Abs.:Peter Schütt Nachbarschaftsbrief Am Heidkamp 88 an die Bewohner 5090 Leverkusen 3 des Heidkamps 02171/81059 und Interessierte (nach Peter fragen) April '92 Nr.18 Verehrte Nachbarn, ich möchte Sie recht herzlich begrüßen. Wie Sie sich vielleicht erinnern, ging es im letzten Brief um das Thema "Licht". Laut Bibel ist Jesus das wahrhaftige Licht, der unser Leben hell machen kann. Zu diesem Thema habe ich noch eine weitere Bibelstelle gefunden: Sprüche 4, 18.19; "Aber der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Morgenlicht, heller und heller erstrahlt es bis zur Tageshöhe. Der Weg des Gottlosen ist wie das Dunkel; sie erkennen nicht, worüber sie stürzen." Der Gerechte kann seinen Lebensweg erkennen, er weiß, wohin er geht. Auch vor anderen braucht er sein Leben nicht zu verstecken. Der Gottlose weiß nicht so recht, wohin es mit ihm geht, und auch von anderen muß vieles im Dunkeln bleiben. Doch wer ist nun ein Gottloser und wer ein Gerechter ? Ist „Gottloser“ ein anderes Wort für z.B. „Atheist“ oder „Gerechter“ ein anderes Wort für z.B. „Unbestechlicher“ ? Die Bibel beschreibt in Hiob 21, 14-16; Gottlose folgendermaßen: „Und doch sagen sie zu Gott: 'Weiche von uns! Und an der Erkenntnis deiner Wege haben wir kein Gefallen. Was ist der Allmächtige, daß wir ihm dienen sollten, und was hilft es uns, daß wir [mit Bitten] ich ihn dringen ?' Siehe, steht nicht ihr Glück in ihrer Hand ?“ Gottlose sind also nicht unbedingt Ahteisten, sondern sie können sehr wohl an Gott glauben, aber er soll sich aus ihrem Leben heraushalten. Sie wollen nicht wissen, was Gott mit ihnen vorhat und für sie bereithält, sie wollen ihm nicht dienen und sie wollen auch nichts von ihm haben. Sie schaffen sich ihr Glück selber, ohne Gott, und sie haben, von außen betrachtet, oft auch Erfolg: Familie, Wohlstand, Haus, Anerkennung, soziales Engagement, usw. Warum heißt es dann, „der Weg des Gottlosen ist wie das Dunkel“ ? Der Gottlose weiß nicht, wohin er geht und wie er enden wird. Er weiß nicht, wofür er lebt. Er hat weder Sinn noch Ziel. Nun meinen viele, das wäre nicht so schlimm, man könnte auch so gut leben. Ich glaube, da macht man sich etwas vor. In unseren Heutigen Zeit wird oft durch viel Geschäftigkeit wie Beruf, Hobbies, Haus, Garten, Familie, usw. das Nachdenken über dies Fragen verdrängt. Aber Gott hat uns dazu geschaffen, mit ihm zusammen zu sein, und wenn man dann doch einmal Zeit hat, nachzudenken, dann merken viele, daß ihnen etwas fehlt. Man probiert dann alles mögliche aus, um diese Lücke zu füllen, aber nur Gott kann sie wirklich füllen. Ein Gerechter ist ein gerechtgemachter Gottloser: Römer 4,5; "Dem dagegen, der ... an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet" Ihm wird seine Schuld vergeben und er erhält Frieden: Römer 5,1; "Da wir nun gerechtfertigt sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus." Ein Gerechter ist das Gegenteil eines Gottlosen; er will Gott in sein Leben hineinhaben, er will wissen, was Gott mit ihm vorhat und bereit hält, er will ihm dienen und ihn bitten. Sein Glück liegt nicht mehr in seiner Hand sondern in Gottes Hand und deswegen kann er auch noch in Not oder Armut oder bei Verlust von ihm sehr wichtigen Menschen Frieden haben und glücklich sein. Er weiß, wohin er geht und wofür er lebt. Bis zum nächsten Nachbarschaftsbrief Ihr Peter Schütt