Junge Erwachsenenfreizeit Wiel '89; Peter Schütt ========================= Thema: Christ und sein Verhalten gegenüber Ungläubigen ----------------------------------------------- O. Inhalt ------ I. Biblische Theorie (Vortrag) 1. Zeugnis 2.a) Verführung b) Verfolgung II. Praxis (weniger Vortrag, mehr Gespräch) 1.a) Ehe b) Familie 2.a) Arbeitsplatz b) Freizeit I. Biblische Theorie ================= 1. Zeugnis ------- - Warum Zeugnis? Banal: Wir haben ein riesiges Geschenk von Jesus bekommen und alle Menschen können es auch bekommen. Vielleicht sollte man sich erst einmal über dieses Geschenk bewußt werden: (aufgeschriebene Stichworte) damit die anderen: ~ Heil erfahren ~ Erkennen der eigenen Situation ~ Jesus kennenlernen ~ nicht verlorengehen ~ den Sinn des Lebens erkennen ~ das Leben überhaupt erkennen weitere Gründe: ~ Nächstenliebe ~ damit Jesus sich zu uns bekennt ~ weil es unser Auftrag ist ~ weil wir gehorsam sein wollen ~ damit Jesus wiederkommen kann Wollen wir dies anderen vorenthalten? (Falls es nicht erwähnt wird: Was wir dabei nicht vergessen dürfen, ist die Tatsache, daß Menschen, die nicht durch Jesus errettet werden, verlorengehen. Hebr.10,31; Off.20,15; Joh.14,6;) Vorraussetzung: Gläubiger, bekehrter, wiedergeborener Christ sein => Röm.5,5; "Liebe ausgegossen" Jeder Christ hat das notwendiger Reservoir an Liebe durch den Heiligen Geist in sich. Damit diese Liebe auch nach außen dringt und wirksam wird müssen wir dem Heiligen Geist Raum in unserem Leben geben. (In Gal.5,22; ist Liebe als Frucht des Geistes aufgeführt.) Dann können wir auch immer mehr Folgendes tun: Matth.22,35-40; "wichtigste Gebot" und sogar Matth.5,43-48; "Feinde lieben" Dann wird auch folgendes in unserem Leben immer mehr passieren: 2.Kor.5,14; Dies alles ist ja ein Wachstum, das Gott wirkt und nicht aus uns selber kommt, wenn wir Gott Raum geben. Dadurch können wir auch erst den Missionsbefehlen gehorchen: Mark.16,15; Apg.26,16; "Diener und Zeuge" u.w. Lukas 8,39; "Gerasener" - Wie Zeugnis? Wir sollen Salz der Welt sein: Matth.5,13-16; Salz muß kraftvoll und wirksam sein. Das Licht der Welt kann von allen gesehen werden und kann nicht verborgen bleiben. Eigenwerbung muß man nicht betreiben, ein Lebenswandel mit Jesus fällt schon von alleine auf. (1.Tim.5,24.25) (Eph.4,17-19; stellt noch einmal deutlich den Zustand der Ungläubigen dar. Die deutlichen Unterschiede zu dem Lebensstil eines Christen werden schon von alleine zu Tage treten.) # Taten Das beste Zeugnis für unser Christsein sind unsere Werke: Matth. 5,16; (Beispiele für gute Werke finden wir in der ganzen Bibel, z.B. Bergpredigt) 1.Petr.2,11-17; V.11 "Lust" siehe Verführung V.12.15; Kernverse; Auch Gutes gegenüber den Leuten, die wir nicht mögen oder die uns nicht mögen, ist gefragt: Röm.12,20.21; Zum Gutes tun gehört natürlich auch Gemeinschaft, so wie Jesus mit den Leuten Tischgemeinschaft hatte. (Stichwort: Freundschaftsevangelisation, kommt später) Ein weiteres, sehr wichtiges Zeugnis ist unser Umgang miteinander: Joh.13,34.35; Denkt einmal darüber nach, ob wir zeugnishaft miteinander umgehen! (Zur Liebe gehört auch Zurechtweisung Gal.6,1.2; und Gemeindezucht 1.Kor.5,5;!) # Worte Wichtig: Die Worte müssen immer durch einen passenden Lebenswandel untermauert sein, sonst: 'Dein Leben schreit so laut, daß ich nicht höre, was Du sagst.' Passieren wird folgendes: 1.Petr.3,15b.16; V.15b; aber: ein gutes Gewissen müssen wir haben, deswegen ist tägliche Heiligung wichtig. Wir müssen immer zum Zeugnis bereit sein: 2.Tim.4,2; (unterschiedliche Übersetzungen) Das Predigen bedeutet wohl für uns, die wir keine Prediger sind, daß wir das Wort bezeugen und verkündigen in Diskussionen, Gesprächen, usw. Dazu brauchen wir Bibelkenntnis. Der Heilige Geist hilft uns auch: Joh.14,26; und für extreme Fälle:Lukas 21,12-15; - Was hindert uns am Zeugnis? Grundsätzliche Dinge wie: Wenig Beten und wenig Bibellesen; Verharren in Sünde; nicht auf Jesus, sondern auf sich selber schauen; usw. aber auch speziellere Sachen; Spr.29,25; Menschenfurcht; Kol.4,5.6; zu lässiger oder zu 'frommer' Lebensstil; Zeitverschwendung; zu wenig Mühe beim Reden, zu lässiges Reden, zu 'frommes' Reden; Verallgemeinerung aller Ungläubigen, wir sollen auf jeden einzelnen persönlich eingehen können; Luk.16,9; Geiz, deswegen kein Freunde machen mit Mammon; uvm. - Konkrete biblische Beispiele Helfen in unserem täglichen Zeugnis können uns Beispiele aus der Bibel: Apg.16,25.26; (kurz kommentieren: Ihre Situation, ihr Gebet(öffentlich), Lobpreis Ps.119,62;) Apg.27,35; (kurz kommentieren: Er dankt vor Allen für sein Essen) 2. Widerstände in der Welt a) Verführung Die Verführung stellt die größte Gefahr für einen Christen dar. Vielfältige Verführungen drohen. Die Verführung des anderen Christus' ist eine der gefährlichsten, sie paßt hier aber nicht in den Zusammenhang und deswegen lasse ich sie hier weg. Verführung allgemein: Jak.1,13-15; Lust lockt und zieht. Wenn man nachgibt, kommt die Sünde. Die Sünde bringt den Tod. Dies würde ich erst einmal als geistlichen Tod auslegen, so daß Sünde das geistliche Leben und damit die Zeugniskraft zerstört. Dies gilt natürlich nur für Sünde, die nicht vor Jesus bekannt wurde. Aber auch von Jesus vergebene Sünde kann in den Köpfen der Ungläubigen haften bleiben, auch deswegen nicht leichtfertig sündigen. Dieser Lust muß man wiederstehen, indem man bei unklaren Angelegenheiten die Sache vor Jesus bringt, um ihn um Hilfe und Leitung zu bitten. Sonst wird man von seinen Wünschen in irgendeine dumme Sache hineingezogen. Biblische Beispiele: Versuchung Jesu Luk.4,1-13; V.3; "Stein zu Brot" 'Hilf dir selbst'-Prinzip vom Satan; 'Gute' Tips von Ungläubigen; V.6; "Macht" dazu gehört auch, wenn man sein geistliches Leben seiner Karriere oder dem Geld opfert. Ein Zeugnis könnte ja einen schlechten Eindruck beim Vorgesetzten machen. Satan ist bereit, einem Macht zu schenken. V.9-11; "wirf dich hinab" V.12b; Was bedeutet hier versuchen oder, wie man auch sagen könnte, prüfen? Jesus bezieht sich hier auf eine Stelle 5.Mose 6,16;, wo dieses Gebot in Erinnerung an Massa und Meriba, 2.Mose 17,1-7; formuliert wurde. In 2.Mose 17,7b; wird diese falsche Art der Prüfung beschrieben: "Ist der Herr in unserer Mitte, ja oder nein?" und das obwohl der Herr sich schon durch zahlreiche Wunder vorher offenbart hat. Dieses Versuchen ist also, für uns klare, offensichtliche und besonders grundsätzliche Dinge immer wieder neu durch Zeichen belegt haben zu wollen. Jesus war die vom Satan angeführte Bibelstelle klar und er brauchte nicht dieses sinnlose Zeichen des Ausprobierens ohne Not. Ihm war klar, daß der Vater ihn liebt, er mußte es nicht austesten. Der Wunsch, Gott testen zu wollen, könnte z.B. entstehen, wenn wir keine sichtbaren Erfolge unseres Zeugnisses sehen und so ans Überlegen kommen, ob denn alles wahr ist. Dies ist etwas anderes, als Gott durch das in Anspruchnehmen seiner Verheißungen zu prüfen, wozu er uns ja selber einlädt: Mal.3,10;. Ein weiterer wichtiger Punkt hier ist, daß der Satan die Bibel kennt und zur Versuchung einsetzt. Normale Ungläubige setzen die Bibel selten ein, aber solche wie Zeugen Jehovas, liberale Theologen, Mormonen, Neuapostolen, usw. Das kann dann schon ganz schön hart sein. Achsans Diebstahl Jos.7,21; Musterbeispiel für Verführung durch eigene Lust; (kurz erläutern) Gewalttat Spr.1,10-19; V.10; Gefahren beim Zusammensein mit Ungläubigen; die notwendige Gemeinschaft mit Ungläubigen, um sie für Christus zu gewinnen, birgt große Gefahren der Verführung. Deswegen kann man nicht alles mitmachen und mit jeder Gruppe zu jeder Zeit zusammen sein. Man muß klare Grenzen ziehen, was man mitmacht und was nicht. V.11-14; beschreibt diese Art der 'Verbrüderung' mit den Gewalttätern. Dieses Beispiel ist sehr wohl auch auf andere Sünden zu übertragen, zu denen man von anderen verführt wird. Gruppenzwang kann einem da zum Verhängnis werden, besonders wenn man sich für den Köder interessiert (V.13). V.15-19; Die Folgen sind natürlich hart. Ehebruch und Unzucht Spr.7; Solche Gefahren treten besonders bei zwischengeschlechtlichen missionarischen oder seelsorgerlichen Gesprächen auf, da man sich hier persönlich auch näher kommt. V.6-9; Die Unerfahrenen sind besonders gefährdet, dazu zählen wohl im besonderen Maße die, die jung im Glauben sind. V.5b; Glatte Worte; vielleicht hört sie gerne das Evangelium, ist auch wirklich interessiert, vielleicht tut sie auch nur so, weil sie nur ein Interesse an dir hat. V.10; Hurenkleid; sie sieht gut aus. Nicht immer ist die Verführung so offensichtlich, daß man direkt sieht, worum es geht. mit verstecktem Plan; sie kann sehr raffiniert sein. V.11. ohne Ruhe; ihr fehlt etwas, ihr fehlt Frieden, ihr 12; fehlt Jesus. Aber sie sucht anderswo Erfüllung; entweder nur in der Sexualität, oder in einer Partnerschaft (Frau am Jakobsbrunnen, Joh.4;). Satan kann ihr so den Sinn verdrehen, daß sie dich als Idealpartner sieht. In einer Partnerschaft findet sie natürlich nicht die Lösung ihrer Probleme, aber das will sie nicht verstehen. V.13- V.13; sie setzt die Waffen einer Frau ein. In V.14 21; benutzt sie fromme Ausreden ('Vielleicht hat Gott uns ja zusammengeführt.' u.ä.). Dann ködert sie ihn. In V.19.20; betont sie noch einmal, das alles nicht so schlimm ist. Ich glaube schon, daß man die Art dieses Ehebruchs hier auch auf normale Unzucht übertragen kann, oder daß eine Frau auch in dieser Art und Weise einen zu einer unbiblischen Partnerschaft überreden will. V.22- Sie hat Erfolg; die restlichen Verse beschreiben 27; noch einmal blumig die Folgen des Ehebruchs. Diese sind bei Unzucht sicherlich ähnlich. Dies alles kann auch umgekehrt ablaufen, daß ein Ungläubiger eine Christin verführt, zur Unzucht oder sogar zur Partnerschaft. Oft versucht einem der Satan noch weiszumachen, 'sie ist ja offen', 'Gott will, daß ich sie in der Ehe zum Glauben führe' und ähnliches. Das ist natürlich unbiblisch und falsch. Man darf jedoch nie dabei vergessen, daß die 'Täterin' (oder der 'Täter') meist nicht in böser Absicht handelt, sondern verblendet ist und Christus dringend benötigt. Oft muß man in solchen Situationen Abstand vom anderen halten, sich sehr vorsichtig verhalten und viel beten. Eine weitere Gefahr ist es, daß man durch Interesse am Seelenheil des anderen bei diesem die falschen Hoffnungen erst weckt (Hoh.4,9;). Auch hier ist große Vorsicht geboten und eine klare Haltung notwendig. Vorteilhaft ist es, wenn man dieses Thema irgendwie im Gespräch kurz anschneidet und klarmacht, daß man einen gläubigen Partner will oder schon hat. Diese falschen Hoffnungen können sehr schnell geweckt werden, weil der andere ja als Ungläubiger unter der Herrschaft Satans steht. Wenn man es selbst noch bemerkt, dann kann sich auch Hochmut einstellen, weil man ja begehrt sein will. Satan will ja auch, daß wir überheblich und stolz werden. Hier hilft nur Gebet, weil nur Jesus stärker als der Satan ist. (vielleicht eigene Erfahrung erzählen) Soll man jetzt von zwischengeschlechtlichen Missionsgesprächen Abstand nehmen und sich nur aufs eigene Geschlecht beschränken? Dies ist eine schwere Frage. Es hat in der Bibel auch missionarische Gespräche von Mann zu Frau gegeben, Apg.16,13.14;. Meine Erfahrung ist es, daß ich mich mit Frauen manchmal besser unterhalten kann, als mit Männern. Ich glaube, daß Jesus uns auch in Gespräche mit andersgeschlechtlichen führen kann. Wenn wir damit im Gebet stehen, dann bewahrt uns Jesus auch und gibt uns einen klaren Kopf, damit wir die Gefahren erkennen. Er macht uns richtig sensibel für diese Gefahren. Die Versuchung kann auch einmal aussetzen. Luk.4,13; Der Satan wich eine zeitlang von ihm. Wenn das bei uns so ist, dann freuen wir uns darüber, bleiben aber wachsam, weil der Satan wiederkommt. Er sucht sich dabei immer für ihn günstige und für uns ungünstige Momente aus, z.B. wenn wir geschwächt sind, usw. Jesus war hier in der Wüste durch das Fasten eigentlich stark geschwächt und hat trotzdem widerstanden. Zum Schluß kommt eigentlich das Wichtigste: Jesus läßt uns in der Versuchung nicht allein. Ersteinmal: 1.Kor.10,13; Der Herr paßt auf uns auf. Dann: Luk.4,13; Heb.2,17.18; Jesus hat alles schon einmal miterlebt, was wir durchmachen und kann uns deswegen voll verstehen und uns helfen. b) Verfolgung Was ist Verfolgung? Richtige Verfolgung mit Inhaftierung, Folter und Exekution; Verprügelt, geschmäht, verlacht, verachtet, nicht ernstgenommen, bedroht, usw. werden; Bedrohung der oder durch die Angehörigen; Beispiel der Apostel: 1.Kor.4,9-13; 2.Kor.6,3-10; Da kann leicht die Versuchung aufkommen, alles hinzuschmeißen und das bequemere Leben vorziehen. Aber wie für alle Versuchungen gilt auch hier: 1.Kor.10,13; Bei Hiob mußte Satan auch erst an Gott vorbei, bevor er Hiob martern durfte. Wie reagieren wir auf Verfolgung? 1.Petr.4,12-19; V.12.14.16.19; Vorbilder: Apostel 1.Kor.4,12.13; Stephanus Apg.7,54-60; Grundsätzlich gilt Joh 15,18-20;, Apg.14,22; und 2.Tim.3,12; Dies gilt aber nicht zu jeder Zeit in einem Glaubensleben und es heißt nicht, wenn zur Zeit keine Verfolgung erleidet, daß man dann nicht gottesfürchtig lebt; z.B. Apg.2,47; (Ab Apg.8,1; änderte es sich wohl dann.) Auf die Dauer kommt man um Verfolgung nicht drumherum. Es ist halt ein Kreuz, daß man auf sich nimmt. II. Praxis (weniger Vortrag, mehr Gespräch) 1.a) Ehe (eher kürzer) mit einem (einer) Ungläubigen verheiratet sein; 1.Petr.3,1.2; 1.Kor.7,12-16; V.14.16; b) Familie (Luk.4,22-24; Mar.6,1-6; sind diese Verse hier zutreffend ???) verschiedene Aussagen: Die Familie bemerkt als erstes die Änderung im Lebenswandel. gute Zeugnismöglichkeit; "Und du willst Christ sein ????" auch Probleme in christlichen Familien; Autoritätsproblem, weil Eltern falsch handeln; 2.a) Arbeitsplatz ( ich war damals noch Student, deswegen fällt es aus ) b) Freizeit (hauptsächlich Freundschaftsevangelisation) Laut einer Statistik von Wiedenest kommen 70-90% aller Leute durch persönliche Kontakte zum Glauben. Einen andere Statistik sagt, daß die Beziehungen eines Christen zu Ungläubigen um so mehr abnehmen, je länger er Christ ist. Wenn das daher kommt, daß alle gläubig werden, dann ist das natürlich schön. Organisierte Mission und Evangelisation ist wichtig und notwendig, aber viel wichtiger ist die Freundschaftsevangelisation, am Arbeitsplatz und in unserer Freizeit. Sind wir bereit, dafür freie Zeit zu opfern?