser Recht kämpfen (eine Möglichkeit das Götzenbild zu befestigen), sondern das Recht kann sich ausbreiten, wenn wir es zulassen, das Jesus uns verändert. 

Das heißt jetzt nicht, daß wir alles schlucken müssen, aber wir sollen halt prinzipiell Gott unser Recht überlassen. 

Jesus setzt das Recht auch nicht „hart“ durch, sondern er kann sanft vorgehen und uns verändern. 

Da in unserem Leben oft etwas nicht stimmt, hätte er allen Grund, hart zu uns zu sein. Aber er wird das geknickte Schilfrohr nicht vollkommen abbrechen und auch den glimmenden Docht nicht auslöschen.
Er arbeitet an uns, so daß das Schilfrohr irgendwann überhaupt nicht mehr geknickt ist und der Docht wieder brennt.

Auch hier wird Jesu Liebe wieder deutlich, denn Gerechtigkeit und Liebe gehört bei ihm immer zusammen. 

 

Ich hoffe, es ist einiges deutlich geworden, wie Gott im Vergleich zu einem Götzen ist. 

Gottes Zusagen

Ich möchte zum Abschluß noch einige Zusagen Gottes Euch und mir mitgeben, die Gott hier für Israel gibt, die wir aber auch für uns in Anspruch nehmen können: 

Jesaja 43, 1b.2 

Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. 2 Wenn du durchs Wasser gehst, ich bin bei dir, und durch Ströme, sie werden dich nicht überfluten. Wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt werden, und die Flamme wird dich nicht verbrennen. 

Wenn Du merkst, daß Du Dein Leben nicht mehr im Griff hast, wenn die Nieten Deines Lebens nicht halten und Du nicht mehr weiter weißt, dann komm zu Jesus, und er wird bei Dir sein und Deinem Leben Halt geben. 

In seiner Nähe wirst Du zum Ziel kommen. 

AMEN 

 

 

Segen: Jesaja 44, 1.b-5a (Ohne Israel, aber vorher darauf hinweisen, daß es ursprünglich ein Segen für Israel war.)