Leichlingen, Stadtfest, 16.9.07
Jesaja 55, 1-3
Worum geht es beim Leichlinger Stadtfest?
Natürlich.
Auch das ist sehr wichtig.
Ganz klar.
Aber weswegen kommen denn wahrscheinlich die Meisten hier hin?
Natürlich, wegen des Trödelmarkts.
Ohne den Trödelmarkt wäre das Stadtfest nur halb so nend.
Ich denke, daß die Meisten hauptsächlich deshalb hier sind, um vielleicht ein paar Schnäppchen zu machen.
Und auch ich habe natürlich meine Tüte mit und werde nachher über das Fest gehen.
Es geht hier also für viele Stadtfestbesucher ums günstig einkaufen.
Und dazu passend möchte ich Ihnen einen Text aus der Bibel vorlesen:
Jesaja 55, 1-3a; (HFA)
1 »Kommt her, wer Durst hat! Hier gibt es Wasser! Auch wer kein Geld hat, kann kommen! Kauft euch zu essen! Es kostet nichts! Kommt, Leute, kauft Wein und Milch! Zahlen braucht ihr nicht! 2 Warum gebt ihr euer Geld aus für Brot, das nichts taugt, und euren sauer verdienten Lohn für Nahrung, die nicht satt macht? Hört doch auf mich, dann habt ihr es gut und könnt euch an den erlesensten Speisen satt essen! 3 Hört doch, kommt zu mir! Hört auf mich, dann werdet ihr leben! Ich will mit euch einen unauflöslichen Bund schließen.
Hm, kostenlos?
Ich glaube, die Reaktionen auf solche Aussagen liegen in dem Spektrum zwischen:
„Was nichts kostet, ist auch nichts.“
und
„Geil, da gibt's 'was umsonst.“
Ich weiß nicht, wo Sie sich mehr einordnen, aber ich denke, daß Ihnen beide Denkweisen nicht unvertraut sind.
Aber
Wer lädt ein? Und wer ist eingeladen? Und geht es hier wirklich um essen?
Beschäftigen wir uns zuerst mit der Frage:
In manchen Bibel haben die Übersetzer zur Erläuterung Überschriften über einzelne Abschnitte eingefügt.
Und über diesen Abschnitt steht in meiner Bibel die Überschrift
„Gottes Heilsangebot an alle“
und das ist auch wirklich so, daß der Bibeltext so geschrieben und gemeint ist: Als Gottes wörtliche Rede.
Für viele von Ihnen werden jetzt sicherlich bestimmte Fragen und Widersprüche hochkommen.
Gibt es Gott überhaupt? Spricht Gott wirklich durch die Bibel? Ist das nicht anmaßend von mir zu behaupten, daß Gott hier diesen Bibeltext wirklich gesagt hat?
Falls Sie skeptisch sind, möchte ich Sie einladen, für die nächste Viertelstunde für sich selber mal so zu tun, als hätte Gott wirklich diesen Text damals gesagt und würde ihn heute immer noch so meinen.
Vielleicht hilft Ihnen dabei die Tatsache, daß heute Vormittag – wie jeden Sonntag vormittag – hier in Leichlingen und auch in anderen Städten viele andere Menschen auch davon überzeugt sind und auch darüber sprechen, daß Gott selbst in der Bibel geredet hat und es auch heute noch so meint.
Auch hier sitzen viele Menschen, die davon überzeugt sind.
Also, tun wir mal so, als hätte Gott diesen Text wirklich gesagt und hören ihn unter dieser Voraussetzung noch mal:
Jesaja 55, 1-3a; (HFA)
1 »Kommt her, wer Durst hat! Hier gibt es Wasser! Auch wer kein Geld hat, kann kommen! Kauft euch zu essen! Es kostet nichts! Kommt, Leute, kauft Wein und Milch! Zahlen braucht ihr nicht! 2 Warum gebt ihr euer Geld aus für Brot, das nichts taugt, und euren sauer verdienten Lohn für Nahrung, die nicht satt macht? Hört doch auf mich, dann habt ihr es gut und könnt euch an den erlesensten Speisen satt essen! 3 Hört doch, kommt zu mir! Hört auf mich, dann werdet ihr leben! Ich will mit euch einen unauflöslichen Bund schließen.
Gott lädt uns ein, aber:
Lädt
uns Gott zum Essen ein?
Sollen wir die Kirchen in Restaurants umwandeln?
;-)
Nein, denn die hier erwähnten Nahrungsmittel sind natürlich als Bilder gedacht.
Wir finden hier Wasser, Wein, Milch, Brot, erlesenste Speisen.
Wasser und Brot steht für das Lebensnotwendige, für das, was satt macht.
Man muß sich z.B. „sein Brot verdienen“, damit man über die Runden kommt und leben kann.
Aber reicht das?
Es gibt das Sprichwort: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.“; das stammt übrigens aus der Bibel.
Es reicht dem Menschen nicht, nur genug Nahrung zu haben.
Und das der Mensch mehr als nur Brot und Wasser braucht, soll durch diese Nahrungsmittel hier ausgedrückt werden.
Milch
steht hier für Überfluß, für etwas kostbares. Der Ausdruck, ein
Land, in dem Milch und Honig fließt, drückt das indirekt aus und da
die Milch heutzutage wieder teurer wird, kann man auch heute so
langsam Milch wieder als Kostbarkeit betrachten.
Ebenso stehen natürlich die erlesensten Speisen für etwas besonders
Kostbares.
Es geht hier nicht einfach um materiellen Luxus, sondern eher um die Bedürfnisse, die hinter dem Wunsch nach Luxus stehen.
Aber was sind die Bedürfnisse eines Menschen?
Beschäftigen wir uns erstmal mit den grundsätzlichen Bedürfnisse eines Menschen.
Da ist
z.B. Gemeinschaft.
Jeder Mensch braucht – zumindest hin und wieder – Gemeinschaft mit
anderen Menschen; Einsamkeit kann richtig krank machen.
Dazu gehört das Angenommen sein und das Ernstgenommen werden,
einfach mal für andere wichtig sein zu dürfen.
Dann braucht ein Mensch eine Aufgabe, einen Sinn in seinem Leben, denn es kann einen Menschen sehr belasten, wenn er sich nutzlos fühlt.
Dann braucht ein Mensch auch Freude und das wird hier im Angebot Gottes auch extra durch den Wein ausgedrückt.
Wein
ist in der Bibel ein Bild für die Freude, denn dort steht an einer
Stelle, daß Wein dazu da ist, das Herz des Menschen zu erfreuen
(Psalm 104, 15).
Das werden wohl die Weintrinker unter uns auch bestätigen
können.
Man könnte diese grundsätzlichen Bedürfnisse vielleicht unter dem Begriff „erfülltem Leben“ zusammen fassen. Aber ist das alles?
Geht es hier ein „nur“ um ein erfülltes, irdisches Leben? Wobei man hierbei berücksichtigen muß, daß schon viele Menschen froh wären, wenn ihre irdischen Bedürfnisse wie Nahrung, Gemeinschaft und eine sinnvolle Tätigkeit erfüllt wären?
Aber trotzdem geht es hier um mehr.
Ich möchte noch einmal das Sprichwort von vorhin aufgreifen:
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.
Das ist nur ein Teil des Bibeltextes, von dem dieses Sprichwort stammt.
Vollständig heißt es (5. Mose 8, 3b, sinngemäße Übertragung):
Gott möchte, daß ihr erkennt, daß der Mensch nicht vom Brot alleine lebt, sondern von jedem Wort, was aus dem Mund Gottes kommt.
Das paßt ja zu dem, was in dem Bibeltext steht, um den es heute geht.
Wie heißt es am Ende:
Hört doch, kommt zu mir! Hört auf mich, dann werdet ihr leben!
„Hört auf mich, dann werdet ihr leben.“
Diese Aussage ist schon an sich gewaltig.
Bei Gott soll man also mehr bekommen, als man hier auf der Erde finden kann?
Wir sind uns sicherlich alle einig, daß man die vorhin erwähnte Bedürfnisse wie Gemeinschaft, Lebenssinn oder tiefe Freude nicht kaufen kann und von daher ist es schon persé nutzlos, sich das Glück erkaufen zu wollen.
Trotzdem hat man oft den Eindruck, daß viele Menschen doch
irgendwie mittels Geld Glück erreichen wollen.
Man kauft sich Dinge, die man eigentlich nicht braucht und die nur
kurz zufrieden stellen. Oder man reist, wenn man es sich leisten
kann, in der Weltgeschichte herum.
Man probiert vieles aus und man ist irgendwie auf der Suche.
„Der Weg ist das Ziel“, ein weit verbreitetes Sprichwort, aber es
sagt doch letztendlich nichts anderes, als daß man über die Suche
vergessen möchte, daß man das Ziel nicht findet.
Das sauer verdiente Geld wird für Dinge ausgegeben, die an sich nicht Schlechtes sind, aber weil man nicht das bekommt, was man eigentlich sucht, wird es letztlich nutzlos ausgegeben.
Aber
hier im Bibeltext geht es einen Schritt weiter:
Wenn man auf Gott hört, dann wird man leben. Dann wird man das
finden, was man eigentlich sucht. Dann wird man wirklich
satt.
Es geht um das Tiefste, was man eigentlich sucht und das findet man bei Gott.
Als letzten Satz unseres Textes sagt Gott:
Ich will mit euch einen unauflöslichen Bund schließen.
Gott möchte mit uns zusammen sein, er möchte einen Bund mit Ihnen persönlich eingehen und da steckt das wahre Leben drinnen.
Es geht nicht einfach darum, die vorhandene Lebensqualität zu optimieren, sondern es geht darum, daß Sie für Ihr Leben eine ganz neue Perspektive bekommen.
Ich
habe viele Menschen kennengelernt, die durch die Begegnung mit Gott
neu geworden sind. Sie bekamen dabei einen neuen grundsätzlichen
Lebenssinn und Frieden mit Gott.
Dabei habe ich auch schon extreme Leute kennengelernt, die durch
das neue Leben mit Gott sogar von Drogen und auch von Kriminalität
freigeworden sind.
Gott kann und will Ihnen ein neues Leben schenken und wenn Sie auf der Suche sind, dann können Sie es bei Gott finden.
Vielleicht ist Ihnen das alles jetzt zu abstrakt, zu verschwommen.
Die meisten Menschen glauben ja irgendwie an die Existenz eines Gottes, aber wie ist Gott wirklich? Was sagt Gott denn noch so?
Damit wir wissen, wie Gott wirklich ist, hat Gott Jesus Christus vor gut 2000 Jahren auf die Erde gesandt.
Jesus wird interessanter Weise an einigen Stellen in der Bibel als das Wort Gottes bezeichnet wird und eine Bibelstelle beschreibt, wie Jesus Gott greifbar macht.
Johannes 1, 14 (GN)
Er, das Wort, wurde ein Mensch, ein wirklicher Mensch von Fleisch und Blut. Er lebte unter uns, und wir sahen seine Macht und Hoheit, die göttliche Hoheit, die ihm der Vater gegeben hat, ihm, seinem einzigen Sohn. Gottes ganze Güte und Treue ist uns in ihm begegnet.
Gott hat also durch Jesus Christus uns gezeigt, was er will und wie er ist. In Jesus ist Gott quasi ein Gott zum Anfassen geworde.
Und
wenn man im neuen Testament in der Bibel liest, wie Jesus gelebt
und was er gesagt hat, dann liest man, wie Gott ist und was er will
und in Jesus kann man Gott begegnen.
Man kann mit Jesus Christus sprechen, man kann hören, was er sagt,
wenn man in der Bibel liest. Das ist nicht immer leicht zu
verstehen, aber wenn Sie suchen, werden Sie dort Antworten
finden.
In einer anderen Bibelstelle sagt Jesus Christus (Johannes 6, 35):
Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr dürsten.
Ich möchte Ihnen danken, daß Sie bis hierhin zugehört und mitgedacht haben.
Vielleicht kommt Ihnen das Gesagte ziemlich absurd vor, aber
vielleicht sind Sie auch ein bißchen ins Nachdenken gekommen.
Dann lassen Sie es auf sich wirken; vielleicht versuchen sie in
Ihrem stillen Kämmerlein auch einfach mal mit Jesus Christus zu
sprechen.
Auch das mag Ihnen zuerst vielleicht ein bißchen absurd vorkommen,
aber er ist heute auch noch da und sucht den Kontakt zu
Ihnen.
Wenn Sie Gesprächsbedarf zu diesem Thema haben, dann können Sie auch gerne zu unserem Stand kommen. Da ist immer jemand da, der bereit ist, auch von seinem eigenen Leben mit Gott zu erzählen.
Ansonsten wünsche ich Ihnen noch viel Spaß auf dem Stadtfest.
Zum Schluß möchte ich Ihnen noch einmal diese Zusage von Gott, um die es heute ging, zurufen.
Jesaja 55, 1-3a;
1 »Kommt her, wer Durst hat! Hier gibt es Wasser! Auch wer kein Geld hat, kann kommen! Kauft euch zu essen! Es kostet nichts! Kommt, Leute, kauft Wein und Milch! Zahlen braucht ihr nicht! 2 Warum gebt ihr euer Geld aus für Brot, das nichts taugt, und euren sauer verdienten Lohn für Nahrung, die nicht satt macht? Hört doch auf mich, dann habt ihr es gut und könnt euch an den erlesensten Speisen satt essen! 3 Hört doch, kommt zu mir! Hört auf mich, dann werdet ihr leben! Ich will mit euch einen unauflöslichen Bund schließen.
AMEN