Gedanken zur Auferstehung

Jesus ist wirklich auferstanden, was habe ich davon?

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Einleitung

Heute, es ist Ostern, es geht um die Auferstehung.

Ich habe einmal die Überschriften meiner alten Predigten überflogen und habe festgestellt, dass ich schon einmal Ostersonntag im Jahre 2012 über das Thema „Auferstehung“ gespredigt hatte.

Vor sieben Jahren, ob sich noch jemand erinnern kann?

Damals hatte ich den Schwerpunkt auf die Argumentation gelegt, dass die Auferstehung wahr sein muss, weil sonst unser Glaube sinnlos ist.

Also das ziemlich weitverbreitete Denken in unserer Gesellschaft, „Egal, was man glaubt, hauptsache, es hilft einem.“ ist dummes Zeugs und diejenigen, die erlebt haben, dass Jesus Christus real ist, werden das bestätigen.

Das Hauptkapitel in Bibel, wo die physische Realität der Auferstehung begründet wird, ist 1. Korinther 15.

Dort führt Paulus erst ein paar Leute auf, die Jesus nach seiner Kreuzigung gesehen und bezeugt haben. Dabei gab es bei einer Gelegenheit sogar 500 Menschen auf einmal (1. Korinther 15, 6), von denen die meisten zum Zeitpunkt des Korinther-Briefs noch leben. Es gab also damals noch viele lebende Zeugen dafür, die man hätte fragen können.

Und Paulus setzt seine Argumenation sehr plausibel und überzeugend fort (1. Korinther 15, 12-19; NL)

12 Aber nun frage ich euch: Wenn wir predigen, dass Christus von den Toten auferstanden ist, wie können einige von euch da behaupten, es gäbe keine Auferstehung der Toten? 13 Wenn es nämlich keine Auferstehung der Toten gibt, dann ist auch Christus nicht auferstanden. 14 Und wenn Christus nicht auferstanden ist, dann war unser Predigen wertlos, und auch euer Vertrauen auf Gott ist vergeblich. 15 Ja, in diesem Fall hätten wir Apostel sogar Lügen über Gott verbreitet, denn wir haben ja versichert, dass Gott Christus auferweckt hat, und das kann nicht wahr sein, wenn es keine Auferstehung von den Toten gibt. 16 Denn wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, dann ist auch Christus nicht auferstanden. 17 Wenn aber Christus nicht auferstanden ist, dann ist euer Glaube nutzlos, und ihr seid nach wie vor in euren Sünden gefangen. 18 In diesem Fall wären alle Menschen, die im Glauben an Christus gestorben sind, verloren! 19 Wenn der Glaube an Christus nur für dieses Leben Hoffnung gibt, sind wir die elendesten Menschen auf der Welt.

Letzendlich hätten wir nur einen Placebo-Glauben, wenn Jesus nicht wirklich auferstanden wäre.

So ein bisschen könnte er helfen. Wir kennen ja Placebos aus der Medizin, die helfen ja auch, sie helfen sogar, wenn nur der Arzt, der das Placebo verschreibt, daran glaubt.

Mir fielen dazu homöopathische Arznein ein, die ja unheimlich verbreitet sind. Solche Mittel dürfen ohne die üblichen Tests und Studien, die für normale Arznein vorgeschrieben sind, auf den Markt gebraucht werden, weil ihre Wirkung eben nur Placebos entsprechen. Würden sie wie normale Medikamente getestet werden müssen, gäbe es keine homöopathischen Mittel.

Solche Mittel werden meistens mehrfach verdünnt und hochpotenzierte Mittel haben gar keine Wirkstoffe mehr. D24 z.B. entspricht einer Verdünnung von einem Tropfen Wirkstoff im Atlantik (Quelle Wikipedia).

Trotzdem glauben viele daran, es ist auch Riesengeschäft und man hat dabei meist nicht so aufwändige Forschungskosten bei der Entwicklung herkömmlicher Medikamente. Und da die Pharmaindustrie sich auch nicht immer ehrlich am Wohl des Patienten orientiert, genießen solche Placebo-Mittel natürlich häufig noch eine gewisse Sympathie.

Aber kehren zur Auferstehung zurück. Ich will heute einmal nicht so viel argumentieren.

Ich hatte während meines Studiums ja als Nachhilfelehrer gearbeitet und habe einem Schüler einmal ein christliches Buch von Peter Hahne geschenkt. Und dieser Schüler zeigte eine interessante Reaktion auf dieses Buch.

Er sagte, dass der Autor sehr gut argumentiert hatte, aber dass ihn das nicht interessierte. Es war ihm gar nicht wichtig, ob die Argumentation schlüssig oder nicht war.

Und das ist, denke ich, bei vielen Menschen so. Nicht die Wahrheit an sich ist wichtig, sondern was hat das mit mir zu tun.

Und ich möchte heute einmal versuchen, das hervorzuheben: Was hat die Aufstehung mit dir und mit mir zu tun?

Immer bei Euch

Ich lese aus Matthäus 28, 18-20; NL, was ja nach der Aufstehung stattgefunden hat:

18 Jesus kam und sagte zu seinen Jüngern: »Mir ist alle Macht im Himmel und auf der Erde gegeben. 19 Darum geht zu allen Völkern und macht sie zu Jüngern. Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und 20 lehrt sie, alle Gebote zu halten, die ich euch gegeben habe. Und ich versichere euch: Ich bin immer bei euch bis ans Ende der Zeit.«

„Ich bin immer bei euch“, verspricht Jesus hier. Und er hat alle Macht im Himmel und auf Erden. Andere Übersetzungen schreiben „unbeschränkte Vollmacht“. Für Jesus gibt also keine Grenzen und er ist immer bei uns.

Manchmal nehmen wir das aber nicht so war. Man fragt, warum Jesus manche Dinge zulässt und nicht einzugreifen scheint, gerade wenn man Leid erlebt oder Leid miterlebt. Ich weiß das auch nicht, aber wenn wir alles schon wüßten und erklären könnten, dann wären wir doch schon im Himmel, oder?

In Korinther 13, 9.10; NL steht das so schön:

9 Jetzt erkennen wir nur wenig, und auch unser prophetisches Reden offenbart nur wenig! 10 Doch wenn am Ende das Vollkommene erscheint, wird das wenige aufhören.

Oft genug helfen Erklärungen oder Deutungsversuche überhaupt nicht, sondern nur ein gemeinsames Tragen hilft hindurch.

Aber hier in diesem Bibeltext wird auch schon vorausgesagt, dass die Zeit der Unwissenheit vorbei ist, wenn wir bei Jesus sind.

Und auch Jesus hat versprochen, uns durch solche Situationen hindurch zu tragen, denn er ist ja immer bei uns. Er ist kein eingebildeter Freund, sondern ein echter Freund.

Jesus sagt das ja auch seinen Jüngern, in Johannes 15, 13-15; NL zu:

13 Die größte Liebe beweist der, der sein Leben für die Freunde hingibt. 14 Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. 15 Ich nenne euch nicht mehr Diener, weil ein Herr seine Diener nicht ins Vertrauen zieht. Ihr seid jetzt meine Freunde, denn ich habe euch alles gesagt, was ich von meinem Vater gehört habe.

Freund Jesu, das hört sich gut an. Ein bisschen knirscht es vielleicht in diesem Text, dass die Freundschaft Jesu hier an die Bedingung geknüpft ist, „wenn ihr tut, was ich euch auftrage“.

Dazu muss einem natürlich klar sein, dass Jesus schon ein Mensch wie wir geworden ist, er aber auch gleichzeitig Gott ist, von daher darf er uns schon Dinge auftragen. Aber er gibt uns ja auch die Kraft und die Veränderung, das auch wirklich zu können.

Von daher muss man sich die Freundschaft nicht erarbeiten, sondern man wächst in sie hinein.

Diese zwei Seiten dieser Freundschaft wird in Philipper 2, 12b.13; NL beschrieben:

Deshalb gehorcht Gott voller Achtung und Ehrfurcht. 13 Denn Gott bewirkt in euch den Wunsch, ihm zu gehorchen, und er gibt euch auch die Kraft zu tun, was ihm Freude macht.

Hier haben wir diese zwei Seiten: Zum Einen „Mach was“, zu Anderen aber „Gott schenkt Dir den Wunsch und auch die Kraft. Diese Veränderung ist real, wenn man sich darauf einlässt und sie ist der Unterschied zu einem Placebo-Glauben.

Dadurch sind wir auch nicht mehr in unseren Sünden gefangen, wie es Paulus ja in dem Bibeltext sagt, den ich am Anfang vorgelesen hatte. Wir können wirklich durch Jesus zum Positiven verändert werden, nicht perfekt und nicht hoppladihopp, aber kontinuierlich, wie ein Wachstum.

Und Jesus hat uns ja auch den Heiligen Geist geschickt, wie es in Johannes 16, 7; NGÜ angekündigt wird:

Doch glaubt mir: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht von euch wegginge, käme der Helfer nicht zu euch; wenn ich aber gehe, werde ich ihn zu euch senden.

In dieser Übersetzung steht „Helfer“ für den Heiligen Geist. In anderen Übersetzungen heißt es „Beistand“, „Tröster“ und „Ratgeber“.

Unser Leben ist nicht leicht, wir haben viele Aufgaben, Lasten, Probleme und Verantwortungen, jeder etwas andere, aber wir müssen uns diesem Stellen.

Und wie toll ist es, dass Jesus uns durch den Heiligen Geist hilft, bei steht, tröstet und berät.

Und das ist nur möglich, weil Jesus auferstanden ist, zum Vater gegangen und uns diesen Geist gesendet hat.

Gott persönlich steht uns bei.

Zukunft

Kommen wir zum Thema „Zukunft“.

Wir haben vorhin schon gehört, dass die wenige Erkenntnis aufhören wird, wenn das Vollkommene kommt. Das hört sich sehr abstrakt an.

Jesus Christus hat sich aber auch konkreter zur Zukunft geäußert (Johannes 14, 1-3 ; NL):

1 Habt keine Angst. Ihr vertraut auf Gott, nun vertraut auch auf mich! 2 Es gibt viele Wohnungen im Haus meines Vaters, und ich gehe voraus, um euch einen Platz vorzubereiten. Wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch dann so gesagt? 3 Wenn dann alles bereit ist, werde ich kommen und euch holen, damit ihr immer bei mir seid, dort, wo ich bin.

Kein Platz an der Sonne, sondern ein Platz bei Gott, dass ist doch schon etwas.

Der sehr früh verstorbene christliche Musiker Keith Green hat in einem Konzert einmal gesagt, dass die Wohnungen richtig gut sein müssen, denn Gott hat für die grandiose Schöpfung nur 7 Tage benötigt und Jesus ist jetzt schon 2000 Jahre an diesen Wohnungen dran.

So richtig teile ich diese Argumentation nicht, aber ich glaube trotzdem, dass die Wohnungen in Gottes Haus richtig toll sein werden. Es lohnt sich also, sich auf die eigene Auferstehung zu freuen.

Es geht hier nicht um Todessehnsucht. Im Rahmen unserer Philipper-Kampagne wurde ja über die Aussage aus Philipper 1, 21 „Christus ist mein Leben, und Sterben mein Gewinn.“ gesprochen.

Natürlich können wir das Leben hier auf Erden genießen, uns am Frühling erfreuen, an unserer Familie, an der Gemeinschaft mit Freunden. Das ist alles gut und richtig und ein Gottesgeschenk.

Aber das ist eben nicht alles. In Prediger 3, 11-13; NL steht dazu etwas interessantes:

11 Gott hat allem auf dieser Welt schon im Voraus seine Zeit bestimmt, er hat sogar die Ewigkeit in die Herzen der Menschen gelegt. Aber sie sind nicht in der Lage, das Ausmaß des Wirkens Gottes zu erkennen; sie durchschauen weder, wo es beginnt, noch, wo es endet. 12 Dadurch wurde mir klar, dass es das Beste für den Menschen ist, sich zu freuen und das zu genießen, was er hat. 13 Denn es ist ein Geschenk Gottes, wenn jemand isst und trinkt und sich über die Früchte seiner Arbeit freuen kann.

Es ist ein Geschenk Gottes, sich über die Gaben der Schöpfung freuen zu können. Trotzdem haben wir die Ewigkeit in unseren Herzen. Wir spüren, dass dort doch mehr sein muss.

Es lässt uns nie ganz los. Wir haben eine unsterbliche Seele und nur deshalb können wir uns über die Ewigkeit Gedanken machen, denke ich.

Diejenigen, die zu Jesus gehören, werden nach ihrem Tod wieder auferstehen und einen Platz bei Gott haben, ein Wohnung, die Jesus für dich und mich persönlich bereitet hat.

Und so können wir uns auf die Auferstehung freuen.

Zusammenfassung

Ich komme zum Schluss: