Leichlingen, 17.8.2003
Burnout-Syndrom
Heute soll es einmal um ein Schlagwort gehen, daß schon eine gewisse Zeit ein Dauerbrenner ist:
Das „Burnout-Syndrom“.
Ich habe einmal ein bißchen im Internet darüber
recherschiert und es ist Wahnsinn, wieviel darüber schon
geschrieben wurde.
Und auch, wenn man in eine Suchmaschine etwas
spezieller „Gemeinde Christen Burnout Syndrom“ eingibt,
erhält man eine Unmenge an Links.
Es scheint also auch unter
Christen ein weitverbreitetes Problem zu sein.
Und da in unserer
Gemeinde hin und wieder der Wunsch nach einer Sabbatzeit aufkommt,
könnte es auch für einige von uns ein Thema sein.
Was ist nun das Burnout-Syndrom?
Es gibt zum Teil sehr verschiedene Definitionen, aber ich habe auf http://www.hardtwaldklinik2.de/download/Burnout.pdf eine interessante Kurzbeschreibung gefunden:
Trotz der Vielfalt der Definitionsversuche in der zum Teil sehr heterogenen Burnout-Forschung herrscht jedoch weitgehende Übereinstimmung, dass es das Erleben des Ausgebranntseins gibt. Es ist verbunden
• mit Gefühlen der Hilflosigkeit,
• mit Distanzierungswünschen gegenüber der Klientel,
• mit Kompetenzproblemen und dem Gefühl der Insuffizienz (Unvollkommenheit, den Ansprüchen nicht genügen können),
• mit schwindendem persönlichen Engagement,
• mit Zynismus und Dehumanisierung der Klientel gegenüber,
• mit depressivem Erleben,
• mit Erschöpfungsgefühlen und einer allgemeinen Arbeitsunlust.
Dabei wird Burnout als Prozess mit regelhaften Phasen verstanden. Die eingeschränkte Fähigkeit, die mit der Arbeit verbundenen Belastungen zu bewältigen, führt dazu, dass auch außerberufliche Bereiche wie persönliche Interessen, Familie und Freundeskreis von dieser malignen (unheilvollen) Entwicklung berührt werden.
Solche Symptome können auch durch organische Krankheiten wie Infektionen auftreten, meistens liegen dem aber keine organischen Ursachen zugrunde.
Das Burnout-Syndrom wurde früher meistens im
Zusammenhang mit Führungskräften gesehen, die 16 Stunden am
Tag arbeiten und dann irgendwann nicht mehr können.
Aber das
Burnout-Syndrom tritt inzwischen bei allen Berufsgruppen auf.
Wenn solche Symptome bei einer Gemeindearbeit
auftreten, dann ist das schon sehr bedenklich. Wenn ich zum Beispiel
die Teenie-Gruppe mit einem Burnout-Syndrom leiten würde, dann
wäre die Arbeit von vorne herein zum Scheitern verurteilt.
Was
wäre das für ein Christsein, das ich vorleben würde?
Immer genervt sein, immer nur aus Pflichtgefühl ein Thema
halten, das wäre mega-ätzend.
Dann könnte ich
direkt aufhören.
Aber wie sieht das bei uns aus? Gibt es bei uns in der
Gemeinde auch das Burnout-Syndrom?
Wie gehen wir persönlich
damit um, und wie begegnen wir Leuten, die darunter zu leiden
scheinen?
Ich möchte mich diesen Fragen nicht psychologisch-medizinisch nähern – unter anderm, weil ich da keine Ahnung von habe ;-) – sondern ich möchte mich diesen Fragen mit Beispielen von der Bibel her nähern.
Jesus sagt in Matthäus 11, 28-30:
„Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen; denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“
Erschöpfungsgefühle dürften ja dabei nicht aufkommen, weil wir ja anscheinend die Ruhe finden, die wir brauchen, wenn wir Jesus' Joch auf uns nehmen. Das Joch auf uns nehmen bedeutet ja unter anderem, daß wir uns zur Arbeit für Jesus einspannen lassen. Und Ausdrücke wie „Ruhe finden für eure Seelen“, „leichte Last“ sind ja im Gegensatz zu „Erschöpfungsgefühlen und allgemeiner Arbeitsunlust“ sehr positiv.
Ich will es mir jetzt nicht so leicht machen und einfach sagen: „Komm zu Jesus und alles wird gut.“
Aber Burnout ist meistens das Ergebnis eines längeren
falschen Lebens. Wenn man sich aber unter das Joch von Jesus spannen
läßt, dann macht man sich auf den richtigen Weg.
Ich
glaube auch, das es verschiedene Ebenen dieses Joch-auf-sich-nehmens
gibt.
Zum ersten ist es das grundsätzliche Joch, wenn man sein Leben Jesus gibt. Nur so kann man überhaupt damit beginnen.
Die nächste Ebene liegt in der Art, wie man einen Dienst, z.B. in der Gemeinde, macht. Will man so dienen, wie Jesus gedient hat? In diesem Fall müßte doch der Dienst sanft und leicht sein, wie der obige Text es sagt. Es ist ein bißchen vereinfacht, aber im Prinzip müßte es doch so sein, oder?
Die letzte Ebene ist das alltägliche Leben, wo es für uns gut ist, uns unter Jesu Joch nehmen zu lassen. Gerade der Alltag soll doch nur eine leichte Last sein.
Ich bin mir bewußt, daß man die komplizierten
Schwierigkeiten des Lebens nicht einfach so mit ein paar Sätzen
lösen kann.
Aber ich denke schon, daß das richtige
Verstehen und Ausleben des obigen Textes einem helfen wird, nicht auf
ein Burnout-Syndrom hin zu leben.
Ich möchte im folgenden ein bißchen mehr ins Detail gehen.
Die Hauptursache für einen Burnout ist sicherlich, daß man zu viele oder die falschen Aufgaben hat.
Ein bekanntes Beispiel hierfür ist die Begegnung von Mose mit seinem Schwiegervater:
2. Mose 18, 13;
„Und es geschah am anderen Tage, da setzte
sich Mose, um das Volk zu richten; und das Volk stand bei Mose vom
Morgen bis zum Abend. Und der Schwiegervater Moses sah alles, was er
mit dem Volke tat, und er sprach: Was ist das, das du mit dem Volke
tust? Warum sitzest du allein, und alles Volk steht bei dir vom
Morgen bis zum Abend? Und Mose sprach zu seinem Schwiegervater: Weil
das Volk zu mir kommt, um Gott zu befragen. Wenn sie eine Sache
haben, so kommt es zu mir, und ich richte zwischen dem einen und dem
anderen und tue ihnen die Satzungen Gottes und seine Gesetze kund. Da
sprach der Schwiegervater Moses zu ihm: Die Sache ist nicht gut, die
du tust; du wirst ganz erschlaffen, sowohl du, als auch dieses Volk,
das bei dir ist; denn die Sache ist zu schwer für dich, du
kannst sie nicht allein ausrichten. Höre nun auf meine Stimme,
ich will dir raten, und Gott wird mit dir sein: Sei du für das
Volk vor Gott, und bringe du die Sachen zu Gott; und erläutere
ihnen die Satzungen und die Gesetze, und tue ihnen kund den Weg, auf
dem sie wandeln, und das Werk, das sie tun sollen. Du aber ersieh dir
aus dem ganzen Volke tüchtige, gottesfürchtige Männer,
Männer der Wahrheit, die den ungerechten Gewinn hassen, und
setze sie über sie: Oberste über tausend, Oberste über
hundert, Oberste über fünfzig und Oberste über zehn,
daß sie das Volk richten zu aller Zeit; und es geschehe, daß
sie jede große Sache vor dich bringen und daß sie jede
kleine Sache selbst richten; so erleichtere es dir, und sie mögen
mit dir tragen.
Wenn du dieses tust und Gott es dir gebietet, so
wirst du bestehen können, und auch dieses ganze Volk wird in
Frieden an seinen Ort kommen.
Und Mose hörte auf die Stimme
seines Schwiegervaters und tat alles, was er gesagt hatte.
Und
Mose wählte tüchtige Männer aus ganz Israel und setzte
sie zu Häuptern über das Volk: Oberste über tausend,
Oberste über hundert, Oberste über fünfzig und Oberste
über zehn. Und sie richteten das Volk zu aller Zeit: die
schwierige Sache brachten sie vor Mose, und jede kleine Sache
richteten sie selbst.
Und Mose ließ seinen Schwiegervater
ziehen, und er zog hin in sein Land.“
Mose hat sich von seinem Schwiegervater einige Sachen sagen lassen:
„Die Sache ist zu schwer für Dich.“
Die
Aufgabe war für Mose zu schwer. Das sollte man sich hin und
wieder bei Aufgaben, die man wahrnimmt, hin und wieder mal fragen.
Schaffe ich das überhaupt, was ich da tue? Ist man auch bereit
Hinweise von anderen anzunehmen? Wie reagieren wir darauf, wenn uns
jemand sagt: „Das schaffst Du nicht, das ist zu schwer für
Dich.“ ?
„Gib Aufgaben ab.“
Auch andere
Christen haben Gaben und Begabungen, Aufgaben wahrzunehmen.
Mose
war schon besonders mit Weisheit begabt, aber war nicht der einzige
mit Weisheit.
Kannst Du Aufgaben delegieren oder ganz abgeben,
wenn Du keine Zeit dazu hast?
Kannst Du Verantwortung, die Du
bisher alleine getragen hast, mit anderen teilen?
Wenn sein Schwiegervater Mose vor dem „Erschlaffen“ warnt, dann ist damit sicherlich etwas dem Burnout vergleichbares gemeint.
Und Mose hat ja auf seinen Schwiegervater gehört und er ist nicht an einem Burnout geendet.
Aber auch im neuen Testament findet man praktische Hinweise, wie man dem Burnout vorbeugt.
Markus 1, 35-39;
„Und frühmorgens, als es noch sehr dunkel
war, stand er (Jesus) auf
und ging hinaus und ging hin an einen öden Ort und betete
daselbst. Und Simon und die mit ihm waren, gingen ihm nach; und als
sie ihn gefunden hatten, sagen sie zu ihm: Alle suchen dich.
Und
er spricht zu ihnen: Laßt uns anderswohin in die nächsten
Flecken gehen, auf daß ich auch daselbst predige; denn dazu bin
ich ausgegangen.
Und er predigte in ihren Synagogen in ganz
Galiläa und trieb die Dämonen aus.“
Jesus hatte damals vor seiner Auferstehung dasselbe Problem wie wir, nämlich nur an einem Ort zur gleichen Zeit sein zu können.
Bei seinem Auftrag scheint eine Überlastung doch zwangsläufig zu sein, oder ?
Er nimmt sich viel Zeit zum Gebet, obwohl sehr viele Leute seine Hilfe wollen.
Er sieht seine Möglichkeiten realistisch und
läßt viele Leute ohne seine Hilfe zurück, um das zu
tun, wovon er von Gott beauftragt wurde.
Wenn man das so
formuliert, dann hört sich das ganz schön hart an, aber es
ist, wie es ist.
Jesus hat das Problem der Überlastung auch für seine Jünger gesehen:
Matthäus 9,36; „Als er aber die Volksmengen sah, wurde er innerlich bewegt über sie, weil sie erschöpft und verschmachtet waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Dann spricht er zu seinen Jüngern: Die Ernte zwar ist groß, der Arbeiter aber sind wenige; bittet nun den Herrn der Ernte, daß er die Arbeiter aussende in seine Ernte.“
Volksmengen und dann nur 12 Jünger, das können die gar nicht schaffen, das müssen die auch gar nicht schaffen.
Bei der großen Ernte gibt es zwei falsche Lösungen: 1. Die Ernte zu ignorieren oder 2. alles selber machen zu wollen.
Für 1. ist es klar, daß es falsch ist, aber für 2. scheint es doch oft so zu sein: „Wenn ich es nicht mache, macht es keiner.“ Oder: „Wer soll es denn sonst machen?“
Was passiert denn, wenn Aufgaben liegen bleiben?
Eigentlich hat ja dann der Herr der Ernte einen Fehler gemacht,
oder?
Bitten wir den Herrn der Ernte auch wirklich um Arbeiter?
Oder denken wir: Bei so einer kleinen Gemeinde und so vielen
Aufgaben, da kann ja gar keiner mehr für einen Dienst frei sein,
also mache ich es alleine, damit es halt gemacht wird.
Man muß auch an eines denken: Wenn eine Aufgabe durch jemanden belegt ist, der sie vielleicht allein aus Pflichtgefühl ausübt, dann kommt ein Berufener vielleicht gar nicht auf die Idee, sie in Betracht zu ziehen.
Ich möchte aber eines betonen: Pflichtbewußtsein ist an sich etwa gutes. Jeder Christ hat Pflichten z.B. gegenüber seiner Familie, seinem Arbeitgeber, seiner Gemeinde, seinen Freunden, usw. und diese sollte er auch wahrnehmen. Aber es gibt sicherlich häufig den Fall, wo man sich zu viele Aufgaben aufbürdet, und wenn man diese nur noch aus Pflichtbewußtsein ausübt, dann wird das den Aufgaben nicht gerecht. Dann ist es auch sinnvoll, Aufgaben abzugeben.
Dies soll keinem Spaßchristentum das Wort reden. Man kann auch in Aufgaben, in die man berufen ist, Tiefpunkte und Durchhänger haben.
Im neuen Testament sind an verschiedenen Punkten Tiefpunkte beschrieben:
Z.B. in Philipper 2, 27-28; schreibt Paulus: „Denn er war auch krank, dem Tode nahe; aber Gott hat sich über ihn erbarmt, nicht aber über ihn allein, sondern auch über mich, auf daß ich nicht Traurigkeit auf Traurigkeit hätte. Ich habe ihn nun desto eilender gesandt, auf daß ihr, wenn ihr ihn sehet, wieder froh werdet, und ich weniger betrübt sei.“
Hier ist es Traurigkeit, wegen drohenden Verlustes eines Freundes.
Oder in 2. Timotheus 1,15 schreibt Paulus: „Du weißt dieses, daß alle, die in Asien sind, sich von mir abgewandt haben“
Einsamkeit, die einem auch passieren kann, wenn man treu im Dienst steht. Das heißt nicht unbedingt, daß der Dienst falsch war.
Dann Apostelgeschichte 16, 22-25; „Und die Volksmenge erhob sich zugleich wider sie (Paulus und Silas), und die Hauptleute rissen ihnen die Kleider ab und befahlen, sie mit Ruten zu schlagen. Und als sie ihnen viele Schläge gegeben hatten, warfen sie sie ins Gefängnis und befahlen dem Kerkermeister, sie sicher zu verwahren. Dieser warf sie, als er solchen Befehl empfangen hatte, in das innerste Gefängnis und befestigte ihre Füße in dem Stock. Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobsangen Gott; und die Gefangenen hörten ihnen zu.“
Auch das kann einem passieren. Aber trotzdem konnten sie nach einer gewissen Zeit um Mitternacht wieder beten und lobsingen.
Wenn man also von Gott in einen Dienst berufen ist, dann kann man trotzdem auch an Tiefpunkte kommen und vielleicht auch mal Durchhänger haben.
Es gibt aber auch ein
Kann es das geben? In der Bibel steht doch in 1. Korinther 4, 1-2:
„Dafür halte man uns: für Diener Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes. Übrigens sucht man hier an den Verwaltern, daß einer treu erfunden werde.“
Also Durchhalten um jeden Preis ? Ist das mit dieser Treue gemeint?
Einmal Sonntagsschule, ein Leben lang Dienst in der Sonntagsschule?
Interessanterweise war es bei Jesus anders. Er hat eine Zeitlang in einem Ort gepredigt und ist dann in einen anderen Ort gezogen, obwohl in dem Ersteren noch Bedarf war.
Paulus blieb eine Zeitlang an einem Ort, baute eine Gemeinde auf und zog dann weiter. Er schreibt in Römer 15, 20; „und mich also beeifere, das Evangelium zu predigen, nicht da, wo Christus genannt worden ist, auf daß ich nicht auf eines anderen Grund baue;“
Er hat seine Arbeit immer nur für einen gewissen Zeitabschnitt in einem Ort gesehen.
Sicherlich gibt es auch Fälle in der Bibel, wo Leute eine lange Zeit an einem Ort waren, z.B. die Apostel in Jerusalem.
Aber ein weiteres Beispiel ist Philippus, der erst in Apg. 6, 5
als Armenpfleger berufen wurde und ab Apg. 8, 5 als Evangelist tätig
war. Er wurde allerdings von Gott anscheinend ein bißchen in
diesen Dienst geschubst, weil in Apg. 8, 1 durch eine Verfolgung
viele aus Jerusalem vertrieben wurden und dann anfingen, das
Evangelium zu verkündigen.
Als gute Deutsche denken wir
sicherlich, na ja erst Armenpfleger, dann Evangelist, der Philippus
wurde von Gott befördert.
Aber ich sehe das eher so, daß Philippus erst eine Zeit als Armenpfleger und dann als Evangelist gearbeitet hat. Vielleicht hat er im Alter wieder etwas anderes gemacht.
Wir brauchen keine Angst zu haben, mal etwas anderes als bisher zu machen. Und wir brauchen auch keine Angst zu haben, daß alles zusammenbricht, wenn wir aufhören. Es geht auch ohne uns.
Aus Matthäus 11, 29 habe ich vorhin zitiert: „Nehmt
auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig
und von Herzen demütig,“.
Zur Demut gehört auch, seine eigene Wichtigkeit richtig
einzuordnen. Man ist nicht unentbehrlich und man darf nicht in die
Falle gehen, daß man den Wunsch, gebraucht zu werden, mit einer
Berufung verwechselt.
Manchen fällt es auch einfach schwer
zu verkraften, daß eine Arbeit auch ohne sie weiter geht und
Frucht bringt.
Wir brauchen auch keine Angst zu haben, wenn jemand, der jahrelang einen Dienst gemacht hat, diesen beendet und etwas anderes macht.
In der Praxis sollte man natürlich fair gegenüber seinen Mitarbeitern sein und nicht von heute auf morgen aufhören. Man kann sein Aufhören ja für rechtzeitig ankündigen, so daß sich die anderen darauf einstellen können. Und man sollte es demjenigen auch nicht übelnehmen.
Ich möchte betonen, daß ich bei dieser Predigt keine konkreten Personen vor Augen habe. Das hört sich vielleicht so an, das ist aber wirklich nicht so. Eine Predigt auf einzelne Personen zuzuschneiden, davon halte ich sowieso nichts. Ich vertraue darauf, daß Jesus einzelne an den Punkten anspricht, die sie betreffen.
Und nun kommen wir zurück zu Matth. 9, 36; „Die Ernte zwar ist groß, der Arbeiter aber sind wenige; bittet nun den Herrn der Ernte, daß er die Arbeiter aussende in seine Ernte.“
Wenn ein Dienst als notwendig gesehen wird, dann müssen wir uns an den Chef der Gemeinde wenden, an Jesus und er muß für Leute sorgen. Das kann natürlich auch bedeuten, daß er den Bittenden selber beruft, muß es aber nicht. Ich bin nicht so der große Beter, aber diese ganze Thematik „Überlastung“ läuft irgendwie auf diesen Vers hinaus.
Wenn Jesus Leute beruft und diese sich unter sein Joch spannen lassen, dann kann es zwar Tiefpunkte und hin und wieder einmal Hänger geben, aber ein Burnout sollte es nicht geben.
Selbstverständlich sollte man, wenn man sich fertig fühlt, das Gespräch mit einem Mitchristen suchen und dadurch mit ihm die Last teilen und sie im Gebet zu Jesus bringen. Es ist immer richtig, Probleme gemeinsam bei Jesus abzuladen.
Matth. 9, 36; „Die Ernte zwar ist groß, der Arbeiter aber sind wenige; bittet nun den Herrn der Ernte, daß er die Arbeiter aussende in seine Ernte.“
AMEN