4.2.88 Hauskreis ========= Hesekiel 37,1-14; Zusammenfassung von V.1-10; Hesekiel hat in diesem Text eine Vision : Der Herr führt ihn im Geist in ein Tal, wo viele Skelette liegen. Erst fragt ihn der Herr, ob diese Skelette wieder lebendig werden. Hesekiel erwidert: "Herr, du weißt es." Der Herr befiehlt ihm zu weissagen, daß diese Skelette wieder lebendig werden sollen. Hesekiel weissagt und die Skelette werden wieder mit Fleisch und Sehnen überzogen. Dann befiehlt der Herr Hesekiel, den Lebensodem herbei zurufen: "So spricht der Herr: Komm von den vier Winden, du Odem, und hauche diese Erschlagenen an, daß sie wieder lebendig werden." Auch das geschieht ! V.11-14; lesen. "Unsere Gebeine sind vertrocknet, und unsere Hoffnung ist verloren; es ist aus mit uns." - Hoffnungslosigkeit ! Wer befindet sich in einem Zustand oder in gewissen Situationen, wo er nicht mehr heraus kann ? (innerlich wie äußerlich) Damit meine ich dieses Gefühl des nicht mehr Weiter- könnens, Hilflosigkeit, Leere, Sinnlosigkeit, Unruhe, Alltag ödet einen an, usw. eigene Erfahrungen bei mir selbst und anderen: Ungläubige versuchen in einigen Fällen durch Aktivitäten, Vergnügungen (am Wochenende einen draufmachen) solchem zu entfliehen. Gläubige tuen ähnliches und es kommt bei ihnen noch die empfundene innere Ferne von Gott hinzu (empfundener geistlicher Tod). Ein weiteres, häufiges Symptom ist der Wunsch nach einer Frau. Daran ist eigentlich nichts verkehrtes, aber oft soll die Beziehung mit einer Frau als Ausweg aus der Misere dienen. - Woher kommt dieses ? Gesellschaft, Schuld(-gefühle), vorübergehende Phase (?), Warum gibt es sowas bei Christen, warum bei Ungläubigen ? (Unterschiede ?), - Wie kann man es beheben ? verdrängen, abwarten, nicht beachten, Menschen fragen, Bücher fragen, versuchen es selbst zu beheben, Gott fragen (Wie ?), Meine Auslegung dazu : Gott will uns aus diesen Gräbern befreien. Hier in diesem Text verheißt er es dem Volk Israel. Das Volk Israel ist im alten Testament häufig ein Bild für die heutige gläubige Gemeinde. Was mir in diesem Text deutlich wurde, ist, daß solches für Gott kein Problem ist. Dies macht er deutlich, indem er das Bild der Wiederbelebung von Skeletten gebraucht. In unseren Augen ist dies eine Unmöglichkeit. Genauso halten wir unsere Probleme und scheinbar ausweglosen Situationen für so groß, daß wir Gott eigentlich gar nicht zutrauen, daß er damit fertig wird. Aber wie läuft dies nun praktisch ab ? Jer. 6,16; "Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Wegen der Vorzeit, wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn ! So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen ! Aber sie sagen :'Wir wollen ihn nicht gehen.'" Joh. 14,6; Jesus sagt : "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich." Matth.11,28-30; "Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben. Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen; denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht." Phil. 4,6; "Sorget nichts, sondern in allen Dingen laßt eure Bitten im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden." 1. Petr. 5,7; "Demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zur rechten Zeit, indem ihr alle eure Sorgen auf ihn werft; denn er ist besorgt für euch. " Eigenes Erlebnis : Oft habe ich, wenn ich in so einer Situation war, in Büchern oder bei Menschen nach Patentlösungen gesucht. Natürlich habe ich nie welche gefunden oder sie funktionierten nicht. Gott läßt sich nicht zu irgendetwas zwingen. Es hängt alles an der persönlichen Beziehung zu Jesus, um die Verheißungen in Anspruch zu nehmen. Ich bin im Augenblick in einer Situation,wo ich im geistlichen Leben gewisse Schwierigkeiten habe und zwar bin ich oft hochmütig und arrogant und ich werde damit nicht richtig fertig. Grundsätzliche Zweifel aber habe ich keine, daran, daß es Gott gibt und Jesus, der Sohn Gottes, für mich gestorben ist und mich liebhat. Ich weiß, daß Gott mich nicht in dieser Situation alleine läßt,- Hochmut grenzt einen aus und bringt einen von Gott weg - ich habe Gott auch schon erlebt, wie er mich aus geistlich miesen Situ = ationen, wie Hoffnungslosigkeit, Ziellosigkeit befreit hat. Alleine komm ich da nicht, aber der Herr wird mich da wieder 'rausziehen, dessen bin gewiß. Was man keinesfalls machen darf, ist, sich über seinen eigenen Zustand hinwegzutäuschen, sich selbst zu betrügen. In dem obigen Vers steht auch "alle ihr Mühseligen und Beladenen"; wer nicht zugibt, daß es ihm schlechtgeht, wird diese Verheißung nie erleben.