Junge-Erwachsenen-Treff, Leichlingen, 05.03.2000

Hiob



Voraussichtliche Zeit, in der Hiob gelebt hat:
Da er nach seiner Qual noch 140 Jahre gelebt hat und er von Elihu zusammen mit seinen Freunden zu den Älteren gerechnet wurde, ist er vermutlich 180 - 190 Jahre alt geworden.
Das entspricht ungefähr dem Alter Abrahams und Isaaks.

Hiob altes Leben
1,1-5; Gottesfürchtig, rechtschaffen, redlich; opfert auch für seine Kinder;

Satans 1. Anklage gegen Hiob
1, 6-12; Satan muss Gott Rechenschaft ablegen.
Er beschuldigt Hiob (Verkläger der Brüder).

Hiobs erster Verlust
1, 13-22; Hiob verliert Besitz und Kinder.
Er zerreißt seine Kleider betet an und sündigt nicht.
Er beweist durch sein Verhalten, dass der Satan unrecht hat (V. 22).
(Sonst hätte es so aussehen können, dass Gott sich Hiobs Anbetung durch
Wohlstand und Gutgehen erkauft.)

Satans 1. Anklage gegen Hiob
2, 1-8; Hiob verliert seine Gesundheit.

Hiobs Frau stellt sich gegen seinen Glauben
2, 9-10; Für Hiobs Frau scheint ein Glaube nutzlos, der keinen Nutzen bringt.
Hiob bleibt treu.

Ankunft der drei Freunde
2, 11-13; Elifas, Bildad und Zofar kommen, um Hiob zu trösten.
Sie sitzen 7 Tage schweigend bei ihm, weil sein Schmerz groß war.

Hiobs erste Klage
3; Er verflucht den Tag seiner Geburt.
Er sieht im Leben keinen Sinn, wenn er so leiden muss (V. 20).
Das Schlimmste, was er befürchtete, hat ihn getroffen (V. 25), u.a. der Verlust
seiner Söhne (Kap 1, 5).

Erste Rede Elifas
4.5; Leiden ist immer mit Schuld verbunden (Kap 4, 8).
Es gibt keinen Menschen ohne Schuld (Kap 4, 19).
Er empfiehlt, die Sache vor Gott zu bringen.
Er bezeichnet Hiobs Leiden als Zurechtweisung und Züchtigung (Kap 5, 17) dar
und damit bezeichnet er Hiob unausgesprochen als schuldig für sein Leiden.
Er glaubt, dass alles wieder gut wird, wenn Hiob das akzeptiert.

Hiobs Antwort
6.7; Er bittet um den Tod, weil er die Qual kaum ertragen kann.
Er klagt über seine Freunde und ist sich keiner Schuld bewusst (Kap 6, 29).
Er klagt über das menschliche Los im Allgemeinen und über sein Los.
Er rechtet mit Gott und bittet auch um Schonung (Kap 7, 16).

Erste Rede Bildads
8; Gottes ist immer gerecht. Wenn man Gott eifrig sucht, wird alles wieder gut.
Die Guten werden belohnt, die Schlechten bestraft.
In V. 4 erwähnt er Hiobs verstorbene Söhne.
Er behauptet, sie kamen wegen ihrer Übertretungen um.
(Dies ist die einzige Stelle, wo sie nach ihrem Tod erwähnt werden.)

Hiobs Antwort
9.10; Ein Mensch kann vor Gott nicht gerecht sein (Kap 9, 2).
Hiob ist immer noch von seiner Rechtschaffenheit überzeugt (Kap 9, 21).
Er ekelt sich vor seinem Leben (Kap10, 1).
Er klagt, er rechtet mit Gott und will Antworten. Er fragt nach dem „Warum“.

Erste Rede Zofars
11; Er kritisiert Hiobs Meinung, dass er sich für rechtschaffen hält.
Wenn Hiob sich zu Gott wendet und das Böse weg tut, wird alles wieder gut.

Hiobs Antwort
12-14; Gott kann tun, was er will.
Er warnt seine Freunde, in falscher Weise Partei für Gott zu ergreifen (Kap 13, 7).
Hiob ist von seiner Rechtschaffenheit weiter überzeugt (Kap 1, 18).
Er will mit Gott rechten und Antworten von Gott haben.
Das Menschenleben ist nichtig.

Zweite Rede Elifas
15; Hiobs Art über Gott zu reden ist falsch und zerstört den Glauben (V. 4).

Gottlose erleben grundsätzlich Unheil.

Hiobs Antwort
16.17; Er kritisiert die mangelnde Sensibilität seiner Freunde, sie machen es sich zu leicht
(Kap 16, 4).
Er wird von Gott und Menschen trotz seiner Schuldlosigkeit als Sünder behandelt.
Er blickt immer noch auf Gott (Kap 16, 20).
Er weist die Reden seiner Freunde ab und erwartet den Tod.

Zweite Rede Bildad
18; Er weist Hiobs Kritik zurück.
Der Gottlose kommt generell um.

Hiobs Antwort
19; Er kritisiert erneut die Härte seiner Freunde.
Er fühlt sich ungerecht behandelt (V.7).
Er klagt über seine Einsamkeit und bittet seine Freunde um Erbarmen.
Er ist sich gewiss, dass Gott ihn erlösen wird (V. 25).
Er warnt seine Freunde vor dem Gericht wegen ihres ungerechten Verhaltens.

Zweite Rede Zofars
20; Gottlose haben nur kurze Freude vor ihrem Untergang.

Hiobs Antwort
21; Vielen Gottlosen geht es dauerhaft gut.
Gott teilt Glück und Unglück mal so und mal so aus, unabhängig, ob jemand
gerecht oder ungerecht ist.
Er lehnt die Einwände seiner Freunde erneut ab.

Dritte Rede Elifas
22; Bist du gottesfürchtig, dann passiert dir nichts.
Da dir was passiert ist, musst du also schuldig sein, also kehr um und alles wird gut.

Hiobs Antwort
23.24; Er antwortet nicht direkt auf Elifas und klagt darüber, dass er nicht mit Gott
rechten kann.
Gott scheint nicht auf die bösen Taten der Gottlosen zu reagieren.

Dritte Rede Bildads
25; Ein Mensch kann nicht gerecht sein.

Hiobs Antwort
26; Hiob schildert Gottes unbegreifliche Größe.
Seine Taten und Wege sind nahezu unfassbar.

Hiobs Schlussrede
27-31; Hiob hält an seiner Rechtschaffenheit fest.
Das Glück der Gottlosen ist vergänglich.
Natürliche Schätze findet man auf der Erde und die Weisheit nur durch
Gottesfurcht (Kap 28, 28).
Hiob denkt wehmütig an sein früheres Leben, wo er Segen und Anerkennung hatte.
Jetzt wird er verachtet und verlacht. Auch Gott ist gegen ihn eingestellt.
Er schildert nochmals seine Rechtschaffenheit.
Er ist bereit mit Gott zu rechten.

Elihus Reden
32-37; Er ordnet sich den Älteren unter.
Er fühlt sich gedrängt zu reden, weil Hiob sich für gerecht hält und seine Freunde
keine Antworten haben und Hiob doch als schuldig betrachten (Kap 32, 2.3).
Hiob ist nicht gerecht, weil Gott größer als ein Mensch ist (Kap 33, 12).
Gott redet, wie es ihm gefällt (Kap 33, 13.14).
Für Gottes Erbarmen ist ein Lösegeld erforderlich (Kap 33, 24).
Dann ist neues Leben möglich (Kap 33, 28).
Gott ist gerecht. Sonst könnte er nicht die Erde verwalten (Kap 34, 17).
Gott kann sich nicht irren (Kap 34, 31).
Gott hat nichts von den Taten der Menschen.
Sünden schaden ihm nicht, gute Taten nützen ihm nichts (Kap 35, 6.7).
Man ruft Gott, wenn es einem schlecht geht, aber fragt nicht nach seiner Weisheit
(Kap 35, 9-11).
Durch Leiden führt Gott zur Umkehr (Kap 36, 8-10).
Er weist auf Gottes Souveränität hin (Kap 36, 22).
Er weist auf in der Schöpfung sichtbare Größe Gottes hin.

Gottes erste Rede
38-40, 2; Gott weist auf die Komplexheit seiner Schöpfung hin und führt Hiob seine
Unwissenheit vor.
Gott fragt nach Hiobs Antwort.

Hiobs Antwort
40, 3-5; Hiob sieht, wie gering er ist und nimmt seine Reden zurück.

Gottes zweite Rede
40, 6-41; Gott weist noch einmal durch seine Schöpfermacht auf seine Größe hin.

Hiobs Antwort
42, 1-6; Gott kann alles und kein Plan ist für ihn undurchführbar.
Jetzt hat er Gott richtig erkannt (V. 5).
Er bereut seine Reden.

Gottes Urteil über Hiobs Freunde
42, 7-9; Gott ist zornig über die drei, weil sie falsches über ihn geredet haben.
Nur Hiobs Fürbitte rettet sie vor dem Zorn.

Hiobs Ende
42, 10-17; Großer Segen für Hiob: Er bekommt alles zurück und noch vielmehr.
Sein Ende war mehr gesegnet als sein Anfang.